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Aktuelle Berufe mit sicheren Zukunfts-Aussichten
Aktuelle Berufe mit sicheren Zukunfts-Aussichten

Quelle: Brooke Lark / Unsplash

Karriere

Aktuelle Berufe mit sicheren Zukunfts-Aussichten

Gibt es Berufe mit Top-Zukunft? Die Antwort fällt nicht leicht. Sicher ist aber: Aufgrund des demografischen Wandels werden es junge Arbeitssuchende auf dem deutschen  Arbeitsmarkt generell leichter haben, als in den letzten Jahrzehnten. Denn in vielen Bereichen wird es zukünftig vermehrt „Mitarbeiter-gesucht“-Aktionen geben. Aber welche Berufe haben in Zukunft die besten Berufschancen? Sozialwissenschaftler empfehlen diese:

Gibt es Berufe mit Top-Zukunft? Die Antwort fällt nicht leicht. Sicher ist aber: Aufgrund des demografischen Wandels werden es junge Arbeitssuchende auf dem deutschen  Arbeitsmarkt generell leichter haben, als in den letzten Jahrzehnten. Denn in vielen Bereichen wird es zukünftig vermehrt „Mitarbeiter-gesucht“-Aktionen geben. Aber welche Berufe haben in Zukunft die besten Berufschancen? Sozialwissenschaftler empfehlen diese:

Lehrer/-in für Natur-Wissenschaften und Mathematik

Lehrer, die im humanistischen oder geisteswissenschaftlichen Bereich (wie Deutsch, Geschichte oder Englisch) lehren, haben weniger gute Aussichten. Für sie ist der Arbeitsmarkt zurzeit fast gesättigt. Besser sieht es in den Natur-Wissenschaften und bei Mathematik aus. Dort haben Lehrkräfte die besten Chancen. Dazu lockt der Beamtenstatus. Einstiegsjahresgehalt: 45.000 Euro

Zahn- oder Allgemeinarzt/in

In Deutschlands Provinzen herrscht Ärztemangel: Die Bundesärztekammer befürchtet, dass auf dem Land immer mehr Ärzte aus Altersgründen ihre Praxen schließen. 3500 sind zurzeit nicht besetzt. Dazu wandern viele Medizinstudenten nach dem Staatsexamen ins Ausland ab. Dort gibt es bessere Bezahlung und kürzere Arbeitszeiten bei der Facharztausbildung. Voraussetzung: Ein Humanmedizinstudium dauert in der Regel sechs Jahre und drei Monate – Bedingung für eine Stelle als Facharzt. Die Ausbildung kann noch einmal bis zu 6 Jahre dauern. Einstiegsjahresgehalt: etwa 45.000 Euro

Altenpfleger/-in und Pflegemanager/-in

Die deutsche Bevölkerung wird immer älter. Während immer weniger Kinder geboren werden, steigt die Lebenserwartung. Bereits 2050 wird jeder 5. Deutsche über 60 Jahre alt sein. Schon heute besteht ein großer Mangel beim Pflegepersonal, der sich in den kommenden Jahrzehnten noch verschärfen wird. Eine Million Stellen müssen schon in den nächsten zehn Jahren besetzt werden sein, so die DIHK. Voraussetzung: Dreijährige Ausbildung (Tarifgehalt ab 876 Euro), Seminarbesuche, staatliche Abschlussprüfung.
Einstiegsjahresgehalt: von 17.000 bis 21.000 Euro

Maschinenbauer/in

Dem deutschen Maschinenbau fehlen derzeit 5000 Facharbeiter und bis zu 5000 Ingenieure. Vor allem durch den demografischen Wandel steuere man bereits „in drei bis vier Jahren auf einen besorgniserregenden Engpass zu“. Das bedeutet: Qualifizierte Maschinenbauer sind begehrt. Voraussetzung: Unternehmen achten bei Bewerbern vor allem auf ein abgeschlossenes Maschinenbaustudium. Denn ein Diplom ist in keineswegs Normalität – jeder Zweite bricht sein Studium momentan vorzeitig ab. Ihren Berufseinstieg bekommen Studenten häufig, indem sie ihre Diplomarbeit direkt in einem Unternehmen schreiben. Die andere Möglichkeit ist ein duales Studium mit festem Praxisanteil. Einstiegsjahresgehalt: 40.000 bis 45.000 Euro

