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Dein Master-Plan für eine optimierte Gesundheit
Dein Master-Plan für eine optimierte Gesundheit

Quelle: Pexels

. - Gesundheit

Dein Master-Plan für eine optimierte Gesundheit

Jeder kennt diese Sprüche und hat sie vielleicht auch schon selbst benutzt: „Man wird halt nicht jünger“ oder „Älter werden wir doch alle“. Aber ist der Prozess des Alterns wirklich nicht aufzuhalten? Doch, ist er! Mit deinem Master-Plan kannst du deine biologische Uhr sogar zurück drehen und die Gesundheit für viele und lange Jahre erhalten. Die wichtigste Voraussetzung: du verhinderst Krebserkrankungen.

Wir wissen es längst: entscheidend für das Altern ist nicht das chronologische, sondern das biologische Alter des Körpers. Die Medizin ist heute weit voran geschritten und durchaus in der Lage, die Alterungsprozesse zu beeinflussen. Man kann heute 60 Jahre alt sein und sich dennoch wie eine 45-Jährige fühlen.

Warum ist die biologische Verjüngung denn heute möglich?

Weil die Medizin heute ein ungemein komplexes Wissen über die verschiedensten Wirkmechanismen des menschlichen Körpers und das Zusammenspiel von über 100 Hormonen und Genen hat. Daraus lassen sich sehr wichtige Schlüsse ziehen.

Weshalb lassen im Alter beispielsweise die Merk- und Konzentrationsfähigkeit nach?

Ohne gegenzusteuern, verschlechtern sie sich in der Tat mit zunehmendem Alter. Daran sind viele Faktoren beteiligt wie chronische Entzündungen, verminderter Stoffwechsel, das Nachlassen von Neurotransmittern und eine schlechtere Durchblutung.

Was kann man denn gegen Gedächtnislücken tun?

Entscheidend ist eine Verbesserung des Stoffwechsels im Gehirn. Dazu können unterschiedliche Verfahren angewendet werden, zum Beispiel helfen autogenes Training, Meditation oder auch Joga. Auf diese Entspannungsübungen und den damit einher gehenden Stressabbau reagiert der Körper mit der so genannten Relaxation Response. Das heißt, dass der Cortisol-Spiegel sinkt. Aber es gibt durchaus Patienten, die sogar Cortisol benötigen. Beispielsweise bei entzündlichen Prozessen. Bei dieser Therapie wird dann Cortisol zugeführt. Heute weiß man übrigens, dass sich sogar bereits zerstörte Hirnzellen wieder erneuern können.

Woran liegt es, dass man mit den Jahren meist immer schlechter schläft?

Die Schlaf- und Wachphasen, aber auch das Altern der Zellen werden ganz entscheidend von der Zirbeldrüse im Gehirn gesteuert. Die Zirbeldrüse ist faktisch unsere biologische Uhr. Sie produziert auch einen sehr wichtigen und wirksamen Botenstoff – nämlich das Melatonin. Doch etwa ab dem 45. Lebensjahr wird immer weniger Melatonin ausgeschüttet. Dadurch schläft man flacher und kürzer.

Kann man gegen die altersbedingten Schlafstörungen etwas unternehmen?

Ja. Studien belegen, dass bereits kleine Dosen Melatonin die Schlafstörungen beseitigen. Zudem erhalten sie nachweislich jung. Denn als stärkstes köpereigenes Antioxidant stoppt das Melation auch die Oxidationsprozesse im Körper. Und dadurch werden auch die Immunzellen gestärkt. Übrigens 50 Mal stärker als durch Vitamin C. Zu empfehlen ist eine tägliche Dosis von 1,5 bis 3 mg Melatonin. Es sollte etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Erfahrene Anti-Aging-Mediziner setzten dies mit Erfolg ein.

Warum kommt es im Alter vermehrt zu Bindegewebsschwäche, Muskelschwund und Bauchfett?

Daran ist ein Zusammenspiel ganz unterschiedlicher Prozesse beteiligt, beispielsweise das Wachstumshormon Somatotropin (STH für Somatotropes Hormon). Auch seine Produktion lässt mit den Jahren nach. Und zwar alle zehn Jahre um etwa 14 Prozent. Es stimuliert und reguliert im Körper aber den Muskelaufbau, die Eiweißsynthese und den Fettabbau, festigt Fasern plus Gewebe und verleiht Energie und Kraft.

