Neben den derzeit geltenden Corona-Schutzmaßnahmen gibt es vor allem eine „Institution“, die unsere ganze Unterstützung benötigt: das Immunsystem, unser Schutzschild. Es bekämpft Viren, Bakterien und Pilze. Es eliminiert Fremdstoffe und entartete Zellen. Es schenkt uns Energie und Fröhlichkeit, beugt aber auch Herzinfarkt, Diabetes, Alzheimer und Krebs vor. Allerdings nur, solange es nicht übermäßig strapaziert wird.
Was macht die Schutztruppe nun genau? Sie arbeitet rund um die Uhr in verschiedenen „Abteilungen“ und diese wiederum eng zusammen. Dabei unterscheidet man zwei Grundfunktionen: Das angeborene Immunsystem reagiert auf alle Krankheitserreger gleich. Es umfasst die Haut sowie die Schleimhäute in Nase, Mund und Rachen. Außerdem den Darm: dort sitzen rund 80 Prozent der Immunzellen, die täglich rund um den Darm patrouillieren. Auch das Lymphsystem gehört dazu, dieses führt ständig „Säuberungsaktionen“ im Körper durch. Die Fresszellen wiederum fressen alles auf, was ihnen fremd und gefährlich erscheint.
Im Gegensatz dazu richtet sich das erworbene Immunsystem gezielt gegen einen bestimmten Erreger. Und: Es kann sich Angreifer merken. Dadurch kann die Abwehr bei erneutem Kontakt mit dem bereits bekannten Erreger blitzschnell reagieren. Dieser Prozess wird bei einer Impfung nachgeahmt: Es werden Antikörper und eben Gedächtniszellen gebildet, die bei Kontakt mit dem echten Erreger diesen sofort abwehren können.
Das Entscheidende ist: Bei jedem Angriff von außen greift zuerst das angeborene Immunsystem ein! Es lohnt sich also, dieses zu stärken. Und so gelingt es:
1. Iss täglich fünf, besser zehn Portionen Obst und Gemüse
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt „5 am Tag“, eine aktuelle Studie des Empirial College in London rät zu zehn Portionen Obst und Gemüse. Der „goldene Mittelweg“ ist auf jeden Fall ein guter: Wenn du sieben bis acht Portionen isst – und zwar täglich – stärkst du deine Abwehrkräfte nachhaltig. Eine Portion sollte in etwa so groß sein wie deine Hand.
In Obst und Gemüse – vor allem aus regionalem und saisonalem Anbau – stecken viele Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Diese halten Viren und Bakterien fern und beugen so Entzündungen vor. Besonders wichtig für den Körper sind Antioxidantien wie die Vitamine A, C und E – das Zellschutztrio. Diese entschärfen freie Radikale, das sind aggressive Stoffwechselzwischenprodukte.
2. Trinke reichlich, vor allem stilles Wasser
Wasser ist das beste Transportmittel für unsere Nahrung. Es sorgt dafür, dass die Organe gut durchgespült und die Zellen gereinigt werden sowie Schlacken und Schadstoffe ausgeschieden werden. Es befeuchtet die Schleimhäute und ist wichtig für das Hautimmunsystem. Auch Kräutertee und grüner Tee sind wertvolle Flüssigkeiten, welche die Arbeit unserer Schutztruppe unterstützen. Als Faustregel gilt: 30 bis 40 ml Flüssigkeit pro kg Körpergewicht sollten es täglich sein.
3. Meide Genussgifte und Fertigprodukte
Genussgifte wie Zigaretten, Alkohol, Kaffee sowie Cola, Fanta & Co. schwächen die Abwehrkräfte, weil sie echte Vitalstoffräuber sind. Zudem wirken sie negativ auf den Säure-Basen-Haushalt, welcher in Verbindung mit dem Immunsystem steht. Fertiggerichte sind hochverarbeitet und enthalten deshalb wenig bis gar keine Vitalstoffe, dafür oft viel Fett. Aber auch viel Salz, Zucker und Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und Verdickungsmittel. Diese machen vor allem dem Darm schwer zu schaffen, wo ja ein Großteil des Immunsystems sitzt. Mein Tipp: Frisch kochen und selber backen macht Spaß und es schmeckt meistens viel besser.
4. Schlafe gut
Forscher gehen davon aus, dass die optimale Schlafdauer sieben bis acht Stunden beträgt. Wissenschaftlich belegt ist auch, dass schlechtes Schlafes das Immunsystem schwächt, denn im Schlaf regenerieren wir uns. Ebenfalls wichtig: Das Schlafhormon Melatonin wird erst gebildet, wenn es dunkel ist. Die Blaulichtstrahlung von Computer, Fernseher & Co. behindert jedoch diesen Prozess. Deshalb ist es entspannender, den Abend mit einem guten Buch, einem angenehmen Gespräch oder einem Wohlfühl-Bad ausklingen zu lassen.
