close
Endlich mal ohne Schnupfen & Co durch die Erkältungszeit!
Endlich mal ohne Schnupfen & Co durch die Erkältungszeit!

Quelle: Kristin Vogt / Pexels

Gesundheit - Ratgeber

Endlich mal ohne Schnupfen & Co durch die Erkältungszeit!

Sie ist wieder da – die Zeit des Schniefen und Schnaubens, Prusten und Hustens. Und alles wegen einer banalen, aber lästigen Allerwelts-Krankheit: der Erkältung. Dabei muss es dich gar nicht erwischen. Denn es gibt eine Vielzahl äußerst wirksamer „Schutzschilde“. Du musst lediglich jetzt damit beginnen, sie aufzubauen.

Sie ist wieder da – die Zeit des Schniefen und Schnaubens, Prusten und Hustens. Und alles wegen einer banalen, aber lästigen Allerwelts-Krankheit: der Erkältung. Dabei muss es dich gar nicht erwischen. Denn es gibt eine Vielzahl äußerst wirksamer „Schutzschilde“. Du musst lediglich jetzt damit beginnen, sie aufzubauen.

Zwischen Oktober und März hat die Erkältungszeit Hochsaison. Täglich kämpfen dann etwa 400.000 Deutsche mit tropfenden Nasen, kratzendem Hals und anderen üblen Begleiterscheinungen. Aber nicht deshalb, weil es kalt geworden ist. Sondern, weil wir nun enger zusammen leben und unser Immunsystem durch den Lichtmangel regelrecht herab gefahren wird.

… Die Erkältung kann übrigens von über 200 verschiedenen Viren verursacht werden. Doch am schlimmsten wütet meist der Rhinovirus. Und den beschreibt Prof. Ron Eccles von der Universität Cardiff in Wales (England) so: „Unter dem Mikroskop betrachtet sieht er wie ein Golfball mit 20 Seitenflächen und kleinen Haken aus, mit denen er sich an gesunde Zellen andockt. Vorzugsweise in den Nasenschleimhäuten. Denn dort ist es kälter als im Rachen. Hat sich der Virus erst einmal an die gesunde Zelle angeheftet, wird sie zu seinem unfreiwilligen Helfer. Denn der Virus verändert das Programm der Zelle und sie produziert – derart manipuliert – tausende neue Viren.“ Und zwar rasend schnell. Vom Andocken des Virus bis zu den ersten Erkältungs-Symptomen vergehen meist weniger als acht Stunden.

…Dabei verursacht der Virus selbst nur winzige, feinen Nadelstichen ähnelnde Schäden an der Nasenschleimhaut. Prof. Eccles dazu: „Was uns plagt, ist unser eigenes Immunsystem. Mit Husten und Schnupfen versucht es nämlich, die Erkältungs-Erreger wieder aus dem Körper zu bekommen. Dafür braucht der Körper durchschnittlich sechs Tage. Und in dieser Zeit fühlen wir uns matt und elend.“ Zwar gibt es gegen die gemeine Erkältung bis heute keinen Impfschutz. Aber eine andere wirksame „Waffe“ – unser Immunsystem. Wird es rechtzeitig stabil gemacht, kann es die Viren abwehren oder sie ganz schnell wieder loswerden. Hilf ihm dabei und genieße quasi als Belohnung deinen ersten erkältungsfreien Winter des Lebens!

5 Fakten: Wusstest du, dass…

… die Erkältungsviren unglaublich klein sind? Auf eine Nadelspitze passen 50.000!

… ein Nasenloch immer stärker verstopft, als das andere? Normalerweise filtern die Nasenlöcher pro Tag ca. 20.000 Liter Luft. Und dabei wechseln sie sich ab. Dass immer eines dabei pausiert, merken wir aber erst bei Schnupfen.

…wir im Leben durchschnittlich 210 Erkältungen bekommen? Bei einer Lebenserwartung von 75 Jahren wären wir demnach drei Jahre ununterbrochen erkältet.

… bei einer Erkältung tatsächlich die Stimme tiefer wird? Durch entzündete Schleimhäute schwellen die Stimmbänder an und produzieren tiefere Töne.