Kann man das Hormon Somatotropin auch künstlich zuführen?

Das kann man. Neben den schon genannten Einflüssen verbessert die Einnahme von STH auch die Herzleistung, senkt den Gesamtcholsterin-Wert und stimuliert die Bildung roter Blutkörperchen. Wird ein Mangel nachgewiesen, kann eine Spritzenbehandlung sinnvoll sein, um das Defizit auszugleichen. Davor ist aber die Untersuchung durch einen in der Anwendung erfahrenen Arzt erforderlich.

Stichwort Hormone – vermag auch Sex das Altern aufzuhalten?

Ganz entscheidend sogar. Sex ist ein Alleskönner. Er fördert die Durchblutung, regt die Immunabwehr und die Hormonbildung an und stärkt auch die Nerven. Durch den Hautkontakt und durch Streicheln wird zum Beispiel vermehrt der Neurotransmitter Noradrenalin ausgeschüttet. Er beruhigt spürbar die Nerven. Beim Geschlechtsakt bekommt der Mann über die Vaginalsekrete der Frau Östrogene zugeführt. Die Frau durch die Samenflüssigkeit wiederum Tesotosteron. Von diesem Hormonaustausch partizipieren beide. Sexuell aktive Männer z.B. haben meist deutlich weniger Prostataprobleme.

Was mache ich aber, wenn ich Single bin?

Da für viele biochemische Prozesse im Körper die Stimulation der Haut wichtig ist, sollten Singles über die Anschaffung eines Haustieres wie einen Hund oder eine Katze nachdenken. Die Tiere zu streicheln und mit ihren zu schmusen, regt beispielsweise auch die Produktion von Serotonin und Endorphin an. Sie gelten ja als so genannte Glückhormone, beeinflussen sie doch maßgeblich Wohlgefühl und Vitalität.

Wodurch lässt sich das Risiko für bösartige Zellwucherungen – also Krebs – senken?

Hierbei sind vor allem Lifestyle-Faktoren wie Bewegung, Ernährung, Stress oder Umweltschadstoffe wichtig. Vor allem das Risiko für Brust-, Dickdarm- und Prostatakrebs lässt sich durch Sport deutlich senken. Man weiß inzwischen, dass Bewegung auch vor grauem Star schützt und die Sehfähigkeit schärft. Zudem wird das alternde, geschwächte Immunsystem wieder aktiviert, Zellmüll und Stoffwechselschlacken werden abtransportiert. Es geht übrigens nicht darum, dass du nun täglich eine Ausdauersportart machst. Zwei bis drei Mal pro Woche für mindestens 30 Minuten einen Ausdauersport zu betreiben, reicht schon. Wichtig ist es vor allem, dass du insgesamt mehr Bewegung in dein Leben bringst: Kleine Wege wieder zu Fuß erledigen, das Fahrrad nutzen, Treppen steigen statt Fahrstuhl zu fahren und auch bei schlechtem Wetter Spaziergänge machen.

Kann man auch über eine spezielle Ernährung die Alterung stoppen?

Stoppen vielleicht nicht, aber deutlich verlangsamen. Neben dem richtigen Maß an Bewegung spielt eine optimale Ernährung eine entscheidende Rolle. Zu empfehlen ist eine naturbelassene Kost, frei von Antibiotika, Hormonen und Schadstoffen. Allerdings berücksichtigt eine gute Anti-Aging-Beratung individuelle Besonderheiten wie beispielsweise Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Pauschalempfehlungen können immer nur grobe Richtlinien sein.

7 Tipps für deine optimierte Ernährung

– Fleisch darf zwar täglich, aber nur in kleinen Mengen gegessen werden. Es sollte aber kein Fleisch aus Massentierhaltung sein. Noch besser: 2x pro Woche Fisch aus sauberen Gewässern.

– Faserreiche Vollkornprodukte bevorzugt verzehren. Die Fasern quellen im Darm auf und putzen Gifte weg.

– Täglich 5-mal ungespritzes Obst und Gemüse essen, möglichst mit Schale.

– Cholesterinzufuhr auf max. 300 mg pro Tag beschränken.

– Mindestens 8 Gläser Mineralwasser pro Tag trinken, bei guter Qualität auch Leitungswasser

– Möglichst keine Tiefkühlkost verzehren, das Einfrieren verringert den Vitamingehalt um 25 Prozent.

