Es könnte so schön sein, denn draußen scheint die Sonne an diesem Hochsommertag, der uns perfektes Bilderbuchwetter beschert. Lauras Stimmung sollte also mindestens dem Wetterhoch entsprechen. Wären da nur nicht die vielen Termine und Pflichten, die sich beim besten Willen nicht verschieben lassen. Hier ploppt ein Reminder auf, da summt dezent eine WhatsApp. Hier blinkt eilig eine neue Mail und dort quakt die Termin-Erinnerung für die Projekt-Übergabe im Job. Und jetzt ab in die Mittagspause: Laura wirft sich ihre Handtasche, die das Gewicht eines mittleren Koffers zu haben scheint, lässig über die Schulter, eilt in das Bistro, in dem sie sich mit ihrer Freundin zum Lunch verabredet hat. Rasch liest sie auf dem Weg dorthin noch ihre privaten Emails (es sind ja nur drei), checkt die Wettervorhersage und hört mal eben schnell die Mailbox ab.
Im Bistro angekommen, kann Laura gar nicht so recht entspannen, denn ihr Schulter- und Nackenbereich ist bretthart und schmerzt. Eigentlich zieht sich der Schmerz schon den gesamten Rücken hinunter.
Dauerbrenner: Schulter- und Nackenverspannungen PLUS Rückenschmerzen
Zeit- und Termindruck, der ewige Spagat zwischen Job und Privatleben, kombiniert mit dem nicht gerade geringen Geräuschpegel einer trubeligen Großstadt, hektischem Straßenverkehr und nicht immer rücksichtsvollen Nachbarn. All das sind externe Stressoren, die uns den Alltag nicht immer leicht machen. Hinzu kommen interne Stressoren, Stress-Verstärker, wie zum Beispiel der Wunsch, immer alles 100-prozentig und perfekt erledigen zu wollen.
Stress, der schlägt sich oft im Schulter- und Nackenbereich oder im gesamten Rücken nieder, äußert sich in Form von Verspannungen und Schmerzen. Unser gesamter Körper braucht einen Wechsel von Bewegung und Entspannung, nur so kommen wir gesund und fit durch den Alltag. Wenn wir aber zu lange sitzen, Stress (woher auch immer er kommt) aushalten, viel zu viel um die Ohren haben, mal wieder nicht zum Sport kommen, quittiert unser Körper dies mit Verspannungen, Dysbalancen, Schmerzen.
Faszien-Fakten, die dahinter stecken
Faszien (Bindegewebe) umschließen als feine Hülle unsere Organe und Muskeln und bilden das innere Gerüst unseres Körpers. Vorstellbar ist das Faszien-Netzwerk als elastisches Gewebe wie ein Spinnennetz oder wie Zuckerwatte. Faszien sind das größte Sinnesorgan in unserem Körper.
Im Idealfall: Gesundes Bindegewebe ist fest und elastisch zugleich, biegsam wie Bambus aber trotzdem reißfest, ermöglicht federnde Bewegungen wie bei Gazellen und dynamische Sprünge wie bei Kängurus.
In der Praxis: Faszien, die nicht gehegt und gepflegt werden, verkleben. Dann bilden sie verfilzte Strukturen, die zu Beschwerden führen können. Dysbalancen und Rückenschmerzen sind da nur zwei Stichpunkte.
Auf lange Sicht: Fasziengewebe erneuert sich immer wieder, so dass über eine Laufzeit von sechs Monaten bis zu zwei Jahren alles komplett rekonstruiert wird.
Faszien, Stress und Rückenschmerzen
Durch Stress verhärten Faszien sich und ziehen sich zusammen. Sie verkleben und sind nicht mehr elastisch. In den Faszien am Rücken befinden sich zum Beispiel sechs Mal mehr Schmerzrezeptoren als in den Muskeln. Die Lendenfaszie/Lumbalfaszie (am unteren Rücken gelegen) ist besonders wichtig und verdient unsere Aufmerksamkeit durch Bewegung & Selbstmassage, um Beschwerden zu lindern, wieder beweglicher zu werden. Gerade nach langem Sitzen ein MUSS!
5 gute Gründe, deine Faszien zu aktivieren:
- um Beschwerden, wie hartnäckige Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich, wohltuend zu lösen.
- um nach langem Sitzen oder Stehen Schmerzen im unteren Rücken zu lindern und wieder beweglicher zu werden.
- um deinen Körper aufzurichten und aufrecht durch den Alltag zu gehen.
- um wieder beweglicher zu werden.
- um eine kleine Auszeit für dich zu genießen und zu entspannen.
