close
Ganz ohne Medikamente! 6 sanfte WEG-Wege gegen Kopfschmerz
Ganz ohne Medikamente! 6 sanfte WEG-Wege gegen Kopfschmerz

Quelle: Brooke Cagle / Unsplash

Gesundheit

Ganz ohne Medikamente! 6 sanfte WEG-Wege gegen Kopfschmerz

Ganz ohne Medikamente! 6 sanfte WEG-Wege gegen Kopfschmerz

Mit einem „Brummschädel“ wird das Arbeiten zur Qual. Doch leider gilt als Kopfschmerz-Auslöser Nummer 1 ausgerechnet der Stress. Wenn du bei den ersten Anzeichen jedoch gegensteuerst, kannst du den Kopfschmerz oftmals noch stoppen. Lies mal, wie das sanft, natürlich und vor allem wirkungsvoll zu schaffen ist.

WEG-TRINKEN

Pro Tag fließen etwa 1400 Liter Körperflüssigkeit durch unser Gehirn. Doch unter Stress trinken wir automatisch zu wenig. Die Folgen: Dem Gehirn fehlen Substanzen wie Magnesium und Phosphat. Die Denkleistung lässt nach. Und es kommt zu Kopfschmerzen! Vor allem stressbedingter Kopfschmerz lässt sich mit Mineralwasser vertreiben. Das darin enthaltene Kalium, Eisen und Natrium kurbelt den Austausch vonNervenbotenstoffen an.

Auch ohne Durst trinken: US-amerikanische Großstudien mit 20.000 Teilnehmern ergaben, dass die Trinkmenge bei Kopfschmerz 3 Liter (!) betragen muss. Füge dem Wasser Magnesium (Sprudeltablette) zu. Der Mineralstoff-Schub killt den Kopfschmerz. Trinke am besten kleinere Mengen (200-300 ml) über den Tag verteilt und unbedingt auch ohne Durstgefühl. Greife zu Mineralwasser oder ungesüßten Früchtetees.

Der Espresso-Trick: Ein doppelter Espresso gilt als Geheimwaffe gegen Kopfschmerz. Denn Koffein blockiert im Gehirn die Bildung eines bestimmten Enzyms, das für die Freisetzung von Prostaglandinen verantwortlich ist. Das sind hormonähnliche Substanzen, die für die Weiterleitung von Schmerz verantwortlich sind. Die spezielle Filterung von Espresso setzt Koffein am besten frei. Und! Er ist blutdruck- & magenfreundlicher als Kaffee.

WEG-ATMEN

Pro Atemzug nehmen wir ca. einen halben Liter Luft auf. 30 Prozent des Sauerstoffs gehen direkt ins Gehirn. Unter Stress atmen viele aber nur noch in den Brustkorb und verkrampfen. Die Folge sind Kopfschmerzen. Diese Atem-Übungen helfen dir dann:

Wechselatmung: Mit dem linken Daumen das linke Nasenloch verschließen. Durch das rechte Nasenloch aus- und einatmen. Danach mit dem rechten kleinen Finger das rechte Nasenloch schließen. Durchs linke Nasenloch aus- und einatmen.

Dauer: Jeweils 1 bis 2 Minuten durchhalten! 3 Mal wechseln.

Entspannungsatmung: Aufrecht sitzen. Möglichst alle Luft in der Lunge ausatmen, dann das Kinn gegen das Brustbein pressen. Atem für zwei Sekunden anhalten. Kopf anheben und tief einatmen. Dauer: 1 bis 2 Minuten durchhalten! Übung nach 15 Minuten wiederholen.

Vollatmung: Bequem auf einen Stuhl setzen, Schultern möglichst weit auseinander, Brust vorschieben, Rücken gerade halten. Fülle nun erst den Bauchraum mit Luft, anschließend ziehe den Atem hoch in die Lungenspitzen. Atme danach ganz langsam wieder aus. Dauer: 15 Mal wiederholen. Nach 15 Minuten erneut machen.

WEG-DRÜCKEN

In den Fingerspitzen liegen etwa 4000 Nervenfasern, die über Meridiane (Energiebahnen) mit allen Organen in Verbindung stehen. Werden durch sanften Druck ganz bestimmte Punkte aktiviert, können dadurch u.a. Stress abgebaut und Kopfschmerz gelindert werden. In Asien heißt diese Technik des Finger-Yoga übrigens Mudra.

Mudra gegen Kopfschmerz: Lege von beiden Händen die Kuppen das Daumens, Zeigefingers und Mittelfingers aneinander. Ringfinger leicht eingeknickt in die Daumenmulde legen, kleinen Finger abspreizen. Jetzt die Finger sanft gegeneinander drücken. Dabei tief und bewusst ein- und ausatmen. Dauer: 3-5 Minuten, mehrmals am Tag wiederholen.

