Brust-Tumore entstehen über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. Aber erst ab einer Größe von einem Zentimeter sind sie zu ertasten. Dann hat der Krebs meist schon gestreut. Deshalb ist die Früh-Erkennung so wichtig. Über die neuen Möglichkeiten der sanften Mammographie und neueste Diagnoseverfahren kannst du dich hier jetzt schlau lesen.
Brustkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen. Jährlich gibt es circa 47.500 Neuerkrankungen. Umso erschreckender ist, dass derzeit nur jede dritte Frau die ärztliche Krebsvorsorge wahrnimmt und auch nur etwa 30 Prozent der Frauen ihre Brust regelmäßig selbst untersuchen. Fatal, denn heute können bereits sehr kleine, nicht tastbare Tumore und Tumorstufen festgestellt werden. Und das ist immens wichtig. Denn im Frühstadium erkannt, hat Brustkrebs heute eine Heilungschance von weit über 90 Prozent. Und 75 Prozent aller bösartigen Tumore können heute brusterhaltend operiert werden. Daher ist Frauen ab dem 50. Lebensjahr dringend zu raten, alle zwei Jahre zu einer Brustuntersuchung im Rahmen des bundesweiten Mammagraphie-Sceenings zu gehen.
Denn ein nicht unerheblicher Anteil von tumorösen Veränderungen fällt in der Vorstufe durch eben solche Verkalkungen auf. Das sind kleinste Kalkablagerungen in den Milchgängen der Brust in Nachbarschaft von Tumorzellen. Und nur die Mammographie spürt diese winzigen Verkalkungen auf.
3 aktuelle Verfahren zur frühzeitigen Diagnose
Die „sanfte“ digitale Mammographie: Neben der herkömmlichen Mammographie mit Röntgenfilmen und Ultraschall (Sonographie) gibt es inzwischen die digitale („sanfte“) Mammographie. Dieses radiologische Verfahren hat künftig eine niedrigere Strahlenbelastung als die herkömmliche Mammographie. Durch eine computergesteuerte Auswertung am Monitorbild lassen sich verdächtige Gewebsveränderungen besser erkennen. Auch die Beurteilung von Mirkoverkalkungen ist mit der digitalen Mammographie präziser. Eine Kompression der Brust ist auch hier erforderlich. Aber schon nach neun Sekunden lassen sich die Aufnahmen am Monitor beurteilen. Bei der konventionellen Methode dauert es wesentlich länger. Zudem werden die Bilder bei der sanften Mammographie elektronisch gespeichert und sind so leichter mit Voraufnahmen zu vergleichen.
Die Millimeter genaue Kernspintresonanz-Mammographie: Bei dieser Methode werden mit Hilfe eines speziellen Magnetfeldes Bilder von der Brust erstellt. Dabei wird während der Untersuchung intravenös ein Kontrastmittel (Gadolinium-EDTA) gespritzt. Über einen Zeitraum von zehn Minuten wird das Ansteigen bzw. Abfallen der Kontrastmittelstärke in dem Tumorknoten beobachtet und ausgewertet. Bösartige Tumore weisen dabei einen charakteristischen Kurvenverlauf auf. So kann hervorragend zwischen gutartigen und bösartigen Gewebsveränderungen unterschieden werden. Gesetzliche Kassen zahlen diese Untersuchung zur Unterscheidung einer Narbe von einem erneuten bösartigen Tumor nach einer Brustkrebs-OP und zum Ausschluss eines Mammakarzinoms, wenn im Achselbereich bei der Mammographie und beim Ultraschall ein Tumorlymphknoten gefunden wurde.
Die schmerzlose Gewebsentnahme Stereotaxie (Stereotaktische Vakuum Biopsie): Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn eine nicht tastbare Gewebsveränderung vorliegt, die zuvor in der Mammographie erkannt worden ist. Ambulant, unter örtlicher Betäubung wird computergesteuert eine drei bis vier Millimeter feine Nadel an das Gewebe herangeführt und eine Probe entnommen. Diese wird unter dem Mikroskop auf Gut- oder Bösartigkeit des Gewebes untersucht. Mit dieser Methode bleibt den Frauen eine Operation unter Vollnarkose erspart.
Wie du deine Brust selbst untersuchen kannst
Neben der jährlichen Kontrolle durch den vertrauten Gynäkologen sollten Frauen bereits ab dem 20. Lebensjahr einmal im Monat ihre Brust selbst untersuchen. Und so gehst du dabei am besten vor:
Zeitpunkt: Am besten monatlich drei bis sieben Tage nach Beginn der Periode oder in der Pillenpause. Dann nämlich ist die Brust sehr weich, und Knoten oder Verhärtungen des Brustgewebes lassen sich besser ertasten. Nach den Wechseljahren ist der Zeitpunkt unerheblich.