Beginne jetzt: Löse Verspannungen im Schulter-Nackenbereich
Wir beginnen mit dem Schulter- und Nackenbereich, nehmen uns dazu einen Faszienball (Durchmesser 8 cm), stellen uns mit dem Rücken zu einer Wand auf. Der Ball befindet sich in der Ausgangsposition an der Rückseite des Oberarmes. Die erste Hürde besteht darin, den Ball überhaupt in dieser Position zu halten und dann noch hoch- und runter zu rollen, ohne dass er dir alle 5 Sekunden auf den Boden fällt. Jetzt massierst du deinen Trizeps, indem du hoch und runter rollst, in langsamen Bewegungen etwa zehn Mal. Bestimmt fällt dir da schon eine Stelle auf, die ein wenig verspannt zu sein scheint und schmerzt. Halte hier für etwa 20 bis 30 Sekunden nur den Druck. Autsch….
Weiter geht es mit dem gesamten Schulterblatt, das du hoch und runter, vom Ansatz Schulter/Nacken bis zum unteren Ende des Schulterblatts durchrollst, um auch hier wieder an einer Stelle innezuhalten, die geradezu nach einer Triggerpoint-Massage jammert. Oftmals sitzt die Verspannung oben, am Ansatz Schulter- und Nackenbereich und gern auch am unteren Rand des Schulterblattes. Probiere es aus, du findest bestimmt deine optimale Massage-Form!
Dein Mix aus Massage und Bewegung
Am Anfang ist die Massage kein Wellness-Erlebnis, aber es wird besser – ganz bestimmt! Empfehlenswert ist diese Massage alle zwei bis drei Tage. Und wenn du das noch mit etwas Bewegung für die gesamte Wirbelsäule kombinierst (wie wäre es mal mit Yoga?), wirst du spüren, wie es dir von Woche zu Woche hoffentlich bessergeht. Denn die Verbindung von dehnenden, twistenden Elementen aus dem Yoga mit der Faszien-Massage ist die ideale Kombination, um deinen Rücken wieder schmerzfreier zu bekommen. Die Massage kann dein kleines Alltags-Entschleunigungs-Ritual werden, das dir hilft, Schritt für Schritt im hier und jetzt anzukommen.
PS: Die Ursachen für Rückenbeschwerden sind komplex. Solltest du unter mehr als „den üblichen“ Büro-Alltags-Verspannungen leiden, ist der Gang zum Physiotherapeuten oder Arzt unbedingt ratsam, um die Ursachen für deine Beschwerden fachkundig zu klären.
Und ansonsten wünsche ich dir viel Spaß beim Massieren und Üben! Sportliche Grüße von Susann
Wie der Faszienball deinen Alltag ein Stück entschleunigt
Es könnte so schön sein, denn draußen scheint die Sonne an diesem Hochsommertag, der uns perfektes Bilderbuchwetter beschert. Lauras Stimmung sollte also mindestens dem Wetterhoch entsprechen. Wären da nur nicht die vielen Termine und Pflichten, die sich beim besten Willen nicht verschieben lassen. Hier ploppt ein Reminder auf, da summt dezent eine WhatsApp. Hier blinkt eilig eine neue Mail und dort quakt die Termin-Erinnerung für die Projekt-Übergabe im Job. Und jetzt ab in die Mittagspause: Laura wirft sich ihre Handtasche, die das Gewicht eines mittleren Koffers zu haben scheint, lässig über die Schulter, eilt in das Bistro, in dem sie sich mit ihrer Freundin zum Lunch verabredet hat. Rasch liest sie auf dem Weg dorthin noch ihre privaten Emails (es sind ja nur drei), checkt die Wettervorhersage und hört mal eben schnell die Mailbox ab.
Im Bistro angekommen, kann Laura gar nicht so recht entspannen, denn ihr Schulter- und Nackenbereich ist bretthart und schmerzt. Eigentlich zieht sich der Schmerz schon den gesamten Rücken hinunter.
Dauerbrenner: Schulter- und Nackenverspannungen PLUS Rückenschmerzen
Zeit- und Termindruck, der ewige Spagat zwischen Job und Privatleben, kombiniert mit dem nicht gerade geringen Geräuschpegel einer trubeligen Großstadt, hektischem Straßenverkehr und nicht immer rücksichtsvollen Nachbarn. All das sind externe Stressoren, die uns den Alltag nicht immer leicht machen. Hinzu kommen interne Stressoren, Stress-Verstärker, wie zum Beispiel der Wunsch, immer alles 100-prozentig und perfekt erledigen zu wollen.
Stress, der schlägt sich oft im Schulter- und Nackenbereich oder im gesamten Rücken nieder, äußert sich in Form von Verspannungen und Schmerzen. Unser gesamter Körper braucht einen Wechsel von Bewegung und Entspannung, nur so kommen wir gesund und fit durch den Alltag. Wenn wir aber zu lange sitzen, Stress (woher auch immer er kommt) aushalten, viel zu viel um die Ohren haben, mal wieder nicht zum Sport kommen, quittiert unser Körper dies mit Verspannungen, Dysbalancen, Schmerzen.
