Etwa jede zehnte Frau in Deutschland kämpft mit Haarverlust. Schlimm, denn für die Betroffenen ist es nicht nur ein optisches, sondern häufig auch ein seelisches Problem. Wann Haarverlust krankhaft ist, wie es dazu kommt, wie du ihn stoppen kannst und wie deine Haare wieder nachwachsen – hier die wichtigsten Antworten plus einem Selbst-Check sowie Pflege-Tipps.
Ab wann man wirklich von Haarausfall spricht
Wenn täglich mehr als 100 Haare im Kamm oder der Bürste bleiben. Oder du findest plötzlich überall Haare: auf dem Fußboden, dem Kopfkissen, im Waschbecken. Auch Veränderungen der Haarbeschaffenheit sollten Anlass zur Sorge sein. Vor allem, wenn sie länger als vier Wochen bestehen bleiben. Übrigens gilt eine alte Bauernweisheit: Wenn die Blätter fallen (also im Herbst) und wenn der Schnee schmilzt (Anfang Frühling), „gehen“ auch die Haare.
Warum immer mehr Frauen unter Haarausfall leiden
Das Nachlassen der Haarqualität oder das Dünnerwerden der Kopfhaare trifft Männer wie Frauen gleichermaßen. Männern haben meist genetisch bedingten Haarausfall. Aber bei beiden Geschlechtern führen hormonelle Veränderungen, Schilddrüsenprobleme oder eine schlechte Mineral- und Vitaminversorgung zum Haarverlust. Dazu spielen auch Umweltfaktoren und Dauerstress zunehmend eine Rolle.
Schon gelesen?
Droht mir als Frau auch eine Glatze?
Keine Sorge, bei Frauen ist der Haarverlust meist sehr erfolgreich zu behandeln. Vorausgesetzt, es wird damit rechtzeitig begonnen und die Haarwurzeln (Radix pili) sind noch aktiv. Trotzdem sollten Frauen jeglichen Haarausfall ernst nehmen. Denn er ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers und sollte von einem erfahrenen Arzt abgeklärt werden.
Was hinter Haarausfall stecken kann
Häufig sind das nicht erkannte Störungen der Schilddrüsenfunktion. Denn die Schilddrüsenhormone kontrollieren über den Stoffwechsel den Blutfluss der Haarwurzeln. Hormonstörungen betreffen aber auch immer andere Organe. Deshalb ist Haarausfall nicht nur ein kosmetisches Problem.
Kann Haarausfall auch durch die „Pille“ verursacht werden?
Durchaus. Die Pille ist ein starker Eingriff in die normale Regulation der Geschlechtshormone im Körper. Nebenwirkungen wie Haarveränderungen sind möglich. Betroffene sollten dann besser zu einer Pille mit niedrigem Gestagen-Anteil wechseln oder ganz absetzen.
Welche Mangelerscheinungen hinter Haarverlust stecken können
Ganz besonders ein Mangel an Selen, Eisen, Zink, Biotin oder Vitamin A kann zum Haarverlust führen. Diesen Mangel kann eine Blutuntersuchung „aufdecken“.
Welche Rolle dauerhafter Stress spielen kann
Eine große Rolle. Denn Stress wirkt sich negativ auf die Nebennierenrinde aus und kann zu Cortisolmangel führen. Aber auch andere Hormongleichgewichte sind sehr stressanfällig.
Und wie ist es mit Umweltbelastungen?
Sie sollten nicht unterschätzt werden. Denn Schwermetalle, Pestizide und Weichmacher (z.B. in Plastikflaschen) können sich sehr negativ auf das Haarwachstum auswirken. Zudem sind wir vielen hormonähnlichen Chemikalien ausgesetzt. Nicht zu vergessen sind auch Nebenwirkungen von Medikamenten. Es gibt über 100 Arzneimittel, die nebenbefundlich Haarausfall auslösen können.