Der Spiegel-Check: Stelle dich mit nacktem Oberkörper vor einen Spiegel. Setze deine Hände auf die Hüften. Nun betrachte deine Brüste: Unterscheiden sie sich neuerdings auffällig voneinander? Haben sich Lage, Größe oder Form der Brüste verändert? Gibt es Veränderungen der Haut? Haben sich die Brustwarzen eingezogen?
Tast-Untersuchung im Liegen: Lege dich dabei auf den Rücken. Taste nacheinander beide Brüste und Achselhöhlen mit kreisenden Bewegungen ab. Der rechte Arm liegt dabei unter dem Kopf, die Finger sollten gerade und geschlossen sein. Die Untersuchung erfolgt vom Brustbein zur Mitte, dann von außen zur Brustmitte. Anschließend parallel von unten nach oben und umgekehrt. Warzenhof, Achselhöhle und das Gewebe zwischen Achselhöhle und Brustbein nicht vergessen. Im Anschluss in gleicher Weise linke Brust mit rechter Hand untersuchen.
Tipp: Die Region zwischen Brust und Achselhöhle sowie die Achselhöhle selbst lassen sich gut abtasten, wenn der linke Arm angewinkelt und die Hand an die Taille gelegt wird (und umgekehrt).
Tast-Untersuchung im Stehen: Nach der vorherigen Untersuchung im Liegen stelle oder setze dich hin. Dabei wird die Brust angehoben und mit geschlossenen und gestreckten Fingern der Warzenhof abgetastet. Wie fühlt sich das Gewebe hinter den Warzen an? Lässt sich ein Sekret herausdrücken?
Wenn da was ist….
Hast du etwas Auffälliges festgestellt? Dann auf jeden Fall bitte Ruhe bewahren! Vier von fünf Knoten stellen sich als harmlos heraus. Dennoch solltest du dich auf jeden Fall bei deinem Gynäkologen vorstellen und ihm die Veränderung zeigen! Je schneller, desto besser! Im Verdachtsfall bekommst du auch schnell einen Termin.
Hast du kleinste Kalkablagerungen? Mit neuer, sanfter Mammographie lässt sich Brustkrebs sehr früh erkennen
Brust-Tumore entstehen über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. Aber erst ab einer Größe von einem Zentimeter sind sie zu ertasten. Dann hat der Krebs meist schon gestreut. Deshalb ist die Früh-Erkennung so wichtig. Über die neuen Möglichkeiten der sanften Mammographie und neueste Diagnoseverfahren kannst du dich hier jetzt schlau lesen.
Brustkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen. Jährlich gibt es circa 47.500 Neuerkrankungen. Umso erschreckender ist, dass derzeit nur jede dritte Frau die ärztliche Krebsvorsorge wahrnimmt und auch nur etwa 30 Prozent der Frauen ihre Brust regelmäßig selbst untersuchen. Fatal, denn heute können bereits sehr kleine, nicht tastbare Tumore und Tumorstufen festgestellt werden. Und das ist immens wichtig. Denn im Frühstadium erkannt, hat Brustkrebs heute eine Heilungschance von weit über 90 Prozent. Und 75 Prozent aller bösartigen Tumore können heute brusterhaltend operiert werden. Daher ist Frauen ab dem 50. Lebensjahr dringend zu raten, alle zwei Jahre zu einer Brustuntersuchung im Rahmen des bundesweiten Mammagraphie-Sceenings zu gehen.
Denn ein nicht unerheblicher Anteil von tumorösen Veränderungen fällt in der Vorstufe durch eben solche Verkalkungen auf. Das sind kleinste Kalkablagerungen in den Milchgängen der Brust in Nachbarschaft von Tumorzellen. Und nur die Mammographie spürt diese winzigen Verkalkungen auf.
3 aktuelle Verfahren zur frühzeitigen Diagnose
Die „sanfte“ digitale Mammographie: Neben der herkömmlichen Mammographie mit Röntgenfilmen und Ultraschall (Sonographie) gibt es inzwischen die digitale („sanfte“) Mammographie. Dieses radiologische Verfahren hat künftig eine niedrigere Strahlenbelastung als die herkömmliche Mammographie. Durch eine computergesteuerte Auswertung am Monitorbild lassen sich verdächtige Gewebsveränderungen besser erkennen. Auch die Beurteilung von Mirkoverkalkungen ist mit der digitalen Mammographie präziser. Eine Kompression der Brust ist auch hier erforderlich. Aber schon nach neun Sekunden lassen sich die Aufnahmen am Monitor beurteilen. Bei der konventionellen Methode dauert es wesentlich länger. Zudem werden die Bilder bei der sanften Mammographie elektronisch gespeichert und sind so leichter mit Voraufnahmen zu vergleichen.
