Tägliche Meetings, Großraumbüros, Präsentationen, Kaltakquise und Smalltalk beim Netzwerken – was in unserer Arbeitswelt selbstverständlich ist, stellt viele introvertierte Menschen vor besondere Herausforderungen. Warum ist das so und wie kannst du als Introvertierte damit umgehen, um trotzdem glücklich und erfolgreich im Beruf zu sein?
Introvertierte schöpfen ihre Kraft von innen heraus
Als „introvertiert“ und „extrovertiert“ werden die zwei Pole eines Persönlichkeitsmerkmals beschrieben, nämlich die Fähigkeit mit der Umwelt zu interagieren.
Extrovertierte sind diejenigen, die in der Büroküche die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, während sie lebhaft von ihrem Wochenende berichten. Sie wirken gesellig, fühlen sich im Rampenlicht wohl, sind echte Macher und ziehen ihre Energie aus der Gesellschaft mit anderen Menschen.
Introvertierte, wie ich, nippen währenddessen still an ihrem Kaffee und hören zu. Wir wirken auf andere eher ruhig, manchmal sogar schüchtern. In Wirklichkeit aber sind wir einfach die besseren Zuhörer, reflektieren und analysieren lieber unsere Umwelt, statt selbst im Mittelpunkt zu stehen, und schöpfen unsere Kraft in der Ruhe und Zurückgezogenheit.
Du bist gut, so wie du bist
Obwohl etwa ein Drittel der Menschen introvertiert ist, scheint es oft, als würde die Welt den Extrovertierten gehören. Du kennst es sicher selbst: Heutzutage wird von dir erwartet, dass du deine Stärken und Fähigkeiten selbstbewusst nach Außen transportierst, um beruflich erfolgreich zu sein.
Eine Hürde für viele Introvertierte. Aber was du nicht vergessen darfst, ist, dass deine Persönlichkeit dich zu etwas Besonderem macht. Die Welt braucht Gegensätze, um im Gleichgewicht zu bleiben. Und deine Stärken bestehen unter anderem darin, auch im Chaos Ruhe auszustrahlen, wichtige Entscheidungen tiefgründig zu überdenken und einfühlsam zuhören zu können. Du besitzt Fähigkeiten, für die dich viele in der täglichen Hektik beneiden. Sei dir dessen bewusst und stolz!
Wenn du das geschafft hast, habe ich hier ein paar weitere Tipps für dich, mit denen du auch als Introvertierte glücklicher durch den beruflichen Alltag kommst.
Tipp eins: Nimm dir die Ruhe, die du brauchst
An deinem Arbeitsplatz herrscht treibende Hektik: Telefone klingeln, die Kollegen tauschen sich zu den neusten Quartalszahlen aus, der neue Praktikant läuft aufgeregt zwischen Kopierer und Schreibtisch hin und her und irgendwer ist immer auf dem Weg zur Kaffeemaschine. Das alles kann für dich schon eine Reizüberflutung darstellen. Deine Energie schwindet und es fällt dir schwer, dich zu konzentrieren. In dieser Situation kannst du dich zunächst an deinen Chef wenden. Hab keine Angst, schließlich möchte jeder gute Arbeitgeber seine Mitarbeiter bei ihrer Leistungsfähigkeit unterstützen. Erkläre ihm deine Situation, vielleicht gibt es die Möglichkeit eines Einzelbüros oder Homeoffice-Zeiten. Oder auch nur einfache Trennmöglichkeiten, um die Geräuschkulisse etwas zu dämpfen.
Sollte das alles nicht möglich sein, versuche dich zumindest in den Pausen zurückzuziehen, um abzuschalten. Während der Arbeitszeit kannst du außerdem Kopfhörer tragen und leise Musik hören. Die rhythmischen Klänge lassen dich den Trubel um dich herum vergessen. Ob du dabei lieber Hardrock oder klassischer Musik lauschst, bleibt dir überlassen.
Tipp zwei: Löse dich vom Perfektionismus
Introvertierte Menschen neigen dazu, besonders penibel und perfektionistisch zu sein. Es ist ehrenwert, eine Sache gründlich und ausführlich erledigen zu wollen. Dieser Perfektionismus kann aber oft das eigene Handeln bremsen. Häufig ist es wichtiger, Projekte abzuschließen, statt ewig an ihnen herum zu feilen. Denn nur durch abgeschlossene Taten kommen auch Erfolge zustande. Versuche dir klar zu machen, dass niemand perfekt ist und du oftmals der einzige bist, der diese hohen Anforderungen an dich stellt.
