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Den Sommer genießen! Schnelle Hilfe bei Badekrankheiten
Den Sommer genießen! Schnelle Hilfe bei Badekrankheiten
Gesundheit

Den Sommer genießen! Schnelle Hilfe bei Badekrankheiten

Endlich sind die Freibäder und Seen hierzulande wieder für uns erlaubt. Und auch ein Urlaub am Meer ist in vielen Ländern wieder möglich. Doch damit der Sommer auch wirklich zur schönsten Zeit des Jahres wird, solltet ihr nicht nur die Coronaregeln befolgen, sondern auch noch anderen Risiken vorbeugen. Warum Bindehautentzündungen, Mallorca Akne und Nesselvergiftungen gerade jetzt drohen, wie ihr dann am besten reagiert und welchen wirksamen Schutz es gibt – hier im Überblick.

Warum bekommen jetzt so viele eine Bindehautentzündung?

Weil diese allergische Augenentzündungen beispielsweise durch Pollen, Sandkörner am Strand oder Sonnencremes verursacht werden kann. Und auch die Lichtbelastung der Augen ist jetzt sehr hoch, vor allem beim Badeurlaub am Wasser.

Und wie macht sie sich bemerkbar?

Typisch sind gerötete Augen mit einem Fremdkörpergefühl. Zudem wird mehr Sekret abgesondert, was morgens die Augenlider verklebt. Auch die Bindehaut schwillt an. Bei der allergischen Bindehautentzündung kommen starkes Jucken und manchmal sogar Schmerzen hinzu. Wurde die Entzündung durch zu starke Sonne ausgelöst, werden die Augen äußerst lichtempfindlich. Auch Kopfschmerzen können auftreten.

Was kann ich dagegen tun?

Bei einer allergischen Bindehautentzündung sollte man die Auslöser vermeiden. Also z.B. gegen die Sonne eine Brille tragen. Zudem sollte man die Augen mit speziellen antiallergischen Augentropfen (Apotheke) behandeln. Meist verschwinden die Symptome nach zwei bis drei Tagen wieder. Wenn nicht, bitte zum Arzt gehen.

Weshalb bekommen viele Urlauber in den ersten Tagen eine Mallorca Akne?

Weil dann zwei Ursachen für die Mallorca Akne zusammen wirken: zum einen die hohe UV-Strahlung, zum anderen fetthaltige Sonnenschutzmittel oder der körpereigene Talg. Unter der starken UV-Einwirkung bilden sich in der Haut so genannte freie Radikale. Durch die Verbindung mit den Fetten verändern sich diese derart, dass eine Entzündung ausgelöst werden kann. Vor allem an den Haarfollikeln.

Wie wird diese Akne spürbar?

Einige Tage nach den ersten intensiven Sonnenbädern entstehen vor allem am Hals, Dekolleté und an den Schultern unzählige kleine Knötchen und Pusteln. Und diese jucken leider sehr stark.

Welche Hilfe gibt es dann?

Ist man erst mal von diesem Ausschlag betroffen, kann man eigentlich recht wenig tun. Man muss die Sonne meiden, sollte die Haut kühlen und sich nicht kratzen. Besser ist es, einer Mallorca Akne vorzubeugen. Gewöhne dich mit nur in kleinen Tagesdosen an die Sonnenbestrahlung. Verwende fettfreie Sonnenschutzmittel (Gels) mit Vitamin E. Denn dieses Vitamin kann als Antioxidans freie Radikale binden. Nimm schon sechs Wochen vor dem Urlaub  Beta-Carotin ein, ebenfalls ein Antioxidans. Und benutze nach dem Sonnenbad wieder nur fettfreie After-Sun-Produkte.

Muss ich mich im Urlaub auch vor Sandfliegen in Acht nehmen?

Ja, denn seit dem Juni hat im Mittelmeerraum die Hauptflugzeit der Sandfliegen (auch Schmetterlingsmücken genannt) begonnen. Sie sind vor allem nachts aktiv und stechen vorwiegend an dünnen Hautstellen (z.B. Knöchel, Füße, Nacken). Die Stichstellen jucken meist sehr lange und stark. Zudem können leider auch so genannte Leishmanien (Parasiten) übertragen werden. Sie können bestimmte Zellen des Immunsystems befallen und dadurch u.a. Haut, Milz und Leber schädigen. Symptome sind plötzlicher, schneller Fieberanstieg, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und  Erbrechen. Nach 2 – 4 Tagen lassen die Beschwerden wieder nach.

Wie kann ich mich denn gegen Sandfliegen schützen?

Da sie nur 1 bis 2 mm messen, können sie leicht durch Moskitonetze schlüpfen. Deshalb sollte man vor allem nachts Mücken abweisende Cremes oder Lotionen auftragen. Vor allem im Gesicht, an Händen und Füßen. Zusätzlich helfen auch Insektenabtötende und -abweisende Aerosole, Verdampfer, Kerzen, Räucherspiralen, Stecker und ähnliches. Sie halten die Quälgeister im Wohn- und insbesondere Schlafbereich fern. Das ist deshalb wichtig, weil es keine Schutzimpfung gibt.

Wie problematisch ist der Kontakt mit Quallen?

Bei bestimmten Quallenarten kann es zu schweren Nesselvergiftungen kommen. Besonders gefährlich sind Leuchtquallen (Mittelmeer), Kompassquallen (Pazifik, Atlantik) und Feuerquallen (Nordsee, Ostsee). Häufig sind Schwimmer betroffen, die in die oft meterlangen Tentakeln geraten und sich darin verfangen.

Was können sie beim Menschen auslösen?

Der Kontakt mit diesen Nesseltieren führt zu einer örtlich begrenzten, heftig schmerzenden Hautrötung und Schwellung. In einigen Fällen bilden sich zusätzlich Blasen. Sehr viel seltener kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit oder Kollaps.

Wie sieht die schnelle Hilfe aus?

Auf keinen Fall die betroffenen Stellen mit Süßwasser oder Alkohol abwaschen, sonst platzen die restlichen Nesselzellen auf und es wird noch schlimmer! Übergieße die Hautstellen mit Essig oder Meerwasser. Danach die Haut mit trockenem Sand berieseln und diesen vorsichtig mit einem Spatel (Messerrücken, Kreditkarte) abstreichen um Tentakelreste zu entfernen. Bei Feuerquallen hilft Rasierschaum: vorsichtig aufstreichen, eintrocknen lassen, dann abstreifen. Anschließend die Haut mit Eis kühlen. Später eventuell mit Antihistaminika oder Kortison einstreichen und einen Ruhetag einlegen.

Wodurch kann ich mich vor solchen Quallen schützen?

Indem du bei Quallengefahr-Meldung nicht ins Meer gehst. Gut sind auch Neoprenanzüge zum Schwimmen und Schnorcheln. Zudem gibt es inzwischen Sonnenschutzmittel, die gleichzeitig vor Quallenverbrennungen schützen sollen.

 

 


ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

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