Mechatroniker/-in

Nicht nur Automechaniker müssen heute Ahnung in Mechatronik haben. Neue Motoren und Armaturen besitzen immer häufiger elektronische Komponenten. Wartung und Einbau dieser Elemente werden zunehmend komplexer und anspruchsvoller. Mehr als 50 verschiedene Universitäten und Fachhochschulen bieten derzeit 203 Bachelor- und Masterstudiengänge in Mechatronik an. Voraussetzung: Freude an Mathe, Physik und Informatik. Den besten Ruf haben die Hochschulen in München, Dresden und Hamburg-Harburg. Der Berufseinstieg gelingt üblicherweise im Maschinen- und Anlagebau, Elektroindustrie, Audio- und Videotechnik und Medizintechnik. Einstiegsjahresgehalt: 40.000 bis 45.000 Euro

Vertriebsingenieur/-in:

Chemie und Elektrotechnik, Textil- oder Metallindustrie – alle haben eines gemeinsam: Sie brauchen Vertriebsingenieure. Da diese Unternehmen ihre Produktionsstätten zunehmend auf unterschiedliche Standorte verteilen, werden verstärkt Vertriebsingenieure benötigt. Voraussetzung: Ein reines Ingenieurstudium an einer Technischen Universität ist am besten. Gefragt sind außerdem interdisziplinäres Denken, Reisebereitschaft und sehr gute Fremdsprachenkenntnisse. Die Ruhr-Universität in Bochum bietet als einzige Universität in Deutschland den Studiengang „Sales Engineering and Product Management“ an. Vertriebsingenieure lernen dort unter anderem Psychologie oder interkulturelles Management. Auch der Verein Deutscher Ingenieure bietet eine Weiterbildung zum Vertriebsingenieur an.
Einstiegsjahresgehalt: 45.000 bis 50.000 Euro

IT-Sicherheitstechniker/-in

Nicht erst seit der NSA Spionage-Affäre bei uns ist Datenschutz ein wichtiges Thema. Gerade in Großunternehmen werden Spezialisten gesucht, die Datenklau und -betrug nicht nur bekämpfen, sondern auch effektiv vorbeugen können. Voraussetzung: Informatik-Studenten, aber auch Physiker oder Mathematiker können sich spezialisieren. Die TU Darmstadt bietet einen Studiengang „Master in IT-Sicherheit“ an. Ein ähnliches Schwerpunkt-Studium gibt es auch an der Ruhr-Universität in Bochum. Unternehmen achten bei der Einstellung vor allem darauf, dass Absolventen sich in die Tricks potenzieller Angreifer hinein denken können – also erkennen, wo das Unternehmens-System Lücken hat, und diese schließen.
Einstiegsjahresgehalt: 45.000 bis 50.000 Euro

Ingenieur/-in für Energie- und Gebäudetechnik

Noch mehr Ingenieure sind gefragt. Vor allem im Bereich der Gebäude- und Energietechnik besteht großer Bedarf. Zum einen schließen jährlich weniger als 5.000 Bauingenieure ihr Studium ab, so wenige wie noch nie zuvor. Zum anderen ist die Branche überaltert, viele Ingenieure gehen demnächst in den Ruhestand. Aber die Energiewende wird uns auch in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen. Energie sparen ist die Devise. Voraussetzung: Die meisten Technischen Universitäten bieten sowohl Bachelor- als auch Master-Studiengänge an. Gebäudesanierung ist ein Schwerpunkt des Bauingenieur-Studiums. Neben fachlicher Eignung brauchen Bauingenieure vor allem Teamgeist bei der Zusammenarbeit mit Architekten und Elektrikern. Einstiegsjahresgehalt: 35.000 bis 45.000 Euro

In welchen Berufsbereichen die Zukunft ebenfalls sicher ist

  • Gute Aussichten bestehen zum Beispiel für Berufe, die mit Gesundheitsvorsorge, Körperpflege/Schönheit, Bio-Kosmetik, Fitnesscenter, Anti-Aging, Bioprodukten, Naturküche, alternativen Energien oder umweltfreundlichen Produkten zu tun haben.
  • Auch Dienstleistungen in Bereichen wie Tages- und Wochenendreisen, Eventveranstaltungen, „Erlebniswelten”, Sprachen und Kunst, aber auch Esoterik, Yoga oder ähnliches werden gefragt bleiben.
  • Wirtschaftsmathematiker/-in: Die jüngste Wirtschaftskrise hat deutlich gemacht, wie hoch der Bedarf an guten Analytikern derzeit ist. Das Abschätzen von Risiken und Chancen bei Investitionen oder kostenintensiven Entscheidungen hat wieder mehr Bedeutung gewonnen. Speziell im Versicherungswesen und Bankgewerbe.
  • Softwareentwickler/-in: Auch wenn IT-erfahrene Berufsanfänger verstärkt gesucht werden, hat sich dennoch die Zahl der Erstsemester-Studenten im Bereich Informatik seit 2000 halbiert. Dabei sucht die Branche mehr denn je nach qualifiziertem Nachwuchs.

ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

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