Tipp drei: Glänze durch Taten, statt Worte
Du kennst wahrscheinlich auch einige Mitmenschen, die mit ihren Worten überzeugen und jeden um den Finger wickeln können. Auch ich habe mir manchmal gewünscht, ein bisschen mehr so zu sein. Denn gerade im beruflichen Umfeld stößt man immer wieder auf Kunden und Persönlichkeiten, die man beeindrucken möchte. Sei es, um neue Aufträge an Land zu ziehen oder berufliche Anerkennung zu erfahren. Aber dann ist mir eines klar geworden: Taten sind wichtiger als Worte. Wenn du gut in deinem Job bist, wird es immer gesehen und es spricht sich im Unternehmen rum. Und wenn du selbstständig bist, gebe deinen Kunden eine Plattform und lasse sie deine Arbeit bewerten. So glänzt du nicht nur durch leere Worthülsen, sondern mit etwas, auf das es wirklich ankommt: dein Wissen und deine Fähigkeiten.
Tipp vier: Plane feste Denk-Zeiten ein
Das Telefon klingelt, der Kollege hat eine Frage, eine neue Mail ploppt auf: diese ständigen Unterbrechungen sind allgegenwärtig. Introvertierte Menschen haben nach Störungen vermehrt Schwierigkeiten, sich wieder schnell in ihre Aufgabe hinein zu versetzen und zu konzentrieren. Du solltest dir dessen bewusst sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen: strukturiere dir im Vorfeld den Tag und plane dir für all deine To-Dos entsprechend Zeit ein. So könntest du in der ersten Stunde deine Mails beantworten, in der zweiten erledigst du sämtliche Telefonate, anschließend klärst du einige Fragen mit dem Kollegen und danach kannst du dich deinem Projekt widmen. Konzentriere dich bei jeder Tätigkeit voll und ganz auf das Eigentliche und widerstehe der Versuchung, deine Mails zwischendurch zu checken. Sprich dich mit Kollegen ab und hänge zur Not ein Nicht-stören-Schild an die Tür. Deine Konzentration wird es dir danken.
Tipp fünf: Trainiere deine Extraversion
Introversion und Extraversion sind zwar charakterliche Grundzüge, aber die meisten Menschen sind nicht bloß das eine oder das andere, sondern vielmehr eine Mischung aus beidem, wobei eine Seite in den meisten Situationen überwiegt. Das bedeutet: du kannst auch als introvertierter Mensch deine Extraversion gezielt trainieren. Springe öfter über deinen Schatten, nimm dir fest vor im Meeting deine Meinung zu äußern – und tu es auch! Versuche, vermehrt Augenkontakt mit deinem Gesprächspartner zu halten. Unterhalte dich auf Netzwerk-Veranstaltungen mit völlig Fremden. Du wirst sehen, je öfter du es tust, umso leichter wird es dir fallen.
Tipp sechs: Sprich mit deinen Kollegen
Der wohl wichtigste Rat ist aber folgender: Geh auf deine Kollegen zu. Erkläre ihnen, dass du eine kurze Zeit brauchst, um das Gesagte im Meeting zu verarbeiten. Sprich mit ihnen darüber, dass du den Kontakt mit ihnen sehr schätzt, aber ein hohes Ruhebedürfnis hast, um konzentriert arbeiten zu können. Gehe offen mit deinen Bedürfnissen um, nur so kannst du sicher sein, dass sich keiner vor den Kopf gestoßen fühlt.
Als stiller, introvertierter Mensch funktioniert dein Gehirn anders als das eines Extrovertierten. Du bist intensiver mit der Verarbeitung innerer Vorgänge beschäftigt, Extrovertierte hingegen stärker mit der Verarbeitung äußerer Eindrücke. Durch diesen Unterschied bist du zu Höchstleistungen fähig: du bist besonders gut im Analysieren von Informationen, Planen und bei der Lösung komplexer Probleme. Mit der richtigen Einstellung und Arbeitsumgebung kannst du diese Fähigkeiten nutzen und erfolgreich einsetzen.
Ich weiß es ist manchmal hart, aber versuche zumindest einige der Tipps umzusetzen. Bei mir haben sie jedenfalls gewirkt, warum also nicht auch bei dir? Viel Glück!
Introvertiert und trotzdem erfolgreich im Job? 6 Tipps wie du das schaffen kannst
Tägliche Meetings, Großraumbüros, Präsentationen, Kaltakquise und Smalltalk beim Netzwerken – was in unserer Arbeitswelt selbstverständlich ist, stellt viele introvertierte Menschen vor besondere Herausforderungen. Warum ist das so und wie kannst du als Introvertierte damit umgehen, um trotzdem glücklich und erfolgreich im Beruf zu sein?