Wie schädlich Bleichen & Colorieren sind
Gesundes Haar hält das alles aus. Aber bei bereits bestehenden Problemen besser die Hände davon lassen. Denn in Kombination mit einer Störung im Abwehrmechanismus des Körpers führen sie dann zu Haarverlust.
Wo die Haare zuerst vermehrt ausfallen
Beim hormonell bedingten Haarausfall (Androgenetische Alopezie) beginnt es in der Kopfmitte. Die Stirnhaare bleiben erhalten. Beim diffusen Haarausfall (z.B. durch Medikamente, Vitamin- und Mineralmangel) dagegen wird das Haar insgesamt dünner. Und zwar auf dem gesamten Kopf. Eine weitere Form ist der kreisrunde Haarausfall (Alopezia Areata). Seine Ursachen sind bis heute nicht hinreichend erforscht. Bei kreisrundem Haarausfall kommt es aber relativ oft zu einer spontanen Wiederbehaarung.
Welche Untersuchungen ein Arzt vornehmen sollte
Am wichtigsten ist eine sorgfältige Anamnese. Sie kann bis zu einer Stunde dauern. Erst dann kommt die Untersuchung des Blutes, zum Abklären des Hormonstatus und möglicher Mangelerscheinungen. Zudem kann eine Haar- und Kopfhautanalyse sinnvoll sein. Eine Haarwurzelanalyse gibt nämlich Aufschluss darüber, wie viele Haare sich im Wachstum befinden und wie viele demnächst ausgehen. Darauf kann der Arzt die Behandlung abstimmen.
Wie hormonell bedingter Haarausfall behandelt wird
Indem die Hormonstörung erkannt und behoben wird. Je nach Hormonbefund ist meist eine sehr differenzierte Therapie erforderlich. Sie kann sich leider über Jahre erstrecken.
Was bei diffusem Haarausfall hilft
Bei diffusem Haarausfall ohne fassbare Ursachen können verschiedene homöopathische Mittel sehr gut helfen, den Haarverlust stoppen und das Haarwachstum wieder „ankurbeln“. Es gibt sie zum Einnehmen oder als Tinktur zum Auftragen auf die Kopfhaut. Bewährt hat sich z.B. ein Extrakt aus Frauenwurz (Cimifuga racemosa).
Wie schnell die Wirkung einsetzt
Nicht von heute auf morgen. Überhöhter Haarverlust ist erst nach drei bis sechs Monaten zu stoppen. Je nach Ursache kann es bis zu einem Jahr dauern, bis eine Verbesserung sichtbar wird. Am besten bemerken das dann Außenstehende.
Was ich selbst tun kann, um Haarausfall zu vermeiden
Wichtig ist vor allem ein gutes Stressmanagement. Auch die Einnahme spezieller Mineralien (z.B. Eisen, Kieselerde) und Vitamine (z.B. Vitamin A, Biotin) können das Risiko verringern.
Schneller Selbst-Check: Das fehlt meinen Haaren!
Dünnes, schnell fettendes Haar: zu viele Schilddrüsenhormone
Fettiges, formloses Haar mit Haarverlust am Scheitel: zu viele Geschlechtshormone
Trockenes, lebloses Haar mit Haarverlust am Scheitel: Mangel an Östrogenen
Fettige, dünner werdende Haare: zu viel Cortisol (ein Hormon der Nebennierenrinde)
Trockene, stumpfe Haare ohne Glanz, zu langsames Wachstum: Mangel an Schilddrüsenhormonen
Dünnes, lebloses Haar: Mangel an Wachstumshormonen
Trockenes, lebloses Haar: Mangel an DHEA. Eine körpereigene, in der Nebennierenrinde produzierte Substanz, aus der der Körper Geschlechtshormone aufbaut
Fettiges Haar mit starker Schuppenbildung: Mangel an Cortisol oder Dysbiose, aufgrund einer Störung der Darmflora durch Pilzarten
7 Tipps: So kannst du deine Haare schonend pflegen
+ Vor dem Waschen sorgfältig alle Sprayreste ausbürsten oder -kämmen.
