Bei Kopfschmerzen greifen fast 90 Prozent aller Deutschen zu rezeptfreien Schmerzmitteln. Das ist auch okay, sagen die Experten. Aber sie warnen dringend vor der Einnahme von Kombipräparaten. Hier bekommst du klare Empfehlungen, welcher Wirkstoff wann am besten hilft und welche Alternativen es gibt.
Warum Dauerkopfschmerz droht! Kopfschmerzen können viele Ursachen haben und sollten dementsprechend auch unterschiedlich behandelt werden. Viele von uns greifen aber einfach zu Schmerzmitteln, um schnell wieder fit zu sein. An sich ist das auch ein effektiver Weg, vorausgesetzt man geht richtig mit den Schmerzmitteln um. Schmerzmediziner empfehlen nämlich, ausschließlich Schmerzmittel mit nur einer Wirksubstanz zu nehmen. Wissenschaftliche Analysen zeigten nämlich, dass die Einnahmehäufigkeit bei Verwendung von Kombi-Präparaten sehr schnell steigt und man immer mehr davon benötigt. Das kann zu einem so genannten Dauerkopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch führen.
Wann was nehmen? Die einzelnen Wirkstoffe für dich im Überblick
Acetylsalicylsäure bei Erkältungs-und Entzündungs-bedingtem Kopfschmerz: Der Weidenrinden-Wirkstoff existiert als Schmerzmittel seit über 100 Jahren. Senkt Fieber, lindert Schmerzen und stoppt Entzündungen. Bei höherer und längerer Einnahme können allerdings Magenbeschwerden und Magenblutungen auftreten. Maximale Einzeldosis: 1000 mg
Paracetamol bei grippalen Infekten ohne Entzündungen: Es wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend, aber kaum entzündungshemmend. Bei Kopfschmerzen sind Brausetabletten am wirkungsvollsten. Hat kaum Nebenwirkungen auf Magen, Darm und Blutgerinnung. Maximale Einzeldosis: ca. 1000 bis 1500 mg.
Ibuprofen und Naproxen bei Spannungskopfschmerzen: Die Wirkstoffe wurden speziell gegen Rheuma entwickelt, bekämpfen aber auch Spannungskopfschmerzen. Ibuprofen wirkt ca. 3 Stunden, Naproxen ca. 12 Stunden. Maximale Einzeldosis: 400 mg.
Triptane bei Migräneattacken: Triptane, wie die spezifischen Substanzen wissenschaftlich genannt werden (z.B. rezeptfreies FORMIGRAN® aus der Apotheke) sind speziell für Migräneattacken entwickelt worden und bekämpfen neben dem Kopfschmerz auch die Begleiterscheinungen, wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Triptane binden speziell an diese betroffenen Gefäße, verengen sie und hemmen die Entzündung. Die Migränebeschwerden werden gelindert.
Wann Kopfschmerzmittel auch selbst Kopfschmerzen auslösen können
Der so genannte Medikamentenkopfschmerz entsteht durch häufige oder regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln und bedarf meistens einer Entzugsbehandlung. Neben den Dauerkopfschmerzen durch Schmerzmittel riskieren die Betroffenen auch noch weitere körperliche Probleme wie Nieren- und Leberschäden sowie Blutbildveränderungen. Zudem leiden die Betroffenen oft an Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, die zu gefährlichen Blutungen führen können.
Deshalb sollten bei der Bekämpfung von Kopfschmerzen immer auch alternative Methoden ausprobiert werden.“
Alternativen für Kopfschmerzmittel
Hausmittel: Bei geringen Schmerzen erst einmal mit bewährten Hausmitteln arbeiten, wie z.B. ein wenig Pfefferminzöl auf die Schläfen geben und dem Körper ein wenig Ruhe gönnen. So können heftige Kopfschmerzattacken schon im Kein erstickt werden.
Entspannungsübungen: Eine überhöhte Anspannung von Muskeln ist zwar nicht die einzige Ursache für den Spannungskopfschmerz, aber sie kann dazu beitragen, dass die Schmerzen andauern und chronisch auftreten.
