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Schufa-Auskunft: Wie erhält man sie kostenlos?
Schufa-Auskunft: Wie erhält man sie kostenlos?

Quelle: Nick Morrison / Unsplash

Ratgeber

Schufa-Auskunft: Wie erhält man sie kostenlos?

Wer ein neues Auto, einen Fernseher oder eine neue Küche braucht, greift gern auf die Finanzierungsangebote der Händler zurück. Doch vor der Kreditzusage steht die Schufa-Auskunft. Ist die negativ, gibt es kein Geld! Wir erklären, was die Schufa speichert und wo man eine kostenlose Auskunft erhält.

Wer ein neues Auto, einen Fernseher oder eine neue Küche braucht, greift gern auf die Finanzierungsangebote der Händler zurück. Doch vor der Kreditzusage steht die Schufa-Auskunft. Ist die negativ, gibt es kein Geld! Wir erklären, was die Schufa speichert und wo man eine kostenlose Auskunft erhält.

Welche Daten speichert die Schufa von Verbrauchern?

Die Schufa – Schutzgemeinschaft für die allgemeine Kreditsicherung, speichert Daten von allen Verbrauchern, die ein Konto eröffnen. Neben Name, Anschrift, Geburtsdatum und Geschlecht werden Kredite, Kreditkarten, Bürgschaften, Mobilfunk- oder Leasingverträge und Waren-Finanzierungen gespeichert. Außerdem die aktuellen und früheren Anschriften der Verbraucher. Und: 90 Prozent aller Einträge sind positiv – sie werden erst negativ, wenn Rechnungen oder Kredite nicht bezahlt werden.

Woher bekommt die Schufa ihre Informationen?

Von Banken, Versandhäusern oder Telefonfirmen bzw. allen Unternehmen, mit denen Verbraucher Verträge schließen. Wer ein Konto eröffnet, ein Darlehen beantragt bzw. etwas auf Kredit kaufen will, muss eine Schufa-Erklärung unterschreiben. Die berechtigten Banken und Unternehmen Daten über den Antragsteller bei der Schufa abzufragen bzw. die Schufa über Finanzierungsgeschäfte oder eine Kreditkarte zu informieren. Wer die Erklärung nicht unterschreibt, erhält in der Regel eine Ablehnung.

A- und B-Auskünfte bei der Schufa. Was heißt das?

Die A-Auskunft ist für Kredite oder Kreditkarten wichtig. Sie enthält Infos über die Gesamtbelastung eines Verbrauchers. Die B-Auskunft sagt aus, ob der Kunde seine Zahlungsverpflichtungen erfüllt und z. B. die Kreditraten pünktlich zahlt.

Wann erfolgt ein negativer Eintrag in der Schufa-Datei?

Kommt der Verbraucher seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nach, kann die Bank oder das Vertragsunternehmen die Schufa darüber informieren. Aber: Das ist grundsätzlich nur erlaubt, wenn der Verbraucher (Schuldner) ausreichend (drei Mahnungen) aufgefordert wurde, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und die Forderung muss „unstrittig“ (nachgewiesen) sein.

Wie lange wird ein Negativeintrag gespeichert?

Negative Einträge bleiben nach Begleichung der Schulden noch drei Jahre im Datenbestand der Schufa und werden dann gelöscht.

Besteht die Möglichkeit der „vorzeitigen“ Löschung?

Ja. Wenn folgenden Voraussetzungen erfüllt sind, können negative Einträge vorzeitig gelöscht werden: Das ist möglich wenn:

  • die Forderung wurde der Schufa nach erst dem 1. Juli 2012 gemeldet;
  • der geschuldete Betrag ist nicht höher als 2 000 Euro;
  • die Schulden innerhalb von sechs Wochen beglichen und der Gläubiger über die Zahlung informiert wurde;
  • die Schufa über die vollständige Begleichung informiert wird;
  • es sich nicht um einen Vollstreckungsbescheid handelt.

Woher bekommt man eine Kostenlose Selbstauskunft?

Die Daten der Schufa sind selbstverständlich nicht „geheim“ – jeder Verbraucher kann sich eine kostenlose Auskunft über seinen Bonitätsstatus einholen: Entweder unter www.meineschufa.de (Auskünfte) oder schriftlich:

Schufa Holding AG,

Kormoranweg 5
65201 Wiesbaden
Tel.: +49 6 11-92 78 0
Fax: +49 6 11-92 78 109
E-Mail: meineSCHUFA@SCHUFA.de


Betty arbeitet als freie Journalistin und ist Herausgeberin im Verlag Berliner Journalisten. Im Ullstein-Verlag veröffentlichte sie drei Sachbücher zu den Themen Europa, Verbraucherrecht und der Gleichstellung allein erziehender Mütter.

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