Introvertierte schöpfen ihre Kraft von innen heraus
Als „introvertiert“ und „extrovertiert“ werden die zwei Pole eines Persönlichkeitsmerkmals beschrieben, nämlich die Fähigkeit mit der Umwelt zu interagieren.
Extrovertierte sind diejenigen, die in der Büroküche die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, während sie lebhaft von ihrem Wochenende berichten. Sie wirken gesellig, fühlen sich im Rampenlicht wohl, sind echte Macher und ziehen ihre Energie aus der Gesellschaft mit anderen Menschen.
Introvertierte, wie ich, nippen währenddessen still an ihrem Kaffee und hören zu. Wir wirken auf andere eher ruhig, manchmal sogar schüchtern. In Wirklichkeit aber sind wir einfach die besseren Zuhörer, reflektieren und analysieren lieber unsere Umwelt, statt selbst im Mittelpunkt zu stehen, und schöpfen unsere Kraft in der Ruhe und Zurückgezogenheit.
Du bist gut, so wie du bist
Obwohl etwa ein Drittel der Menschen introvertiert ist, scheint es oft, als würde die Welt den Extrovertierten gehören. Du kennst es sicher selbst: Heutzutage wird von dir erwartet, dass du deine Stärken und Fähigkeiten selbstbewusst nach Außen transportierst, um beruflich erfolgreich zu sein.
Eine Hürde für viele Introvertierte. Aber was du nicht vergessen darfst, ist, dass deine Persönlichkeit dich zu etwas Besonderem macht. Die Welt braucht Gegensätze, um im Gleichgewicht zu bleiben. Und deine Stärken bestehen unter anderem darin, auch im Chaos Ruhe auszustrahlen, wichtige Entscheidungen tiefgründig zu überdenken und einfühlsam zuhören zu können. Du besitzt Fähigkeiten, für die dich viele in der täglichen Hektik beneiden. Sei dir dessen bewusst und stolz!
Wenn du das geschafft hast, habe ich hier ein paar weitere Tipps für dich, mit denen du auch als Introvertierte glücklicher durch den beruflichen Alltag kommst.
Tipp eins: Nimm dir die Ruhe, die du brauchst
An deinem Arbeitsplatz herrscht treibende Hektik: Telefone klingeln, die Kollegen tauschen sich zu den neusten Quartalszahlen aus, der neue Praktikant läuft aufgeregt zwischen Kopierer und Schreibtisch hin und her und irgendwer ist immer auf dem Weg zur Kaffeemaschine. Das alles kann für dich schon eine Reizüberflutung darstellen. Deine Energie schwindet und es fällt dir schwer, dich zu konzentrieren. In dieser Situation kannst du dich zunächst an deinen Chef wenden. Hab keine Angst, schließlich möchte jeder gute Arbeitgeber seine Mitarbeiter bei ihrer Leistungsfähigkeit unterstützen. Erkläre ihm deine Situation, vielleicht gibt es die Möglichkeit eines Einzelbüros oder Homeoffice-Zeiten. Oder auch nur einfache Trennmöglichkeiten, um die Geräuschkulisse etwas zu dämpfen.
Sollte das alles nicht möglich sein, versuche dich zumindest in den Pausen zurückzuziehen, um abzuschalten. Während der Arbeitszeit kannst du außerdem Kopfhörer tragen und leise Musik hören. Die rhythmischen Klänge lassen dich den Trubel um dich herum vergessen. Ob du dabei lieber Hardrock oder klassischer Musik lauschst, bleibt dir überlassen.
Tipp zwei: Löse dich vom Perfektionismus
Introvertierte Menschen neigen dazu, besonders penibel und perfektionistisch zu sein. Es ist ehrenwert, eine Sache gründlich und ausführlich erledigen zu wollen. Dieser Perfektionismus kann aber oft das eigene Handeln bremsen. Häufig ist es wichtiger, Projekte abzuschließen, statt ewig an ihnen herum zu feilen. Denn nur durch abgeschlossene Taten kommen auch Erfolge zustande. Versuche dir klar zu machen, dass niemand perfekt ist und du oftmals der einzige bist, der diese hohen Anforderungen an dich stellt.
Tipp drei: Glänze durch Taten, statt Worte
Du kennst wahrscheinlich auch einige Mitmenschen, die mit ihren Worten überzeugen und jeden um den Finger wickeln können. Auch ich habe mir manchmal gewünscht, ein bisschen mehr so zu sein. Denn gerade im beruflichen Umfeld stößt man immer wieder auf Kunden und Persönlichkeiten, die man beeindrucken möchte. Sei es, um neue Aufträge an Land zu ziehen oder berufliche Anerkennung zu erfahren. Aber dann ist mir eines klar geworden: Taten sind wichtiger als Worte. Wenn du gut in deinem Job bist, wird es immer gesehen und es spricht sich im Unternehmen rum. Und wenn du selbstständig bist, gebe deinen Kunden eine Plattform und lasse sie deine Arbeit bewerten. So glänzt du nicht nur durch leere Worthülsen, sondern mit etwas, auf das es wirklich ankommt: dein Wissen und deine Fähigkeiten.