Die Millimeter genaue Kernspintresonanz-Mammographie: Bei dieser Methode werden mit Hilfe eines speziellen Magnetfeldes Bilder von der Brust erstellt. Dabei wird während der Untersuchung intravenös ein Kontrastmittel (Gadolinium-EDTA) gespritzt. Über einen Zeitraum von zehn Minuten wird das Ansteigen bzw. Abfallen der Kontrastmittelstärke in dem Tumorknoten beobachtet und ausgewertet. Bösartige Tumore weisen dabei einen charakteristischen Kurvenverlauf auf. So kann hervorragend zwischen gutartigen und bösartigen Gewebsveränderungen unterschieden werden. Gesetzliche Kassen zahlen diese Untersuchung zur Unterscheidung einer Narbe von einem erneuten bösartigen Tumor nach einer Brustkrebs-OP und zum Ausschluss eines Mammakarzinoms, wenn im Achselbereich bei der Mammographie und beim Ultraschall ein Tumorlymphknoten gefunden wurde.
Die schmerzlose Gewebsentnahme Stereotaxie (Stereotaktische Vakuum Biopsie): Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn eine nicht tastbare Gewebsveränderung vorliegt, die zuvor in der Mammographie erkannt worden ist. Ambulant, unter örtlicher Betäubung wird computergesteuert eine drei bis vier Millimeter feine Nadel an das Gewebe herangeführt und eine Probe entnommen. Diese wird unter dem Mikroskop auf Gut- oder Bösartigkeit des Gewebes untersucht. Mit dieser Methode bleibt den Frauen eine Operation unter Vollnarkose erspart.
Wie du deine Brust selbst untersuchen kannst
Neben der jährlichen Kontrolle durch den vertrauten Gynäkologen sollten Frauen bereits ab dem 20. Lebensjahr einmal im Monat ihre Brust selbst untersuchen. Und so gehst du dabei am besten vor:
Zeitpunkt: Am besten monatlich drei bis sieben Tage nach Beginn der Periode oder in der Pillenpause. Dann nämlich ist die Brust sehr weich, und Knoten oder Verhärtungen des Brustgewebes lassen sich besser ertasten. Nach den Wechseljahren ist der Zeitpunkt unerheblich.
Der Spiegel-Check: Stelle dich mit nacktem Oberkörper vor einen Spiegel. Setze deine Hände auf die Hüften. Nun betrachte deine Brüste: Unterscheiden sie sich neuerdings auffällig voneinander? Haben sich Lage, Größe oder Form der Brüste verändert? Gibt es Veränderungen der Haut? Haben sich die Brustwarzen eingezogen?
Tast-Untersuchung im Liegen: Lege dich dabei auf den Rücken. Taste nacheinander beide Brüste und Achselhöhlen mit kreisenden Bewegungen ab. Der rechte Arm liegt dabei unter dem Kopf, die Finger sollten gerade und geschlossen sein. Die Untersuchung erfolgt vom Brustbein zur Mitte, dann von außen zur Brustmitte. Anschließend parallel von unten nach oben und umgekehrt. Warzenhof, Achselhöhle und das Gewebe zwischen Achselhöhle und Brustbein nicht vergessen. Im Anschluss in gleicher Weise linke Brust mit rechter Hand untersuchen.
Tipp: Die Region zwischen Brust und Achselhöhle sowie die Achselhöhle selbst lassen sich gut abtasten, wenn der linke Arm angewinkelt und die Hand an die Taille gelegt wird (und umgekehrt).
Tast-Untersuchung im Stehen: Nach der vorherigen Untersuchung im Liegen stelle oder setze dich hin. Dabei wird die Brust angehoben und mit geschlossenen und gestreckten Fingern der Warzenhof abgetastet. Wie fühlt sich das Gewebe hinter den Warzen an? Lässt sich ein Sekret herausdrücken?
Wenn da was ist….
Hast du etwas Auffälliges festgestellt? Dann auf jeden Fall bitte Ruhe bewahren! Vier von fünf Knoten stellen sich als harmlos heraus. Dennoch solltest du dich auf jeden Fall bei deinem Gynäkologen vorstellen und ihm die Veränderung zeigen! Je schneller, desto besser! Im Verdachtsfall bekommst du auch schnell einen Termin.
KEIN KOMMENTAR