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Immunsystem im Wintermodus! Habe ich etwas Schlimmes?
Immunsystem im Wintermodus! Habe ich etwas Schlimmes?

Quelle: Pexels

Gesundheit

Immunsystem im Wintermodus! Habe ich etwas Schlimmes?

Der Magen muckt, die Verdauung ist gestört, Kopf & Rücken schmerzen, die Haut ist trocken, die Lippen sind rissig, die Augenlider entzündet – alles kleine Unpässlichkeiten. Aber sind sie so schlimm, dass man doch zum Arzt muss? Oder nur Zeichen unseres Körpers, dass er sich auf die Winterzeit umstellt? Zu 18 aktuellen Beschwerden, was sie bedeuten und wie du reagieren solltest.

Es sticht hinter der Stirn, unter den Augen, was ist das?

Es kann ein Hinweis auf eine Stirnhöhlen- oder Nasennebenhöhlen-Vereiterung bei starker Erkältung sein. Die kann man jetzt leicht bekommen, weil das Immunsystem des Körpers schwächelt.
Tipp: Damit sollte man zum Arzt gehen!

Starke Kopf- und Gliederschmerzen, was tun?

Das ist meist ein Anzeichen für den Beginn eines grippalen Infekts. Der sollte schnell behandelt werden, vor allem die Immunabwehr muss gestärkt werden. Eine Wintergrippe (sie lauert jetzt) dauert oft zwei Wochen, weil der Organismus sich noch nicht auf die Viren eingestellt hat.
Tipp: Bei Fieber muss man zum Arzt.

Erhöhter Druck auf den Ohren – was kann das bedeuten?

Das kann ein Anzeichen für eine beginnende Mittelohrentzündung sein. Die kriegt man jetzt leicht, wenn man seinen Kopf nicht genug gegen die nun schon oftmals kalten Winde schützt.
Tipp: Bestehen die Beschwerden länger als zwei Tage, sollte man zum Arzt gehen.

Die Mundwinkel sind eingerissen. Was hilft?

Dem Körper fehlen Vitamine, zum Beispiel Zink oder Vitamin B 2. Fühlt man sich zusätzlich müde und schlaff, fehlt dem Körper auch Eisen.
Tipp: Am besten dazu den Hausarzt befragen.

Die Lippen werden spröde. Was tun dagegen?

Den empfindlichen Lippen fehlt Fett. Denn jetzt, bei den kühleren Temperaturen, funktionieren unsere Fettdrüsen nicht. Man sollte deshalb einen Fettstift oder Lippenbalsam mehrmals täglich benutzen.
Tipp: Den Gang zum Arzt kannst du dir hier sparen.

Das Zahnfleisch ist gerötet, und blutet manchmal. Putze ich nicht gründlich?

Das liegt nicht am Zähneputzen, sondern kann eine beginnende Zahnfleischentzündung sein. Diese entsteht nicht durch mangelnde Mundhygiene, sondern durch Vitaminmangel. Vermutlich hat dein Organismus zu wenig Vitamin C. Deshalb verstärkt Vitamin C zuführen (z.B. durch Zitrusfrüchte, Äpfel).
Tipp: Und ja, du solltest zum Zahnarzt gehen.

Ich habe Mundgeruch. Was tun dagegen?

Tritt Mundgeruch trotz guter Mundhygiene auf, kann das ein Hinweis auf eine Magenerkrankung sein. Vielleicht hat man sich einen Helicobacter pylori-Virus eingefangen. Oder den Magen in den letzten Wochen zu sehr belastet.
Tipp: Das sollte der Arzt herausfinden.

Die Brust spannt und schmerzt. Habe ich Hormonstörungen?

Nicht unbedingt. Jetzt im Winter aktiviert sich die Hormonproduktion. Das führt bei Frauen vermehrt zu Spannungen und Schmerzen in der prämenstruellen Zeit. Aber keine Sorge. Beim nächsten Zyklus kann das schon wieder vorbei sein.
Tipp: Wenn nicht, solltest du zum Frauenarzt gehen und deinen Hormonstatus prüfen lassen.

Beklemmungsgefühl im Brustbereich. Was kann das sein?

Möglicherweise ist es ein Hinweis darauf, dass die Bandscheiben im oberen Lenden- oder Brustwirbelbereich schwächeln. Das kann davon kommen, dass man sich zu wenig bewegt, zu lange auf dem Sofa gesessen hat. Die Bandscheiben sind dann schnell „eingerostet”. Bewege dich wieder mehr.Tipp: Werden die Beschwerden schlimmer, sollte man aber zum Orthopäden gehen.