5. Verbringe täglich eine Stunde im Freien
Gerade in der Corona-Zeit ist Bewegung an der frischen Luft besonders wichtig. Vor allem das tiefe Durchatmen – ohne Maske – sorgt für eine verbesserte Versorgung von Muskeln und Gehirn mit Sauerstoff. Auch die Lungen werden besser durchblutet, dadurch trainieren wir unser Immunsystem. Zudem befeuchtet die frische Luft die Schleimhäute, die bei trockener Heizungsluft austrocknen und so anfälliger für Viren werden. Was das tägliche Bewegen im Freien auch bewirkt: Stress wird abgebaut und wir sind psychisch besser drauf. Nutze nach Möglichkeit die hellen Stunden, damit das lebenswichtige Vitamin D gebildet werden kann. Sicherlich gibt es in deiner Wohngegend schöne Wege, die du immer schon mal gehen wolltest.
6. Freu dich des Lebens!
Stress ist einer der größten „Räuber“ überhaupt. So werden bei Ärger, Wut und Angst in kurzer Zeit riesige Mengen Vitamin C und anderer Vitalstoffe verbraucht, was unser Schutzschild nachhaltig schwächt.
Andererseits: Wenn wir uns freuen, begeistert, dankbar und liebevoll sind, werden Glückshormone ausgeschüttet und die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt. Räume diesen positiven Gefühlen mehr Platz in deinem Leben ein und nimm dir Zeit für die Dinge, die dir Freude bereiten. Vertraue darauf, dass alles gut wird – zumindest, was deine Gesundheit angeht. Denn diese hast du zum großen Teil selbst in der Hand.
Wie geht es deiner Schutztruppe? 6 Tipps, wie du die Corona-Krise gesund und gestärkt bewältigst
Neben den derzeit geltenden Corona-Schutzmaßnahmen gibt es vor allem eine „Institution“, die unsere ganze Unterstützung benötigt: das Immunsystem, unser Schutzschild. Es bekämpft Viren, Bakterien und Pilze. Es eliminiert Fremdstoffe und entartete Zellen. Es schenkt uns Energie und Fröhlichkeit, beugt aber auch Herzinfarkt, Diabetes, Alzheimer und Krebs vor. Allerdings nur, solange es nicht übermäßig strapaziert wird.
Was macht die Schutztruppe nun genau? Sie arbeitet rund um die Uhr in verschiedenen „Abteilungen“ und diese wiederum eng zusammen. Dabei unterscheidet man zwei Grundfunktionen: Das angeborene Immunsystem reagiert auf alle Krankheitserreger gleich. Es umfasst die Haut sowie die Schleimhäute in Nase, Mund und Rachen. Außerdem den Darm: dort sitzen rund 80 Prozent der Immunzellen, die täglich rund um den Darm patrouillieren. Auch das Lymphsystem gehört dazu, dieses führt ständig „Säuberungsaktionen“ im Körper durch. Die Fresszellen wiederum fressen alles auf, was ihnen fremd und gefährlich erscheint.
Im Gegensatz dazu richtet sich das erworbene Immunsystem gezielt gegen einen bestimmten Erreger. Und: Es kann sich Angreifer merken. Dadurch kann die Abwehr bei erneutem Kontakt mit dem bereits bekannten Erreger blitzschnell reagieren. Dieser Prozess wird bei einer Impfung nachgeahmt: Es werden Antikörper und eben Gedächtniszellen gebildet, die bei Kontakt mit dem echten Erreger diesen sofort abwehren können.
Das Entscheidende ist: Bei jedem Angriff von außen greift zuerst das angeborene Immunsystem ein! Es lohnt sich also, dieses zu stärken. Und so gelingt es:
1. Iss täglich fünf, besser zehn Portionen Obst und Gemüse
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt „5 am Tag“, eine aktuelle Studie des Empirial College in London rät zu zehn Portionen Obst und Gemüse. Der „goldene Mittelweg“ ist auf jeden Fall ein guter: Wenn du sieben bis acht Portionen isst – und zwar täglich – stärkst du deine Abwehrkräfte nachhaltig. Eine Portion sollte in etwa so groß sein wie deine Hand.
In Obst und Gemüse – vor allem aus regionalem und saisonalem Anbau – stecken viele Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Diese halten Viren und Bakterien fern und beugen so Entzündungen vor. Besonders wichtig für den Körper sind Antioxidantien wie die Vitamine A, C und E – das Zellschutztrio. Diese entschärfen freie Radikale, das sind aggressive Stoffwechselzwischenprodukte.
