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Coronavirus: Die Antworten zu den 8 wichtigsten Fragen
Coronavirus: Die Antworten zu den 7 wichtigsten Fragen

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Gesundheit - Lifestyle

Coronavirus: Die Antworten zu den 8 wichtigsten Fragen

Zum ersten Teil

Zu den Symptomen, der Ansteckungsgefahr, zu besonders gefährdeten Menschen und zum Arbeitsrecht wurde auch auf unserem Blog viel geschrieben – und täglich aktualisiert. Es gilt auch weiterhin, ausreichend Abstand zu halten (etwas einen Meter), gründlich die Hände zu waschen, niemandem die Hand zu geben, sich nicht zu umarmen und Veranstaltungen mit vielen Menschen zu meiden. Soweit so klar?

Weil viele ihre Unsicherheiten und mache ihre Angst trotz Aufklärung nicht ausblenden können, beantworten wir heute weitere wichtige Fragen, die unsere Redaktion erreicht haben.

Ist eine Atemschutzmaske aus Papier sinnvoll?

Auch wenn es viele beruhigt: Einfach Atemschutzmasken aus Papier bieten nur sehr wenig Schutz. Warum? Masken aus Papier sind nach kurzer Zeit durch den Atem feucht und damit unbrauchbar – ein Virus lässt sich so nicht stoppen. Und: Da der Virus über Tröpfchen- oder Schmier-Infektion übertragen wird, können die Erreger auch über die Augen in den Körper gelangen.

Sollte man Lebensmittelvorräte anlegen?

Hamsterkäufe, wie sie in den letzten Tagen stattgefunden haben, sind eine Überreaktion und der Handel füllt die Regale immer sofort wieder auf, weil die Lager voll sind. Trotzdem ist eine gewisse Vorsorge richtig und empfehlenswert. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, einen Vorrat für etwa zehn Tage anzulegen. Wichtig sind Wasser und haltbare Lebensmittel und wer Medikament benötig, sollte sich damit bevorraten. Und: Auch an Haustiere sollte gedacht werden, damit die bei einer Quarantäne versorgt werden können.

Wann sollte man sich auf Corona testen lassen?

Die beste Strategie ist es, sich an den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zu orientieren und sich testen lassen wenn:

Grippeähnliche Symptome wie Husten, Schnupfen, Halskratzen, Fieber auftreten.

Man in den vergangenen 14 Tagen Kontakt mit einer Person hatte, bei der der Virus nachgewiesen wurde.

Man sich in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten hat – zum Beispiel Italien, China, Iran oder anderen Regionen, die inzwischen vom Coronavirus betroffen sind.

In diesen Fällen ist der erste Ansprechpartner der Hausarzt. Ein Anruf VOR dem Besuch in einer Arztpraxis ist wichtig! Verdacht schildern und gegebenenfalls mit dem Hausarzt einen Termin vereinbaren. Liegt eine Indikation für einen Test vor, wird der Hausarzt einen Rachenabstrich machen und diesen an ein geeignetes Labor schicken.

Hinweis: Hausärzte können Patienten seit dem 9. März sofort am Telefon bis zu sieben Tage krankschreiben. Diese Sonderregelung gilt vorerst für vier Wochen.

Ist die Ansteckung über importierte Waren möglich?

Da die Übertragung über menschliche Kontakte und Sekrete erfolgt, die von Mensch zu Mensch weitergegeben werden, ist eine Ansteckung über die Oberflächen von Produkten eher unwahrscheinlich. Der Grund: Der Coronavirus überlebt auf trockenen und unbelebten Oberflächen nicht, deshalb ist eine Infektion über Waren oder Postsendungen unwahrscheinlich.

Wie funktioniert ein Coronavirus-Test?

Bei einem Test erfolgt ein Rachenabstrich, den inzwischen fast alle Labore in Deutschland vornehmen und der dann an das zuständige Testlabor geschickt wird. Wer glaubt, dass er sich angesteckt haben könnte, sollte entweder seinen Hausarzt anrufen oder sich telefonisch beim Gesundheitsamt der Stadt oder der Gemeinde melden. Die Behörde wird dann die notwendigen Schritte in die Wege leiten.

Wer koordiniert die Infektionsfälle?

Grundsätzlich sind für den Infektionsschutz die Bundesländer zuständig. Erste Ansprechpartner sind die Gesundheitsämter vor Ort – sie entscheiden, welche Maßnahmen einzuleiten sind, bevor bzw. wenn Infektionen bestätigt sind. Sie können Kitas und Schulen schließen und müssen dafür sorgen, dass die Kliniken ausreichend Kapazitäten vorhalten.

Die Gesundheitsämter werden von Ärzten oder Laboren über Infektionen informiert und geben diese Informationen an die Landesgesundheitsämter weiter. Danach haben diese Behörden die Pflicht, dass Robert Koch-Institut zu informieren, denn dort werden alle Informationen gesammelt. Die einzelnen Bundesländer wiederum koordinieren sich über die Bundesgesundheitsministerkonferenz.

Wer kann eine Quarantäne anordnen?

Dafür sind ebenfalls die Gesundheitsämter vor Ort zuständig. Jeder Bürger muss den Anordnungen dieser Ämter unbedingt Folge leisten, denn zur Dursetzung einer Quarantäne kann sogar die Polizei eingeschaltet werden. Als letztes Mittel können Bürger, die sich nicht an die Quarantäne halten, mit einer richterlichen Anordnung und gegen ihren Willen in Krankenhäusern isoliert werden.

Warum ist 14 Tage in Quarantäne nötig?

Weil die Inkubationszeit etwa 14 Tage beträgt, müssen Menschen, die mit infizierten Personen Kontakt hatten, 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben, damit sich der Coronavirus nicht weiterverbreitet.


Betty arbeitet als freie Journalistin und ist Herausgeberin im Verlag Berliner Journalisten. Im Ullstein-Verlag veröffentlichte sie drei Sachbücher zu den Themen Europa, Verbraucherrecht und der Gleichstellung allein erziehender Mütter.

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