close
10 Essgewohnheiten, die du dir unbedingt abgewöhnen solltest
10 Essgewohnheiten, die du dir unbedingt abgewöhnen solltest

Quelle: Valeria Boltneva / Pexels

Ernährung - Lifestyle

10 Essgewohnheiten, die du dir unbedingt abgewöhnen solltest

Wir lutschen Traubenzucker für den Energiekick. Essen Knäckebrot für die schlanke Linie. Und wissen oft gar nicht, dass wir uns damit mehr schaden als nützen. WAW sagt dir, was du besser nicht essen solltest, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Stimmt es, dass man von Traubenzucker schnell wieder müde wird?

Ja. Traubenzucker ist zwar ein schneller Energie-Lieferant. Denn mit seinen kurzkettigen Zuckermolekülen geht er besonders schnell ins Blut. Das Problem dabei ist jedoch: Er sorgt für eine extrem hohe Insulin-Ausschüttung. Deshalb sinkt der Blutzuckerspiegel kurz darauf weit unter sein vorheriges Niveau. Die Folge: Man fühlt sich schlapper, müder und unkonzentrierter als vordem. Zudem erhöht sich der Säurewert im Blut und das Risiko für Diabetes steigt. Das gilt neben Traubenzucker auch für alle anderen künstlichen Zucker und Zuckerersatzstoffe.

Kann Natrium (also Salz) das Risiko für Arterienverkalkung und Magenkrebs erhöhen?

Allerdings. Natrium ist neben Chlor eines der beiden Bestandteile von Speise- bzw. Kochsalz. Zwar ist es für den Körper wichtig. Sichert es doch u.a. die Funktionsfähigkeit der Zellen, dient als Infoträger zwischen ihnen und bindet Wasser im Körper. Doch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt: Wir Deutschen essen zu salzig und gefährden damit unsere Gesundheit. Der eigentliche Bedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 5 g pro Tag. Doch fast 80 Prozent konsumieren täglich die doppelte bis dreifache Menge. Mit schwerwiegenden Risiken. Zu viel Salz führt zu Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen und Arterienverkalkung. Zudem verdoppelt sich das Risiko für Magenkrebs. Leider stecken in vielen Lebensmitteln versteckte Salze. Deshalb besser selbst salzarm kochen und verstärkt mit Kräutern würzen.

Weshalb sollte man auf Glutamat besser verzichten?

US-amerikanische Forscher haben in Studien inzwischen nachgewiesen, das Glutamat wie ein Nervengift wirkt. Sie gehen davon aus, dass es das Risiko für Alzheimer und Multiple Sklerose dramatisch erhöht. Glutamat ist ein Geschmacksverstärker und wird vor allem in der Chinesischen Küche benutzt. Nach dem Besuch eines China-Restaurants klagen Menschen häufig über Herzklopfen, Hitzewallungen, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen und Migräne. Zunehmend findet sich Glutamat auch in Fertig- und Schnellgerichten (z.B. Tütensuppen). Achte beim Kauf solcher Produkte auf die Zutaten-Angaben. Ist Glutamat dabei, besser die Hände weg davon.

Warum stört Alkohol den Schlaf und lässt uns schneller altern?

Nach ein paar Gläsern Alkohol schlafen wir zwar schneller ein. Aber Alkohol ist generell ein Zell- und Nervengift. Und das bekommen wir in der zweiten Nachthälfte zu spüren. Dann führt es zu häufigen Wachperioden, Herz-Rhythmus-Störungen, leichten Kopfschmerzen und Magenproblemen. Diese Schlafstörungen führen dazu, dass Gehirn und Zellen schneller altern. Es kommt zu Gedächtnislücken und Formulierungsstörungen. Zudem hebt Alkohol den Fettspiegel im Blut an und lässt die Arterien verkleben. Darüber hinaus werden dem Körper wichtige Mineralstoffe entzogen. Das laugt den Körper aus, macht schlapp, antriebsschwach und eine schlechte Haut.

Können in Nüssen und Gewürzen gefährliche Schimmelpilze stecken?

Leider, ja. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat in einer Lebensmitteluntersuchung festgestellt, das 22 % der Nüsse und 42 % der Gewürze mit Aflatoxinen (Schimmelpilzgifte) verunreinigt sind, bei 6 % der Nüsse und 10% der Gewürze wurden die Höchstmengen sogar erheblich überschritten. Betroffen sind Nüsse wie Pistazien, Paranüsse, Mandeln, Haselnüsse und Erdnüsse sowie Gewürze wie Pfeffer, Muskatnuss und Paprikapulver. Aflatoxine können beim Menschen die Entstehung von Krebs begünstigen, Nieren und Leber schädigen, das Immunsystem beeinträchtigen sowie Durchfall und Erbrechen verursachen. Leider zerstören auch hohe Temperaturen während des Kochens, Bratens und Backens die Gifte nur zum kleinen Teil. Deshalb rät die DGE, diese Lebensmittel stets kühl und trocken zu lagern. Fallen beim Schälen von Nüssen Verfärbungen und unangenehme Gerüche auf, sollten diese besser weggeworfen werden. Das gilt übrigens für alle Lebensmittel, die muffig riechen und Schimmelstellen aufweisen.

Sind Pommes, Chips und sogar Kekse und Knäckebrot wirklich so ungesund?

Ja, denn bei ihrer Zubereitung entsteht Acrylamid. Schon bei Temperaturen über  nur 120 °C, aber besonders bei über 175 °C, wird aus Stärke und der Aminosäure Asparagin die Substanz Acrylamid. Sichtbar in der braunen Färbung der Kruste. Je heißer und länger du z.B. Pommes Frites backst oder frittierst, umso mehr Acrylamid bildet sich. Schwedische Forscher entdeckten den Zusammenhang zwischen Acrylamid und vermehrter Tumorbildung. Denn es schädigt das Erbgut und hat eine nerventoxische Wirkung. Hohe Dosen Acrylamid stecken in Pommes Frites, Chips, Kräckern, Knäckebrot, Keksen und sogar Kuchen. Experten raten deshalb, maximal ein Mal pro Woche solche Produkte zu essen, um den Höchstwert von 1 mg pro Tag nicht zu überschreiten. Zudem sollte lieber bei Umluft und möglichst niedrigen Temperaturen gebacken werden. Gekochte Kartoffeln oder Getreidesorten sind dagegen völlig unbedenklich.


ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

  1. Heide Riemer

    Bin sehr begeistert, diese Artikel gefunden zu haben.
    Herzlichen Dank für die Muhe.

    21 Juli

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

eins + 10 =