Faszien-Fakten, die dahinter stecken
Faszien (Bindegewebe) umschließen als feine Hülle unsere Organe und Muskeln und bilden das innere Gerüst unseres Körpers. Vorstellbar ist das Faszien-Netzwerk als elastisches Gewebe wie ein Spinnennetz oder wie Zuckerwatte. Faszien sind das größte Sinnesorgan in unserem Körper.
Im Idealfall: Gesundes Bindegewebe ist fest und elastisch zugleich, biegsam wie Bambus aber trotzdem reißfest, ermöglicht federnde Bewegungen wie bei Gazellen und dynamische Sprünge wie bei Kängurus.
In der Praxis: Faszien, die nicht gehegt und gepflegt werden, verkleben. Dann bilden sie verfilzte Strukturen, die zu Beschwerden führen können. Dysbalancen und Rückenschmerzen sind da nur zwei Stichpunkte.
Auf lange Sicht: Fasziengewebe erneuert sich immer wieder, so dass über eine Laufzeit von sechs Monaten bis zu zwei Jahren alles komplett rekonstruiert wird.
Faszien, Stress und Rückenschmerzen
Durch Stress verhärten Faszien sich und ziehen sich zusammen. Sie verkleben und sind nicht mehr elastisch. In den Faszien am Rücken befinden sich zum Beispiel sechs Mal mehr Schmerzrezeptoren als in den Muskeln. Die Lendenfaszie/Lumbalfaszie (am unteren Rücken gelegen) ist besonders wichtig und verdient unsere Aufmerksamkeit durch Bewegung & Selbstmassage, um Beschwerden zu lindern, wieder beweglicher zu werden. Gerade nach langem Sitzen ein MUSS!
5 gute Gründe, deine Faszien zu aktivieren:
- um Beschwerden, wie hartnäckige Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich, wohltuend zu lösen.
- um nach langem Sitzen oder Stehen Schmerzen im unteren Rücken zu lindern und wieder beweglicher zu werden.
- um deinen Körper aufzurichten und aufrecht durch den Alltag zu gehen.
- um wieder beweglicher zu werden.
- um eine kleine Auszeit für dich zu genießen und zu entspannen.
Beginne jetzt: Löse Verspannungen im Schulter-Nackenbereich
Wir beginnen mit dem Schulter- und Nackenbereich, nehmen uns dazu einen Faszienball (Durchmesser 8 cm), stellen uns mit dem Rücken zu einer Wand auf. Der Ball befindet sich in der Ausgangsposition an der Rückseite des Oberarmes. Die erste Hürde besteht darin, den Ball überhaupt in dieser Position zu halten und dann noch hoch- und runter zu rollen, ohne dass er dir alle 5 Sekunden auf den Boden fällt. Jetzt massierst du deinen Trizeps, indem du hoch und runter rollst, in langsamen Bewegungen etwa zehn Mal. Bestimmt fällt dir da schon eine Stelle auf, die ein wenig verspannt zu sein scheint und schmerzt. Halte hier für etwa 20 bis 30 Sekunden nur den Druck. Autsch….
Weiter geht es mit dem gesamten Schulterblatt, das du hoch und runter, vom Ansatz Schulter/Nacken bis zum unteren Ende des Schulterblatts durchrollst, um auch hier wieder an einer Stelle innezuhalten, die geradezu nach einer Triggerpoint-Massage jammert. Oftmals sitzt die Verspannung oben, am Ansatz Schulter- und Nackenbereich und gern auch am unteren Rand des Schulterblattes. Probiere es aus, du findest bestimmt deine optimale Massage-Form!
Dein Mix aus Massage und Bewegung
Am Anfang ist die Massage kein Wellness-Erlebnis, aber es wird besser – ganz bestimmt! Empfehlenswert ist diese Massage alle zwei bis drei Tage. Und wenn du das noch mit etwas Bewegung für die gesamte Wirbelsäule kombinierst (wie wäre es mal mit Yoga?), wirst du spüren, wie es dir von Woche zu Woche hoffentlich bessergeht. Denn die Verbindung von dehnenden, twistenden Elementen aus dem Yoga mit der Faszien-Massage ist die ideale Kombination, um deinen Rücken wieder schmerzfreier zu bekommen. Die Massage kann dein kleines Alltags-Entschleunigungs-Ritual werden, das dir hilft, Schritt für Schritt im hier und jetzt anzukommen.
PS: Die Ursachen für Rückenbeschwerden sind komplex. Solltest du unter mehr als „den üblichen“ Büro-Alltags-Verspannungen leiden, ist der Gang zum Physiotherapeuten oder Arzt unbedingt ratsam, um die Ursachen für deine Beschwerden fachkundig zu klären.
Und ansonsten wünsche ich dir viel Spaß beim Massieren und Üben! Sportliche Grüße von Susann
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