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DIY
Behelfs-Maske ganz einfach selber machen
Behelfs-Maske ganz einfach selber machen

Quelle: Laura Lammel

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Behelfs-Maske ganz einfach selber machen

Mal ehrlich, gibt es hier irgendjemanden, dessen Leben nicht von Corona beherrscht wird? Wir alle sind seit März mit Ausgangssperren, Kontaktsperren, Kurzarbeit, Homeoffice, Kitaschließung und vielen weiteren Veränderungen konfrontiert, die durch das Virus entstanden sind und noch entstehen. Nur wenige Unverbesserliche bestreiten noch, dass Corona gefährlich ist. Leichtsinn und Sorglosigkeit können die eigene und die Gesundheit anderer Menschen gefährden.

Seit Mittwoch, den 29. April 2020 gibt es in Deutschland eine flächendeckende Maskenpflicht – letztes Bundesland war Schleswig-Holstein und auch Berlin hat die Maskenpflicht inzwischen auch im Einzelhandel eingeführt. Das heißt: Alle Bürger in allen Bundesländern müssen eine Gesichtsmaske tragen, die Mund, Nase und Kinn bedeckt, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Supermärkten, auf Wochenmärkten oder in Postfilialen tragen. Die Frage, woher wir alle eine solche Marke bekommen können, ist deshalb berechtigt. Im Internet sind Masken zwar inzwischen bei vielen Anbietern zu haben, aber die sind oft teuer und meist nur aus Papier. Diese Varianten sind nicht nachhaltig, denn nach einmaliger Benutzung müssen sie weggeworfen werden. Eine Umwelt schonende Idee wäre es deshalb, sich selbst eine Behelfs-Maske zu nähen.

Anspruchsvoll ist das ganz und gar nicht! Mit unserer Anleitung braucht ihr keine großen Nähkenntnisse und ihr bekommt es trotzdem hin. Lasst euch also überzeugen, wie einfach geht es!

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Anleitung für eine Behelfs-Maske

Material:

  • Stoff aus 100 Prozent Baumwolle
  • Vlies als Filter in der Maske
  • Bandmaß
  • Klammern zum Fixieren
  • Lineal
  • Bleistift
  • Schere
  • Nähgarn
  • Nadel
  • Gummiband in einer Breite von 8 mm
  • Bügeleisen

Anleitung:

  1. Schritt: Schneidet den Baumwollstoff in zwei gleichgroße Teile in den Maßen 24 cm x 18 cm.
  2. Schritt: Außerdem das Vlies im Maß 23,5 cm x 17,5 cm zuschneiden.
  3. Schritt: Legt als erstes den Baumwollstoff so auf den Tisch, dass die schöne Seite oben liegt. Als nächstes das zweite Baumwollstoff-Teil mit der schönen Seite nach unten über den ersten Stoff legen und zum Schluss das Vlies auf beide Stoffe legen.
  4. Schritt: Als nächstes die Stoffteile und das Vlies mit den Klammern fixieren, damit die Teile nicht verrutschen.
  5. Schritt: Jetzt werden alle drei Teile an den zwei längeren Seiten fest miteinander vernäht.
  6. Schritt: Sind die Seiten vernäht, stülpt ihr den so entstandenen Schlauch von innen nach außen, sodass die schöne Seite des Stoffes wieder zu sehen ist.
  7. Schritt: Um den Schlauch flach zu bekommen, wird die Maske gebügelt. Bei dieser Gelegenheit sollten auch die kürzeren Seiten nach innen geklappt und gleich mit gebügelt werden, denn dadurch entsteht ein flaches Rechteck und ihr bekommt das Grundgerüst der Maske.
  8. Schritt: Nun wird es etwas knifflig, weil ihr den Stoff jetzt in drei Falten legen müsst. Die werden später, ähnlich einer Ziehharmonika, auseinandergezogen, sodass der Stoff über Mund, Nase und Kinn gespannt werden kann. Probiert es einfach aus, es braucht ein wenig Übung, aber ihr bekommt das hin. Die Falten müssen so dicht zusammengelegt werden, dass die Außenseiten ein Maß von sechs Zentimetern ergeben.
  9. Schritt: Habt ihr den Stoff in Falten gelegt, fixiert sie mit einer Klammer.
  10. Schritt: Nun müsst ihr das Gummiband zuschneiden – Durchschnittsmaß beträgt 18 cm – die Länge könnte aber bei jedem Einzelnen etwas abweichen. Deshalb müsst ihr euer eigenes Maß ermitteln. Legt das Gummiband probeweise hinter das Ohr, bevor ihr es einnäht – die Maske darf später nicht zu locker sitzen.
  11. Schritt: Habt ihr eure optimale Länge ermittelt, schiebt ihr das Gummiband außen in die Öffnungen und beginnt damit, die kurzen Seiten der Maske zusammenzunähen und achtet darauf, dass ihr das Gummiband links und rechts fest einnäht. Fertig ist die Behelfs-Maske!

 


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Behelfs-Maske ganz einfach selber machen


 


Hinweis 1:
Bei der Wahl eures Vlieses müsst ihr darauf achten, dass es atmungsaktiv und leicht ist (ca. 100 g/m2) ist und heiß gewaschen werden darf. Achtung! Einige Vlies-Varianten gehen häufig beim Waschen ein! Da die Maske zur Desinfizierung heiß gewaschen werden muss, solltet ihr das Vlies vor dem Nähen einmal heiß waschen und erst dann für die Weiterverarbeitung verwenden.

Hinweis 2: Der Stoff solle unbedingt aus 100 Prozent Baumwolle bestehen, damit die Maske bei mindestens 60 Grad gewaschen werden kann. Nach der Nutzung sollte sie immer wieder desinfiziert werden, um sie später erneut nutzen zu können. Ihr könnt die Viren auf unterschiedliche Weise abtöten: Entweder ganz klassisch in der Waschmaschine oder ihr könnt sie mit einem Dampfbügeleisen heiß bügeln. Eine andere Variante: Die Maske in einem Wasserkocher einmal aufkochen oder ihr legt die Maske für eine Minute in die Mikrowelle oder in den Backofen bei 100 Grad.

Hinweis 3: Für alle Fälle, solltet ihr euch gleich ein paar mehr Masken nähen, damit ihr immer wechseln könnt und Ersatz habt. So könnt ihr eine Maske in den Supermarkt mitnehmen und eine andere währenddessen in der Waschmaschine desinfizieren.

Hinweis 4: Um es noch einmal klar zu sagen: Es handelt sich NICHT um eine Maske, die medizinisch getestet ist, sondern um eine Behelfs-Maske! Wir übernehmen keine Garantie, dass sie vor den Coronaviren oder anderen Viren und Bakterien schützt.

Und jetzt: Maske zeigen!


Betty arbeitet als freie Journalistin und ist Herausgeberin im Verlag Berliner Journalisten. Im Ullstein-Verlag veröffentlichte sie drei Sachbücher zu den Themen Europa, Verbraucherrecht und der Gleichstellung allein erziehender Mütter.

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