Gegen Spannungskopfschmerz helfen vor allem Sportarten, welche diese Muskelverspannungen lindern, z. B. Chi-Gong, Yoga oder Stretching. Schon 3- 4 Mal täglich 5 Minuten reichen. Wer lange am Computer sitzt, sollte sich regelmäßig zurücklehnen, um Wirbelsäule und Muskulatur zu entlasten.
Akkupunktur: Sie kann als zusätzliche Maßnahme während einer Kopfschmerz-Therapie eingesetzt werden und unterstützend wirken.
Wie du die Tabletten richtig einnimmst
+ Das Medikament sollte den Kopfschmerz nach spätestens zwei Stunden wesentlich reduziert oder vollständig ausgeschaltet haben.
+ Nie länger als 3 Tage hintereinander einnehmen. Bei anhaltenden Schmerzen besser einen Arzt konsultieren.
+ Insgesamt nur an 10 Tagen im Monat Schmerzmittel nehmen. Sonst besteht ein hohes Risiko, einen medikamenten-induzierten Kopfschmerz zu entwickeln.
+ Vor der Einnahme genau Beipackzettel lesen und an die Einnahme-Empfehlung halten. Sonst kann die Wirksamkeit des Präparates negativ beeinflusst sein.
+ Unter Schmerzmitteln solltest du auf Nikotin und Alkohol verzichten. Aber auch Süßstoffe, Geschmacksverstärker und nitrithaltige Nahrungsmittel wie Wurst sollten gemieden werden, da sie Auslöser für Kopfschmerzen sein können. Wichtig ist daher eine kohlenhydrathaltige Küche mit viel Obst und Gemüse und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme von mindestens 2-3 Litern Wasser täglich.
+ Bei diesen Alarmzeichen unbedingt absetzen und zum Arzt gehen: Wenn man nicht weiß, warum Schmerzen auftreten, die Schmerzen nicht nachlassen oder immer häufiger wiederkehren oder andere Beschwerden hinzukommen, z.B. Sehstörungen, Schwindel, Störungen des Kurzzeitgedächtnisses etc.
Kopfschmerzen? Finger weg von Kombipräparaten!
Bei Kopfschmerzen greifen fast 90 Prozent aller Deutschen zu rezeptfreien Schmerzmitteln. Das ist auch okay, sagen die Experten. Aber sie warnen dringend vor der Einnahme von Kombipräparaten. Hier bekommst du klare Empfehlungen, welcher Wirkstoff wann am besten hilft und welche Alternativen es gibt.
Warum Dauerkopfschmerz droht! Kopfschmerzen können viele Ursachen haben und sollten dementsprechend auch unterschiedlich behandelt werden. Viele von uns greifen aber einfach zu Schmerzmitteln, um schnell wieder fit zu sein. An sich ist das auch ein effektiver Weg, vorausgesetzt man geht richtig mit den Schmerzmitteln um. Schmerzmediziner empfehlen nämlich, ausschließlich Schmerzmittel mit nur einer Wirksubstanz zu nehmen. Wissenschaftliche Analysen zeigten nämlich, dass die Einnahmehäufigkeit bei Verwendung von Kombi-Präparaten sehr schnell steigt und man immer mehr davon benötigt. Das kann zu einem so genannten Dauerkopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch führen.
Wann was nehmen? Die einzelnen Wirkstoffe für dich im Überblick
Acetylsalicylsäure bei Erkältungs-und Entzündungs-bedingtem Kopfschmerz: Der Weidenrinden-Wirkstoff existiert als Schmerzmittel seit über 100 Jahren. Senkt Fieber, lindert Schmerzen und stoppt Entzündungen. Bei höherer und längerer Einnahme können allerdings Magenbeschwerden und Magenblutungen auftreten. Maximale Einzeldosis: 1000 mg
Paracetamol bei grippalen Infekten ohne Entzündungen: Es wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend, aber kaum entzündungshemmend. Bei Kopfschmerzen sind Brausetabletten am wirkungsvollsten. Hat kaum Nebenwirkungen auf Magen, Darm und Blutgerinnung. Maximale Einzeldosis: ca. 1000 bis 1500 mg.
