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Warum bin ich so unzufrieden & unglücklich? Eine kleine Anleitung zum Glück
Warum bin ich so unzufrieden & unglücklich? Eine kleine Anleitung zum Glück

Quelle: Andre Furtado

Lesenswert - Lifestyle

Warum bin ich so unzufrieden & unglücklich? Eine kleine Anleitung zum Glück

Wir hetzen durch den Alltag, richten uns allzu oft nach den Erwartungen Anderer aus, Sorgen und Ängste machen unsere Seele schwer. Wir sind irgendwie ständig unzufrieden & unglücklich. Dabei sehnen wir uns nach Zufriedenheit und Glück. Lies hier, wie du dir selbst dabei helfen kannst.

Wir hetzen durch den Alltag, richten uns allzu oft nach den Erwartungen Anderer aus, Sorgen und Ängste machen unsere Seele schwer. Wir sind irgendwie ständig unzufrieden & unglücklich. Dabei sehnen wir uns nach Zufriedenheit und Glück. Lies hier, wie du dir selbst dabei helfen kannst.  

Nicht immer nur durch das Leben hetzen, auch für dich sorgen!

Wenn du ständig gehetzt und gestresst bist, dann verlierst du dich selbst – dein Selbst – aus den Augen. Und das ist auf Dauer kein guter Weg. Gar keine Frage: Die Anforderungen des Alltags erdrücken uns oftmals. Genau dann brauchst du, braucht deine Seele ein Gegengewicht. Du darfst nie vergessen, auch für dich selbst zu sorgen. Suche und finde Orte und Zeiten, wo du für ein paar Minuten ganz bei dir selbst sein kannst. Orte und Zeiten – in denen du quasi Niemandem „Zutritt“ gewährst. Ein kleines Beispiel zum besseren Verstehen: Du kannst schon morgens aufstehen und sofort an die Arbeit, sofort an Andere (z.B. deinen Chef) denken. Du kannst aber auch aufstehen und erst einmal ganz bei dir bleiben. Erfreue dich daran, dass du gesund bist. Erfreue dich daran, dass wieder ein ganz neuer Tag vor dir liegt. Freue dich darüber, dass du heute deine Lieblingsbluse tragen wirst. Wenn du auf diese Art bei dir bleibst, dann wird bereits aus den ersten Minuten des Tages eine heilsame Zeit. Eine Zeit, die dir gut tut.

Quellen „anzapfen“, die dich nicht erschöpfen:

Woher soll ich neue Kraft schöpfen, wenn ich doch schon so erschöpft bin? Kommt dir diese Frage bekannt vor? Dann suche dir bewusst andere „Quellen“ als bisher, aus denen du schöpfen kannst. Quellen, die nichts mit Perfektionsdrang und Ehrgeiz zu tun haben. Denn diese Quelle sind bald genauso leer wie du. Gute Quellen zum Schöpfen oder auch Wiederaufladen sind Liebe, Freundschaft, Freude, Dankbarkeit und Hingabe. Aber auch hier musst du dich bewusst davor bewahrten, zu viel aus dir schöpfen zu wollen. Die Hingabe und Zuwendung für Andere, muss dich im gleichen Maße einschließen. Kurz: du musst auch für dich da sein. Wer sich ständig um Andere kümmert, verkümmert schnell, weil er sein inneres Gleichgewicht verliert. Du musst auch für dich da sein, du brauchst Zeiten, in denen du mal nichts abliefern, beweisen oder rechtfertigen musst. Nur das gibt dir deine innere Balance zurück. Und nur mit ihr hast du auch wieder einen Zugang zu Zufriedenheit und Glück.

Komme wieder mit dir selbst in Berührung:

Bist du ständig online, greifst du pausenlos zum Handy um SMS und News zu checken? Bist du immer für Andere erreichbar? Dann musst du dich gar nicht wundern, wenn du erschöpft und unzufrieden wirst. Du bekommst einfach viel zu viele Anregungen von außen. Baue unbedingt Zeiten ohne Handy, Musik, TV etc. in deinen Alltag ein. Sonst kommst du nie zur Ruhe. Bereitet dir die Vorstellung von dieser Stille Unbehagen? Damit bist du nicht allein. Denn diese Stille ist nicht nur angenehm. Schließlich bist du dann ganz mit dir „allein“, kommst mit deiner eigenen Realität in Berührung. Und das ist wirklich nicht immer und immer nur angenehm. Stille muss man erst einmal aushalten lernen. Denn sie konfrontiert dich schließlich mit dir selbst. Aber nur über sie findest du deine innere Gelassenheit wieder. Gläubige Menschen finden sie beispielsweise ganz bewusst im Gebet. Aber solche Zeitinseln für Ruhe kannst du auch im Großraumbüro schaffen. Überall kannst du dich für ein paar Minuten quasi in dein Inneres „verziehen“, in deine ganz persönliche Gedanken- und Gefühlswelt. Übrigens werden die Anderen deine kleinen „Auszeiten“ gar nicht wahrnehmen.