Tipp vier: Plane feste Denk-Zeiten ein
Das Telefon klingelt, der Kollege hat eine Frage, eine neue Mail ploppt auf: diese ständigen Unterbrechungen sind allgegenwärtig. Introvertierte Menschen haben nach Störungen vermehrt Schwierigkeiten, sich wieder schnell in ihre Aufgabe hinein zu versetzen und zu konzentrieren. Du solltest dir dessen bewusst sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen: strukturiere dir im Vorfeld den Tag und plane dir für all deine To-Dos entsprechend Zeit ein. So könntest du in der ersten Stunde deine Mails beantworten, in der zweiten erledigst du sämtliche Telefonate, anschließend klärst du einige Fragen mit dem Kollegen und danach kannst du dich deinem Projekt widmen. Konzentriere dich bei jeder Tätigkeit voll und ganz auf das Eigentliche und widerstehe der Versuchung, deine Mails zwischendurch zu checken. Sprich dich mit Kollegen ab und hänge zur Not ein Nicht-stören-Schild an die Tür. Deine Konzentration wird es dir danken.
Tipp fünf: Trainiere deine Extraversion
Introversion und Extraversion sind zwar charakterliche Grundzüge, aber die meisten Menschen sind nicht bloß das eine oder das andere, sondern vielmehr eine Mischung aus beidem, wobei eine Seite in den meisten Situationen überwiegt. Das bedeutet: du kannst auch als introvertierter Mensch deine Extraversion gezielt trainieren. Springe öfter über deinen Schatten, nimm dir fest vor im Meeting deine Meinung zu äußern – und tu es auch! Versuche, vermehrt Augenkontakt mit deinem Gesprächspartner zu halten. Unterhalte dich auf Netzwerk-Veranstaltungen mit völlig Fremden. Du wirst sehen, je öfter du es tust, umso leichter wird es dir fallen.
Tipp sechs: Sprich mit deinen Kollegen
Der wohl wichtigste Rat ist aber folgender: Geh auf deine Kollegen zu. Erkläre ihnen, dass du eine kurze Zeit brauchst, um das Gesagte im Meeting zu verarbeiten. Sprich mit ihnen darüber, dass du den Kontakt mit ihnen sehr schätzt, aber ein hohes Ruhebedürfnis hast, um konzentriert arbeiten zu können. Gehe offen mit deinen Bedürfnissen um, nur so kannst du sicher sein, dass sich keiner vor den Kopf gestoßen fühlt.
Als stiller, introvertierter Mensch funktioniert dein Gehirn anders als das eines Extrovertierten. Du bist intensiver mit der Verarbeitung innerer Vorgänge beschäftigt, Extrovertierte hingegen stärker mit der Verarbeitung äußerer Eindrücke. Durch diesen Unterschied bist du zu Höchstleistungen fähig: du bist besonders gut im Analysieren von Informationen, Planen und bei der Lösung komplexer Probleme. Mit der richtigen Einstellung und Arbeitsumgebung kannst du diese Fähigkeiten nutzen und erfolgreich einsetzen.
Ich weiß es ist manchmal hart, aber versuche zumindest einige der Tipps umzusetzen. Bei mir haben sie jedenfalls gewirkt, warum also nicht auch bei dir? Viel Glück!
Karla
Hallo,
Tipp 4 finde ich sehr hilfreich! Ich hatte immer Probleme, mich während der Arbeitszeit konkret um meine verschiedenen Projekte zu kümmern. Das habe ich nach der offiziellen Arbeitszeit und an den Wochenenden erledigt.
Das war sehr ungesund und unbefriedigend. Da es aber keine andere Möglichkeit gab (seitens des Arbeitgebers), war es für mich das einzig Richtige. Leider konnte ich das nur 2 Jahre aushalten – ich mochte meine Arbeit sehr!
Lg Karla
2 Januar
Ghostwriter
Gute Teams brauchen gute Teamplayer. So einfach ist das. Etwa ein Drittel aller Menschen sind unfähig zur Teamarbeit und können auch nicht mit noch so viel Schwätzerei in Teamplayer verwandelt werden.
Solche Menschen müssen geführt werden.
16 Mai