Ibuprofen und Naproxen bei Spannungskopfschmerzen: Die Wirkstoffe wurden speziell gegen Rheuma entwickelt, bekämpfen aber auch Spannungskopfschmerzen. Ibuprofen wirkt ca. 3 Stunden, Naproxen ca. 12 Stunden. Maximale Einzeldosis: 400 mg.
Triptane bei Migräneattacken: Triptane, wie die spezifischen Substanzen wissenschaftlich genannt werden (z.B. rezeptfreies FORMIGRAN® aus der Apotheke) sind speziell für Migräneattacken entwickelt worden und bekämpfen neben dem Kopfschmerz auch die Begleiterscheinungen, wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Triptane binden speziell an diese betroffenen Gefäße, verengen sie und hemmen die Entzündung. Die Migränebeschwerden werden gelindert.
Wann Kopfschmerzmittel auch selbst Kopfschmerzen auslösen können
Der so genannte Medikamentenkopfschmerz entsteht durch häufige oder regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln und bedarf meistens einer Entzugsbehandlung. Neben den Dauerkopfschmerzen durch Schmerzmittel riskieren die Betroffenen auch noch weitere körperliche Probleme wie Nieren- und Leberschäden sowie Blutbildveränderungen. Zudem leiden die Betroffenen oft an Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, die zu gefährlichen Blutungen führen können.
Deshalb sollten bei der Bekämpfung von Kopfschmerzen immer auch alternative Methoden ausprobiert werden.“
Alternativen für Kopfschmerzmittel
Hausmittel: Bei geringen Schmerzen erst einmal mit bewährten Hausmitteln arbeiten, wie z.B. ein wenig Pfefferminzöl auf die Schläfen geben und dem Körper ein wenig Ruhe gönnen. So können heftige Kopfschmerzattacken schon im Kein erstickt werden.
Entspannungsübungen: Eine überhöhte Anspannung von Muskeln ist zwar nicht die einzige Ursache für den Spannungskopfschmerz, aber sie kann dazu beitragen, dass die Schmerzen andauern und chronisch auftreten.
Gegen Spannungskopfschmerz helfen vor allem Sportarten, welche diese Muskelverspannungen lindern, z. B. Chi-Gong, Yoga oder Stretching. Schon 3- 4 Mal täglich 5 Minuten reichen. Wer lange am Computer sitzt, sollte sich regelmäßig zurücklehnen, um Wirbelsäule und Muskulatur zu entlasten.
Akkupunktur: Sie kann als zusätzliche Maßnahme während einer Kopfschmerz-Therapie eingesetzt werden und unterstützend wirken.
Wie du die Tabletten richtig einnimmst
+ Das Medikament sollte den Kopfschmerz nach spätestens zwei Stunden wesentlich reduziert oder vollständig ausgeschaltet haben.
+ Nie länger als 3 Tage hintereinander einnehmen. Bei anhaltenden Schmerzen besser einen Arzt konsultieren.
+ Insgesamt nur an 10 Tagen im Monat Schmerzmittel nehmen. Sonst besteht ein hohes Risiko, einen medikamenten-induzierten Kopfschmerz zu entwickeln.
+ Vor der Einnahme genau Beipackzettel lesen und an die Einnahme-Empfehlung halten. Sonst kann die Wirksamkeit des Präparates negativ beeinflusst sein.
+ Unter Schmerzmitteln solltest du auf Nikotin und Alkohol verzichten. Aber auch Süßstoffe, Geschmacksverstärker und nitrithaltige Nahrungsmittel wie Wurst sollten gemieden werden, da sie Auslöser für Kopfschmerzen sein können. Wichtig ist daher eine kohlenhydrathaltige Küche mit viel Obst und Gemüse und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme von mindestens 2-3 Litern Wasser täglich.
+ Bei diesen Alarmzeichen unbedingt absetzen und zum Arzt gehen: Wenn man nicht weiß, warum Schmerzen auftreten, die Schmerzen nicht nachlassen oder immer häufiger wiederkehren oder andere Beschwerden hinzukommen, z.B. Sehstörungen, Schwindel, Störungen des Kurzzeitgedächtnisses etc.
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