– Als Proteinlieferanten besser Sojaprodukte, Fisch und Gemüse gegessen werden. Proteine sind die Gerüstsubstanz für Knochen, Zellen, Muskeln und Organe.

90 Prozent der Tumore kann man selbst verhindern!

Der Zusammenhang zwischen Lebensweise und Krebs

Nur etwa fünf bis zehn Prozent der Krebserkrankungen sind erblich bedingt. Die überwiegende Mehrzahl der Tumore wird durch von außen wirkenden Faktoren ausgelöst. Das bedeutet, dass jeder täglich dazu beitragen kann, sein ganz persönliches Risiko zu vermindern. Denn unsere Lebensweise beeinflusst maßgeblich die Krebsentstehung. Es lässt sich nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch die Lebensqualität deutlich steigern. Die Empfehlungen für „Essen gegen Krebs“ stammen aus den vor ca. zehn Jahren vorgelegten Untersuchungs-Ergebnissen vom World Cancer Research Fund und dem American Institute for Cancer Research. Sie basieren auf der allerneuesten Auswertung von über 7000 weltweiten wissenschaftlichen Studien. Wer die folgenden elf Empfehlungen annimmt und danach lebt, kann extrem viel für seine Krebsprävention leisten.

11 Tipps: So senkst du dein Krebs-Risiko deutlich

Tipp 1: Übergewicht abbauen. Jedes Kilo zu viel ist wirklich zu viel. Denn Körperfett erhöht nachweislich das Risiko für das Auftreten von Tumoren der Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Brust und Gebärmutter, des Dickdarms und der Nieren. Jeder sollte daher versuchen, so schlank wie möglich zu bleiben bzw. Gewicht abzubauen. Und zwar innerhalb des empfohlenen Gewichtsbereiches. Übrigens ist Untergewicht ähnlich gefährlich. Als Richtlinie gilt ein Body Mass Index  (BMI) zwischen 19 und 25. Und so wird er ermittelt: Gewicht in Kilo geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Beispiel: 65 Kilo bei 1,70m, dazu 65 geteilt durch 1,70 mal 1,70 ergibt einen BMI von 22,5.

Tipp 2: Täglich bewegen. Auch wenn es zuweilen schwer fällt. Um sich vor Krebs zu schützen, sollte jeder täglich Zeit finden, mindestens 30 Minuten Sport zu treiben. Das reduziert nachweislich nicht nur das Risiko für Dickdarmkrebs, sondern beugt auch gleichzeitig Übergewicht vor. Zudem wird das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes gemindert.

Tipp 3: Fett und Zucker meiden. Verringere unbedingt den Konsum von zu viel Fett und Zucker. Stattdessen Ballaststoff-reiche und energiearme Produkte verzehren. Das heißt, auf „Fast Food“ möglichst zu verzichten. Hamburger, Pommes oder Currywurst schmecken zwar gut, liefern dem Körper aber zu viel verwertbare Energie, die er mit Krebs fördernden Giftstoffen speichert.

Tipp 4: Täglich 5 x Frisches. Esse vorrangig pflanzliche Lebensmittel. Täglich fünf Portionen Obst und Gemüse, möglichst abwechslungsreich zusammengestellt, liefern Schutzstoffe (u. a. Polyphenole), die das Risiko für verschiedene Tumore unseres Verdauungstraktes (Mund, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre und Magen) mindern. Eine Studie in Schottland ergab, dass Personen mit einem hohen Verzehr an Polyphenolen (reichlich stecken z.B. in Äpfeln, Zwiebeln, grünem Tee) im Vergleich zu solchen mit geringer Aufnahme ein um 30 % vermindertes Risiko für Dickdarmkrebs aufwiesen.

Tipp 5: Wenig weißes Mehl   Möglichst wenig verarbeitete Getreideprodukte oder Hülsenfrüchte essen. Denn mit dem Ausmahlungs- und Verarbeitungsgrad vermindert sich der Anteil ihrer schützenden Inhaltsstoffe drastisch. Besser sind Vollkornprodukte mit ihren vielen Ballaststoffen. Sie vermindern das Risiko für Dickdarmkrebs. Der Grund: Der Darm wird schneller entleert. Krebs erregende Giftstoffe in der Nahrung haben so weniger Zeit, die Darmwand anzugreifen. Zudem wird die Bildung bestimmter Gallensäuren, die Krebs fördern, gebremst. Ballaststoffe  unterstützen auch die Abwehrzellen im Körper. Geschädigte Zellen werden faktisch zum „Selbstmord“ (Apoptose) gezwungen. Eine Studie in zehn Europäischen Ländern (EPIC) an mehr als 500.000 Personen hat gezeigt: Eine Verdopplung unserer Ballaststoffaufnahme vermindert das Darmkrebsrisiko um bis zu 40%.