… der Luftstrom beim Niesen bis zu 55 km/h erreichen kann? Damit sollen die Eindringlinge geradezu aus dem Körper geschleudert werden.

3 Tipps: Feuchte Wärme verjagt die Erkältungs-Viren

Mit richtigem Baden und Duschen wird nicht nur das Immunsystem fit gemacht. Nichts vertreibt lauernde Viren wirkungsvoller als feuchte Wärme.

Ab in die Badewanne: Bei Außentemperaturen von acht Grad Celsius und tiefer drosselt die Haut den Stoffwechsel. Und auch der Hydrolipidfilm – die Schutzschicht aus Talg und Schweiß – wird dünner. Also ab in die Wanne. Dabei solltest du auf Folgendes achten: Nicht zu heiß – mit 37 °C ist das Badewasser perfekt. Ein Vollbad sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Sonst trocknet die Haut trotz Badezusätzen (z.B. Rosmarin-Öl, wirkt antibakteriell) aus. Die beste Badezeit ist laut Biorhythmus zwischen 15 und 21 Uhr. Gönne dir anschließend ein paar Schlummerminuten. So kann sich der Kreislauf wieder regulieren.

Schnell unter die Dusche: Denn dabei wirken gleich drei Reize auf uns ein. Der mechanische Reiz des Wassers. Der thermische Reiz der feuchten Wärme. Der aromatische Reiz durch Lotionen und Gele. Zusammen stärken sie das Immunsystem, wirken entspannend und vitalisierend. Folgendes solltest du beim Duschen beachten: Um das Immunsystem anzuregen, sollte die Temperatur zwischen 35°C-37°C liegen. Duschdauer ca. sieben Minuten. Willst du den Viren „einheizen“, sollte die Temperatur zwischen 38°C-40°C liegen. Duschdauer dann aber nur ca. vier Minuten. Beginne immer an den Beinen, richte den Wasserstrahl danach auf Arme, Po, Rücken, Bauch, Brust. Stets in Herzrichtung vorgehen.

Heiß und kalt hilft doppelt: Wer für sein Immunsystem eine Art „Trainings-Turbo“ einschalten möchte, sollte Wechselduschen machen: Dabei den Körper 30 Sekunden warm, danach zehn Sekunden möglichst kalt abduschen. Fünf Mal wiederholen. Kalt abschließen. Wechselduschen stimulieren den Kreislauf, härten ab, trainieren die Blutgefäße und straffen zudem die Haut. Achtung: Nicht bei bestehender Erkältung.

Clever essen: Diese Gewürze machen den Viren „Beine“

Ob vorbeugend gegen das Eindringen der Viren oder als „Sofort-Plan“ bei einer beginnenden Erkältung – zu diesen Gewürzen solltest du jetzt greifen:

Cayennepfeffer: Die in den roten Pfefferschoten enthaltene Substanz Capsaicin sorgt nicht nur für die Schärfe. Capsaicin regt die Wärme- und Schmerzrezeptoren der Haut und Schleimhaut an und bewirkt eine gesteigerte Durchblutung. Bei Erkältung schwellen die Schleimhäute wohltuend ab.

Knoblauch: Frischer Knoblauch schützt durch seinen natürlichen Schwefelgehalt vor Viren.

Ingwer: Er lässt uns leicht schwitzen und treibt somit die Viren aus dem Körper. Zudem wirken seine Enzyme auch entzündungshemmend,

Zimt: Er regt den Stoffwechsel an, wirkt entschlackend und immunisierend. Zudem senkt er Blutfettwerte und Zuckerspiegel. Schon 1 Gramm pro Tag genügt.

Curry: Wer es sich einfach machen will, kocht mit Curry. Denn Curry ist eine Gewürzmischung, die gleich alle wichtigen „Anti-Erkältungs-Gewürze“ in sich vereint: Pfeffer, Kurkuma, Ingwer, Kreuzkümmel, Senf, Boxhornkleesamen, Kardamom, Nelken, Koriander, Paprika und Curryblätter. Übrigens: Auf Curry setzt auch Virusforscher Ron Eccles ganz persönlich.