2. Trinke reichlich, vor allem stilles Wasser
Wasser ist das beste Transportmittel für unsere Nahrung. Es sorgt dafür, dass die Organe gut durchgespült und die Zellen gereinigt werden sowie Schlacken und Schadstoffe ausgeschieden werden. Es befeuchtet die Schleimhäute und ist wichtig für das Hautimmunsystem. Auch Kräutertee und grüner Tee sind wertvolle Flüssigkeiten, welche die Arbeit unserer Schutztruppe unterstützen. Als Faustregel gilt: 30 bis 40 ml Flüssigkeit pro kg Körpergewicht sollten es täglich sein.
3. Meide Genussgifte und Fertigprodukte
Genussgifte wie Zigaretten, Alkohol, Kaffee sowie Cola, Fanta & Co. schwächen die Abwehrkräfte, weil sie echte Vitalstoffräuber sind. Zudem wirken sie negativ auf den Säure-Basen-Haushalt, welcher in Verbindung mit dem Immunsystem steht. Fertiggerichte sind hochverarbeitet und enthalten deshalb wenig bis gar keine Vitalstoffe, dafür oft viel Fett. Aber auch viel Salz, Zucker und Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und Verdickungsmittel. Diese machen vor allem dem Darm schwer zu schaffen, wo ja ein Großteil des Immunsystems sitzt. Mein Tipp: Frisch kochen und selber backen macht Spaß und es schmeckt meistens viel besser.
4. Schlafe gut
Forscher gehen davon aus, dass die optimale Schlafdauer sieben bis acht Stunden beträgt. Wissenschaftlich belegt ist auch, dass schlechtes Schlafes das Immunsystem schwächt, denn im Schlaf regenerieren wir uns. Ebenfalls wichtig: Das Schlafhormon Melatonin wird erst gebildet, wenn es dunkel ist. Die Blaulichtstrahlung von Computer, Fernseher & Co. behindert jedoch diesen Prozess. Deshalb ist es entspannender, den Abend mit einem guten Buch, einem angenehmen Gespräch oder einem Wohlfühl-Bad ausklingen zu lassen.
5. Verbringe täglich eine Stunde im Freien
Gerade in der Corona-Zeit ist Bewegung an der frischen Luft besonders wichtig. Vor allem das tiefe Durchatmen – ohne Maske – sorgt für eine verbesserte Versorgung von Muskeln und Gehirn mit Sauerstoff. Auch die Lungen werden besser durchblutet, dadurch trainieren wir unser Immunsystem. Zudem befeuchtet die frische Luft die Schleimhäute, die bei trockener Heizungsluft austrocknen und so anfälliger für Viren werden. Was das tägliche Bewegen im Freien auch bewirkt: Stress wird abgebaut und wir sind psychisch besser drauf. Nutze nach Möglichkeit die hellen Stunden, damit das lebenswichtige Vitamin D gebildet werden kann. Sicherlich gibt es in deiner Wohngegend schöne Wege, die du immer schon mal gehen wolltest.
6. Freu dich des Lebens!
Stress ist einer der größten „Räuber“ überhaupt. So werden bei Ärger, Wut und Angst in kurzer Zeit riesige Mengen Vitamin C und anderer Vitalstoffe verbraucht, was unser Schutzschild nachhaltig schwächt.
Andererseits: Wenn wir uns freuen, begeistert, dankbar und liebevoll sind, werden Glückshormone ausgeschüttet und die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt. Räume diesen positiven Gefühlen mehr Platz in deinem Leben ein und nimm dir Zeit für die Dinge, die dir Freude bereiten. Vertraue darauf, dass alles gut wird – zumindest, was deine Gesundheit angeht. Denn diese hast du zum großen Teil selbst in der Hand.
Karla Weier
…na hab gleich mal 10 Portionen Möhren gegessen und morgen gibt es Aubergine. Aber wie kann ich den Zustand der “Institution” prüfen? Meine Haut ist blass, brauche mindestens 2 Stunden am Tag für Beaty, bin schnell müde und kalt ist mir auch dauernd. Hängt das zusammen?
3 Dezember
Regina
Ja, das hängt alles miteinander zusammen: Die Haut als größtes Organ zeigt an, wie es in uns aussieht. Verteilen Sie die Portionen über den Tag – morgens beispielsweise 2 Portionen Obst zum Frühstück geben Energie für den Start in den Tag. Achten Sie darauf, dass der tägliche Obst- und Gemüseteller bunt ist, also abwechslungsreich. Trinken und Bewegung unterstützen den Stoffwechsel, auch den der Haut. Und Ihrem Immunsystem geht’s damit besser. 🙂
5 Dezember
Gemeinschaftspraxis "LEBENS-WERT"
Liebe Regina,
toller Artikel mit viel Herz und Sachverstand.
Da ja unsere Lebensmittel leider nicht mehr alles an Vitamine, Mineralien, Spurenelementen und und und enthält, helfen wir mit natürlichen Vitalstoffen etwas nach.
Gerade in der heutigen Zeit eine sehr gute Ergänzung!
Herzlichst Andrea und Jens
8 Dezember