Unlängst schrieb ich über die Sprache in Zeiten der Krise. Darüber wie schnell neue Worte und Wortkreationen in unseren Sprachschatz eindringen, gar zum Allgemeingut werden, wenn die Zeiten schwierig, die Themen neu, Covid und Corona keine römischen Gottheiten, sondern auf einmal reale Bedrohungen unserer Existenz sind. Ein Wort, das ich bis vor wenigen Tagen noch nie gehört hatte, ist PHYTIGAL. Phytigal. Eine alte Schlange? Eine neue Therapie? Eine kreative Esskultur für Sternelokale, die die Pandemie überstanden haben? Mitnichten! Laut der Webseite einer Sportmarketingagentur (www.one8y.de) setzt sich der Begriff „aus den Wörtern „physical & digital“ zusammen und definiert die Konvergenz zwischen der Online- und Offline-Welt, die immer mehr miteinander verschmelzen.
Ursprünglich ist das Wort „Phygital“ ein aus Amerika stammender Marketingbegriff, der viele inhaltliche Parallelen zur deutschen Hightech-Strategie „Industrie 4.0“ besitzt. In beiden Fällen geht es um die Integration digitaler und physikaler Welten.“ Na denn. Willkommen in meiner Welt. Willkommen, mitten in der Transformation. Was aber heißt das nun? Ein neues Wort mehr, das keiner braucht? Ein Kunstbegriff für eine Selbstverständlichkeit? Nein. Das Wort ist genial. Es beschreibt nämlich die Unabdingbarkeit des Hybriden. Die Zukunft.
Die Zukunft zwischen gekürzten Dienstreisebudgets, neuen Zielgruppen, breiteren Angeboten, heutigen Kommunikationswelten und -wegen. Für die Enkel der digital Natives ist es jetzt schon kein Unterschied mehr, ob ein neuer Turnschuh on- oder offline gekauft wird. Der Einzelhandel leidet nun schon seit Jahren darunter, dass Amazon schneller liefert, mehr Auswahl hat und der Service unschlagbar ist. Warum sollte der Konsum von Inhalten anders als der von neuen Schuhen ablaufen? Das analoge wird bleiben.
Um es klar zu sagen: Wir alle wollen raus. Ab und an wenigstens. Wollen den Menschen in die Augen gucken, mit denen wir Verträge abschließen. Wollen zusammen ein Bier trinken gehen – von anderen Dingen ganz zu schweigen. Auf jeden Fall wird es auch weiterhin den einen oder anderen Business-Class-Flug für ein 2-Stunden-Meeting in New York geben, zumindest so lange alte weiße Männer das als Statussymbol für den heimatlichen Golfsamstag brauchen. Aber auch junge Frauen sind froh, wenn sie mal zu Hause wegkommen und die lieben Kleinen den Fängen des gar nicht so überforderten Vaters überlassen.
Also: Analog ist wahrlich nicht tot. Analog ist nur nicht mehr allein. Die digitale Parallelkommunikation, der Live-Stream eines Bühnengeschehens, die Keynote in youtube, der Messeauftritt in 3D, die Konferenz im virtuellen Raum für diejenigen, die nicht dabei sein können, das wird in Zukunft so selbstverständlich sein wie es kein Schuhgeschäft mehr ohne Online-Shop gibt. Phytigale ist dann eine gar nicht mehr so neue Welt.
Analog und digital: Ein wunderbarer Hybrid
Unlängst schrieb ich über die Sprache in Zeiten der Krise. Darüber wie schnell neue Worte und Wortkreationen in unseren Sprachschatz eindringen, gar zum Allgemeingut werden, wenn die Zeiten schwierig, die Themen neu, Covid und Corona keine römischen Gottheiten, sondern auf einmal reale Bedrohungen unserer Existenz sind. Ein Wort, das ich bis vor wenigen Tagen noch nie gehört hatte, ist PHYTIGAL. Phytigal. Eine alte Schlange? Eine neue Therapie? Eine kreative Esskultur für Sternelokale, die die Pandemie überstanden haben? Mitnichten! Laut der Webseite einer Sportmarketingagentur (www.one8y.de) setzt sich der Begriff „aus den Wörtern „physical & digital“ zusammen und definiert die Konvergenz zwischen der Online- und Offline-Welt, die immer mehr miteinander verschmelzen.
Ursprünglich ist das Wort „Phygital“ ein aus Amerika stammender Marketingbegriff, der viele inhaltliche Parallelen zur deutschen Hightech-Strategie „Industrie 4.0“ besitzt. In beiden Fällen geht es um die Integration digitaler und physikaler Welten.“ Na denn. Willkommen in meiner Welt. Willkommen, mitten in der Transformation. Was aber heißt das nun? Ein neues Wort mehr, das keiner braucht? Ein Kunstbegriff für eine Selbstverständlichkeit? Nein. Das Wort ist genial. Es beschreibt nämlich die Unabdingbarkeit des Hybriden. Die Zukunft.
Die Zukunft zwischen gekürzten Dienstreisebudgets, neuen Zielgruppen, breiteren Angeboten, heutigen Kommunikationswelten und -wegen. Für die Enkel der digital Natives ist es jetzt schon kein Unterschied mehr, ob ein neuer Turnschuh on- oder offline gekauft wird. Der Einzelhandel leidet nun schon seit Jahren darunter, dass Amazon schneller liefert, mehr Auswahl hat und der Service unschlagbar ist. Warum sollte der Konsum von Inhalten anders als der von neuen Schuhen ablaufen? Das analoge wird bleiben.
Um es klar zu sagen: Wir alle wollen raus. Ab und an wenigstens. Wollen den Menschen in die Augen gucken, mit denen wir Verträge abschließen. Wollen zusammen ein Bier trinken gehen – von anderen Dingen ganz zu schweigen. Auf jeden Fall wird es auch weiterhin den einen oder anderen Business-Class-Flug für ein 2-Stunden-Meeting in New York geben, zumindest so lange alte weiße Männer das als Statussymbol für den heimatlichen Golfsamstag brauchen. Aber auch junge Frauen sind froh, wenn sie mal zu Hause wegkommen und die lieben Kleinen den Fängen des gar nicht so überforderten Vaters überlassen.
Also: Analog ist wahrlich nicht tot. Analog ist nur nicht mehr allein. Die digitale Parallelkommunikation, der Live-Stream eines Bühnengeschehens, die Keynote in youtube, der Messeauftritt in 3D, die Konferenz im virtuellen Raum für diejenigen, die nicht dabei sein können, das wird in Zukunft so selbstverständlich sein wie es kein Schuhgeschäft mehr ohne Online-Shop gibt. Phytigale ist dann eine gar nicht mehr so neue Welt.
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