Starker Druck auf den Magen nach dem Essen. Was ist das?

Vermutlich drückt das Zwerchfell auf den Magen. Jetzt isst man wieder mehr als in der warmen Jahreszeit. Ein paar Tage weniger essen können helfen. Es kann aber, wenn der Druck nicht nachlässt, auch ein Hinweis auf Gallensteine oder ein Magengeschwür sein. Tipp: Dann sollte man zum Arzt gehen.

Die Haut juckt, spannt und ist trocken. Was tun?

Die Fettdrüsen laufen jetzt auf Sparflamme, die Haut ist aber von der Sonne noch ausgetrocknet. Da hilft jetzt nur täglich eine fettreiche Lotion auf die trockenen Hautpartien an Armen und Beinen auftragen. Lässt der Juckreiz auch nach der Hautpflege nicht nach, kann dies ein Hinweis auf eine Allergie oder Pilzinfektionen sein. Denn trockene Haut ist der ideale Nährboden für Bakterien und Pilzsporen.
Tipp: Das sollte der Hautarzt prüfen

Plötzlich Pickel im Gesicht. Woher kommt das?

Es können jahreszeitlich bedingte Hormonstörungen sein. Gehen sie nach ein paar Tagen von allein wieder weg, musst du nicht zum Arzt. Treten sie aber gehäuft rund um den Mund auf, handelt es sich um eine Hormonstörung oder um eine Lebensmittel-Allergie.
Tipp: Das sollte der Arzt abklären.

Die Gelenke fühlen sich heiß an, schmerzen, sind geschwollen. Was tun?

Sind sie am morgen heiß oder steif: Das kann ein Hinweis auf Rheuma oder Arthrose sein.
Tipp: Der Arzt sollte deinen Rheumafaktor bestimmen.

Die Lymphknoten am Hals sind geschwollen. Warum tun sie das?

Das ist meist ein Hinweis auf eine entzündliche Erkältung durch Viren. Die Lymphknoten dienen dazu, die Krankheitserreger unschädlich zu machen. Bei einer Infektion schwellen sie im Infektionsgebiet an, können schmerzen. Bei Erkältungskrankheiten schwellen sie an Nacken, Unterkiefer und Hals an, ebenso bei Infektionen im Mund-Rachen-Raum.
Tipp: Das sollte der Arzt behandeln.

Die Hände sind kalt. Was kann man da machen? Meist sind das Anzeichen für kleine Durchblutungsstörungen. Die treten im Winter gehäuft auf, weil sich der Organismus umstellt. Wenn möglich, sollte man mit etwas Gymnastik den gesamten Körper in Schwung halten.
Tipp: Kalte Hände sind harmlos und keinen Arztbesuch wert.

Der Rücken tut weh, der Schmerz zieht ins Bein. Was hilft?

Es könnte sein, dass du dich verkühlt hast und deshalb die Rückenmuskulatur schmerzt. Zieht der Schmerz in ein Bein, hat sich der Ischiasnerv wegen der Verkühlung entzündet. Warme Wannenbäder helfen.
Tipp: Der Arzt gibt Spritzen oder Schmerztabletten.

Die Beine sind schwer, die Knöchel geschwollen. Was tun dagegen?

Das sind Anzeichen für eine Venen-Schwäche. Die ist im Winter deswegen wieder zu spüren, weil man sich weniger bewegt. Man sollte immer wieder im Laufe des Tages 2-3 Minuten diese Übung machen: Wippen auf den Fußballen, die Zehen anziehen und loslassen. Dann schwellen auch die Knöchel wieder ab, weil die Wassereinlagerungen in den Gefäßen durch dieses „Venentraining” abgebaut werden.

Tipp: Einen Arzt brauchst du dafür nicht.

Den ganzen Tag müde. Schlafe ich nicht genug?

Doch. Aber das ist ein typischer Fall von Wintermüdigkeit. Der Körper braucht zwischen 2 bis 3 Wochen, bis er sich auf die Winterzeit umstellt. Man sollte, wenn möglich, täglich 30 Minuten an die frische Luft gehen, bei schlechtem Wetter 10 Minuten Gymnastik machen und versuchen auch ohne Sonne noch möglichst viel UV-Strahlen zu bekommen.
Tipp: Wintermüdigkeit ist kein Fall für den Arzt


ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

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