Mudra gegen Spannungskopfschmerz: In fast 90 Prozent der Fälle handelt es sich um Spannungskopfschmerz. Und das hilft: Mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand zwischen kleinen Finger und Ringfinger der rechten Hand fassen, leicht kneifen. Die Hand wechseln. Dort liegen die Energiepunkte für Nacken und Schulter. 5-7 Mal je 3 Sekunden, dazwischen leicht massieren.

Akupressur am Ohrläppchen: Bei diffusem Kopfschmerz hilft folgende Akupressur aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM): Rechtes Ohrläppchen zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand nehmen, kräftig drücken. Wenn es leicht schmerzt, dann hast du genau den richtigen Punkt gefunden. Dann das linke Ohr vornehmen. 1-3 Minuten, Ohr wechseln. Nach Pause bis zu 3 Mal wiederholen.

WEG-ENTSPANNEN

Wer gestresst ist verspannt. Die Folge sind Kopfschmerzen. Deshalb sollten in den Tag kleine Zeit-Inseln für die Seele eingebaut werden. Folgende Entspannungs-Technik lässt sich auch in den Büroalltag einbauen: Lehne dich zurück, lasse die Augen mit Blick nach draußen (am besten in die Natur) in die Ferne schweifen. Keinen Punkt fixieren, langsam abschalten und an etwas Schönes (z.B. Spaziergang am Meer) denken. 5-10 Minuten reichen schon.

Stress in der Freizeit wegschwitzen: Ein Mal pro Woche saunieren gehen. Es erweitert die Blutgefäße und kurbelt den Stoffwechsel an. Die Nieren spülen auf Hochtouren Zellgifte aus.

Entspannung mit Shiatsu: Auf den Boden legen, Beine leicht gespreizt, Arme locker neben dem Körper. Ein paar Minuten nur auf das Ein- und Ausatmen konzentrieren. Nun im Gesicht drei Fingermassagen machen.

Mit den Ringfingern ca. 1 cm neben den äußeren Augenbrauen sanft kreisend massieren.

Mit den kleinen Fingern innerhalb der Augenhöhle zum Nasenansatz jeweils 10 Sekunden leicht drücken.

Mit den Mittelfingern 1 cm neben den Nasenflügeln leicht kreisend Druck ausüben.

WEG-ESSEN

Wer häufig Kopfschmerzen hat, sollte sein Gewicht reduzieren und/oder Normalgewicht halten. Denn nicht nur bei Migräne, auch bei Kopfschmerz vermuten die Experten einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Schmerzattacken. Ähnlich kritisch sind bestimmte Amine und Nitrate in Wurst oder Fertigprodukten. Diese Konservierungsstoffe können Entzündungen auslösen. Auch gesunde Lebensmittel wie Tomaten, Milchprodukte, Eier oder Getreide lösen zuweilen Kopfschmerz aus.

Ess-Tagebuch führen: Notiere dir Tag und Uhrzeit der Kopfschmerzen. Schreibe auf, was du an diesem Tag gegessen hast. Unterstreiche all jenes, was sich an Kopfschmerz-Tagen wiederholt. Lasse diese Produkte weg.

Vitamin B 2 stoppt Kopfschmerz: Dieses Vitamin, auch Riboflavin genannt, ist besonders wichtig für den Abbau von Fett und Einweiß aus der Nahrung. Hoch konzentriert hilft es z.B. bei Migräne. Es sollte aber auch bei häufigem Kopfschmerz ausreichend zugeführt werden. Der Tagesbedarf liegt bei 1,0 bis 1,5 mg. Reich an Vitamin B 2 sind Kohl, Champignons, Innereien, Brunnenkresse, Vollkornprodukte und Hefe.

WEG-BEWEGEN

Neben Stress führt auch eine falsche Sitzhaltungen (z.B. bei Bildschirmarbeit) zu Kopfschmerzen, insbesondere vom Nacken und Rücken ausgehende Spannungskopfschmerzen. Hier kann man mit speziellen Übungen gegensteuern.

Kopf kreisen: Gerade und fest stehen, Schultern sind entspannt. Den Kopf langsam nach links legen bis das Ohrläppchen die Schulter berührt. Zurück in die Ausgangsposition. Dann Kopf rechts neigen. Entspannt die Halswirbel. Jeweils 4-5 Mal wiederholen!

Schulter dehnen: Aufrecht mit leicht geöffneten Beinen stehen. Arme waagerecht zur Seite ausstrecken, im Ellenbogen beugen, Hände langsam hinter den Kopf führen. Kurz verharren. Entspannt den Nacken. 8 Mal wiederholen!

Arme kreisen: Gerade Haltung einnehmen, Beine leicht geöffnet. Beide Arme waagerecht ausstrecken. Synchron mit beiden Armen fünf Kreise beschreiben. Kurz lockern. Entlastet die Wirbel des Oberkörpers. 10 Mal wiederholen!


ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

zwanzig − 1 =