Tipp 6: Weniger Fleisch.  Rotes Fleisch (Rind, Schwein, Schaf, Ziege) meiden. Es erhöht das Risiko für Darmkrebs. Der Grund: In rotem Fleisch steckt viel Eisen.  Klingt zwar gut. Doch  Eisen kann zur Bildung von freien Radikalen führen. Zudem entstehen bei der  Zubereitung (u.a. bei zu großer Hitze)  Krebs erregende  Amine und  Kohlenwasserstoffe. Deshalb sollten pro Woche nicht mehr als 500 Gramm Fleisch und Fleischprodukte auf den Teller kommen. Bisher essen wir etwa das Doppelte. Dies gilt besonders für konservierte Lebensmittel, wie Kassler, Salami oder Schinken. Rotes Fleisch durch Geflügel oder Fisch zu ersetzen.

Tipp 7: Nur selten Alkohol.  Zu viele alkoholische Getränke (egal ob Wein, Bier oder Schnaps)  erhöhen  das Risiko für Krebs in Mund, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Darm, Brust und Leber. Deshalb sollten Frauen nicht mehr als 1 alkoholisches Getränk und Männer (können Alkohol besser abbauen) max. 2 alkoholische Getränke täglich konsumieren. Warum Alkohol  Krebs auslösen kann? Dafür ist sein Abbauprodukt – das Acetaldehyd – verantwortlich. Es verändert die Erbsubstanz (DNS) im Zellkern und induziert so Entartungen.

Tipp 8: Sparsam Salzen. Salz und salzige Lebensmittel erhöhen nachweislich das Risiko für Magenkrebs. Meiden sollte man z.B. auch Räucherlachs oder Pökelfleisch. Denn gepökelt wird mit Nitrosaminsalz. Das gilt als Krebsauslöser. Wer sich schützen will, sollte den  Salzverzehr von bisher 8-10 g/Tag auf  unter 6 g senken. Achtung: Unbedingt „verstecktes“ Salz in Wurst, Käse oder Fertigsalaten berücksichtigen. Dort ist oft schon so viel Salz enthalten, dass man zusätzlich nur noch zwei Gramm Salz pro Tag aufnehmen darf. Also besser mit Kräutern würzen.

Tipp 9: Nichts Verschimmeltes. Unbedingt angeschimmelte Lebensmittel meiden. Denn  Schimmelpilze bilden giftige Stoffe (Aflatoxin B1), erhöhen das Risiko für Leberkrebs. Solche Schimmelpilze befallen v.a. Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse.  Unproblematisch sind dagegen  „Edelschimmel“, die  Lebensmittel  wie Käse, Salami nicht ungenießbar machen, sondern aufwerten.

Tipp 10: Keine Nahrungssupplemente. Wer sich abwechslungsreich ernährt, braucht keine zusätzlichen Tabletten mit Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen. Diese so genannten Nahrungssupplemente sind nicht zur Krebsprophylaxe geeignet. Ihre unkontrollierte Aufnahme kann sogar das Erkrankungs-Risiko erhöhen. Zwei große Studien in Amerika und Finnland haben ergeben, dass z. B. die Aufnahme von künstlichem Beta-Carotin als Supplement, (nicht das natürliche in  Mohrüben), das Risiko für Lungenkrebs bei Rauchern erhöht.

Tipp 11: Nicht Rauchen. Aktives und passives Rauchen fördert zweifelsfrei den Lungenkrebs. So sind in Deutschland bis zu 90% aller Lungenkrebsfälle bei Männern und etwa 60% der Lungenkrebsfälle bei Frauen durch das Rauchen bedingt. Während bei den Männern die Lungenkrebs-bedingten Todesfälle in den letzten Jahren abnehmen, steigen sie bei den Frauen deutlich an. Dies hat dazu geführt, dass Lungentumore heute die zweithäufigste Krebstodesursache bei Frauen sind.


ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

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