 3 Extra-Tipps: So haben Erkältungsviren keine Chance

Tipp 1: Achte gerade jetzt auf ausreichenden Schlaf (ca. 7 – 8 h). Denn Schlafmangel hält das Immunsystem für eine schwere Krankheit und produziert ungewöhnlich viele Abwehrzellen. Wird es dann wirklich „ernst“, ist die Immunkraft schon verbraucht.

Tipp 2: Meide möglichst Süßes. Denn Zucker schwächt das Immunsystem. Auch Milchprodukte wie Käse oder Joghurt sollten nur noch maßvoll konsumiert werden. Sie lassen die Schleimhäute anschwellen.

Tipp 3: Weil Erkältungs-Viren keine Hitze vertragen, solltest du über den Tag verteilt immer mal wieder heiße Tees trinken (z.B. Salbei mit Honig).

Diese Mineralien & Vitamine brauchst  du jetzt besonders

Bestimmte Mineralien und Vitamine sind in der kalten Jahreszeit besonders wichtig, weil sie den Zellschutz verbessern und das Immunsystem stabilisieren.

Zink: Dieses Spurenelement schützt vor Schnupfen. Denn es unterstützt jene Enzyme, die für die Bildung von Immunzellen gebraucht werden. Gute Zink-Quellen sind z. B. Weizenkeime, Haferflocken, Innereien oder Meeresfrüchte. Allerdings nimmt der Körper Zink aus pflanzlichen Quellen nur zu ca. 10 % auf, aus Fleisch immerhin zu 20 bis 40 %. Deshalb kann ein Zink-Präparat Sinn machen. Am besten in Verbindung mit dem Eiweißbaustein Histidin. Denn im Duo verbessert sich die Aufnahme.

Kalzium und Magnesium: Diese beiden Mineralien sind äußerst wichtig für ein aktives Immunsystem. Gute Kalziumlieferanten sind z.B. Blattgemüse, Nüsse und Sesam. Quellen für Magnesium sind z.B. Vollkornprodukte, Geflügel, Fisch, Kartoffeln, Soja, Bananen. Tipp: Bei einer Erkältung sollten 500mg Kalzium und 250mg Magnesium zusätzlich zur Nahrung eingenommen werden.

Vitamin A: Es bekämpft äußerst wirksam Husten und Infektionen. Zudem hält es die Haut schön geschmeidig. Tagesbedarf: 0,8 bis 1,0 mg. Gute Quellen sind Rosenkohl, Karotten, Mangold.

Vitamin-B-Komplex: Dazu gehören acht Vitamine der B-Gruppe. Vitamin B3 wirkt gegen Abgeschlagenheit und Wintermüdigkeit. Vitamin B5 hilft dem Immunsystem beim Kampf gegen die Erkältungsviren. Vitamin B7 (Biotin) aktiviert den angeschlagenen Stoffwechsel. Gute Quellen sind Milch, Getreide, Hefe, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Gemüse.

Vitamin C: Es aktiviert das Immunsystem, killt Erkältungsviren und bekämpft z.B. Schnupfen. Es hilft übrigens auch bei der Wundheilung. In der Erkältungs-Saison am besten morgens und abends je 500 mg Vitamin C. Das wären ca. 5 bis 6 Kiwis. Deshalb besser reine Ascorbin-Säure einnehmen.

Vitamin E: Es „killt“ alle Entzündungen, macht Jagd auf „freie Radikale“, die unsere Zellen angreifen. Gute Quellen sind Nüsse, Butter, Vollkorngetreide, Sonnenblumen- und Sojaöl. Tagesdosis ca.15 mg.

Folsäure: Sie macht müde Zellen wieder flott und hilft bei der Bildung roter Blutkörperchen. Gute Quellen sind Spinat, Salat, Weizenkeime, Leber. Tagesdosis ca. 0,3 mg.

Habt ihr unsere Tipps einmal ausprobiert? Dann schreibt uns doch gerne in die Kommentare oder eine E-Mail, ob sie euch gefallen haben.


ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 × eins =