Gelassen mit Glück u n d Unglück (z.B. Tod) umgehen:

Heute wird oft suggeriert, alles sei machbar, alles ließe sich noch optimieren. Doch das Leben lässt sich nicht so (be-) zwingen. Jeder von uns erlebt auch Phasen von Trauer, Leere, Mühsal. Habe keine Angst davor. Nur wenn du diese Gegenpole zulässt, kannst du überhaupt  Glück empfinden und annehmen. Wenn dir beispielsweise ein geliebter  Mensch durch den Tod genommen wird, bist du verständlicherweise nicht glücklich, sondern sehr traurig. Diese Gefühle kannst und sollst du dann auch nicht verdrängen. Aber sogar in einer Trauerphase kannst du mit dir selbst durchaus im Frieden sein. Und aus diesem Frieden heraus kannst du dich langsam wieder an das Schöne, an das Erlebte mit dem Verstorbenen erinnern. Daraus kann Dankbarkeit erwachsen, Dankbarkeit darüber, dass du Zeit mit diesem Menschen leben durftest.

Gefühle von Eifersucht oder Neid ehrlich hinterfragen:

Gefühle wie Neid, Eifersucht und Missgunst lassen sich von keinem von uns  vollkommen unterdrücken. Sie kommen ab und an hoch, und das darf auch sein. Aber wenn sie aufkommen, dann solltest du mit ihnen ins „Gespräch“ treten, indem du dich fragst: Warum bin ich eigentlich neidisch? Möchte ich wirklich so sein wie der oder die? Ist mein Neid nur eine sehr einseitige Momentaufnahme, die dem Neidsubjekt gar nicht gerecht wird? Und danach solltest du zur eigentlichen Frage dich betreffend kommen: Hängt mein Glück/ meine Zufriedenheit ab von dem was ich habe oder von dem was ich bin? Wer diesen Gedanken-Weg geht, kann auch aus dem empfundenen Neid eine Art Einladung für sich formulieren, nämlich viel mehr dankbar zu sein für das, was ich bin: Ich habe zwar nicht alles, aber alles das, was für mich gut ist. Mehr könnte mich auch belasten. Und nicht jeder von uns kann und muss ganz Großes vollbringen. Das Kleine, was ich da tue, mit den Menschen, denen ich heute begegne – das genügt schon. Das ist meine gute Lebensspur.

Nicht im Jammern festgesteckt bleiben, sondern um dich selbst kämpfen:

Viele Menschen haben mit großen Sorgen zu kämpfen, Schulden oder Arbeitslosigkeit etwa. Diese äußere Situation kann ich nicht überspringen. Aber auch da ist die Frage: Bleibe ich im Jammern stecken oder kämpfe ich um mein Lebensglück? Ich kann mir sicher nicht mehr viel kaufen, aber andere Dinge finden, die sinnvoll sind: längst gewollte Bücher lesen, Musik hören, mich weiterbilden, mit Kindern spielen. Und in solchen Beschäftigungen aufgehen im Augenblick, mich vergessen. Auch wenn es paradox klingt: In Augenblicken wo ich mich vergessen kann, bin ich ganz gegenwärtig, im Einklang mit mir. Das sind glückliche Momente. Dann glaube ich auch wieder an meinen tiefen Wert und beginne zu kämpfen.

Schmerzende Verletzungen langsam in Wut verwandeln:

Wenn du beispielsweise von seinem Partner verlassen wirst, empfindest du zumeist einen tiefgehenden Schmerz. Den solltest du auch unbedingt zulassen. Aber irgendwann gesellt sich dann auch die Wut dazu. Hildegard von Bingen sagte dazu: „Die Kunst ist es, die Wunden zu Perlen zu verwandeln.“ Aber was meint sie mit dem Wort „Perlen“? Die seelischen Wunden, die dir zugefügt wurden, bringen dich irgendwann dazu, dass du dich endlich auch ganz ehrlich hinterfragst: War ich in dieser Beziehung überhaupt noch glücklich?  Scheute ich mich vor dem Beziehungsabbruch nur, weil ich Angst hatte, allein zu bleiben, allein zu sein? Und jetzt erlebst du, dass du sehr wohl und zwar auch richtig gut allein sein kannst. Und dann verwandelt sich wiederum deine Wut und wird zu mehr Selbstvertrauen. Und du entwickelst wieder mehr Freude und Lust am Leben. Du hast mit dir die Erfahrung gemacht, wie stark du eigentlich bist, wie wertvoll und kämpferisch. Das wird dir ein richtig gutes Gefühl schenken. Und dann kannst du auch noch den allerletzen Schritt gehen, nämlich dem Anderen vergeben und gleichzeitig deine negative Energie weggeben. Dann bist du auch wieder frei für Neues.

Rituale schenken die unbeschädigte Zeit:

Was sich kompliziert anhört, ist einfach umsetzbar: Morgens beispielsweise bewusst mit einer Tasse Tee/Kaffee am offenen Fenster verweilen und das Trinken Schluck um Schluck genießen – das schafft dir vollkommen unbeschädigte Zeit. Da hat quasi noch kein Anderer die Möglichkeit, sie zu „vergiften“ oder eben zu beschädigen. Noch kannst du dich für eine Weile der Welt das draußen entziehen und ganz mit dir in Berührung kommen. Das schenkt dir das kostbare Gefühl, ich lebe selbst, statt gelebt zu werden. Dann hat der Stress der Erwartung anderer noch Pause. Kleine Rituale sind sehr hilfreich, um Türen zu öffnen oder zu schließen. Du musst beispielsweise  ein Gespräch erst schließen, um dich wieder dir selbst zuzuwenden. Zudem geben uns Rituale im Leben besonders in Krisen auch Struktur und Halt. Immer gleiches Tun kann zum Beispiel auch Trauer wandeln. Denn Rituale schenken Selbstverständlichkeit und Ruhe, weil du sie dir nicht erst noch erarbeiten musst.


ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

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