+ Nur ph-neutrale Shampoos (z.B. Baby-Shampoo) verwenden.
+ Nach der Wäsche reichlich, mit möglichst kühlem Wasser ausspülen. Die Haarober-häutchen können sich so wieder fest anlegen.
+ Haare im Handtuch vortrocknen, damit sich die Haarwurzeln wieder schließen können.
+ Bei Schaumfestigern die Produkte mit Alkohol meiden.
+ Spezialkamm verwenden. Gute Kämme haben weit auseinander stehende, glatte und abgerundete Zinken.
+ Haare nicht zu stramm zusammenbinden, es belastet die Wurzeln sonst zu sehr.
Bloß keine Panik! Wie sich Haarausfall bei Frauen garantiert stoppen lässt! (Mit Selbst-Check: Was fehlt meinen Haaren?)
Etwa jede zehnte Frau in Deutschland kämpft mit Haarverlust. Schlimm, denn für die Betroffenen ist es nicht nur ein optisches, sondern häufig auch ein seelisches Problem. Wann Haarverlust krankhaft ist, wie es dazu kommt, wie du ihn stoppen kannst und wie deine Haare wieder nachwachsen – hier die wichtigsten Antworten plus einem Selbst-Check sowie Pflege-Tipps.
Ab wann man wirklich von Haarausfall spricht
Wenn täglich mehr als 100 Haare im Kamm oder der Bürste bleiben. Oder du findest plötzlich überall Haare: auf dem Fußboden, dem Kopfkissen, im Waschbecken. Auch Veränderungen der Haarbeschaffenheit sollten Anlass zur Sorge sein. Vor allem, wenn sie länger als vier Wochen bestehen bleiben. Übrigens gilt eine alte Bauernweisheit: Wenn die Blätter fallen (also im Herbst) und wenn der Schnee schmilzt (Anfang Frühling), „gehen“ auch die Haare.
Warum immer mehr Frauen unter Haarausfall leiden
Das Nachlassen der Haarqualität oder das Dünnerwerden der Kopfhaare trifft Männer wie Frauen gleichermaßen. Männern haben meist genetisch bedingten Haarausfall. Aber bei beiden Geschlechtern führen hormonelle Veränderungen, Schilddrüsenprobleme oder eine schlechte Mineral- und Vitaminversorgung zum Haarverlust. Dazu spielen auch Umweltfaktoren und Dauerstress zunehmend eine Rolle.
Schon gelesen?
Droht mir als Frau auch eine Glatze?
Keine Sorge, bei Frauen ist der Haarverlust meist sehr erfolgreich zu behandeln. Vorausgesetzt, es wird damit rechtzeitig begonnen und die Haarwurzeln (Radix pili) sind noch aktiv. Trotzdem sollten Frauen jeglichen Haarausfall ernst nehmen. Denn er ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers und sollte von einem erfahrenen Arzt abgeklärt werden.
Was hinter Haarausfall stecken kann
Häufig sind das nicht erkannte Störungen der Schilddrüsenfunktion. Denn die Schilddrüsenhormone kontrollieren über den Stoffwechsel den Blutfluss der Haarwurzeln. Hormonstörungen betreffen aber auch immer andere Organe. Deshalb ist Haarausfall nicht nur ein kosmetisches Problem.
Kann Haarausfall auch durch die „Pille“ verursacht werden?
Durchaus. Die Pille ist ein starker Eingriff in die normale Regulation der Geschlechtshormone im Körper. Nebenwirkungen wie Haarveränderungen sind möglich. Betroffene sollten dann besser zu einer Pille mit niedrigem Gestagen-Anteil wechseln oder ganz absetzen.
Welche Mangelerscheinungen hinter Haarverlust stecken können
Ganz besonders ein Mangel an Selen, Eisen, Zink, Biotin oder Vitamin A kann zum Haarverlust führen. Diesen Mangel kann eine Blutuntersuchung „aufdecken“.
Welche Rolle dauerhafter Stress spielen kann
Eine große Rolle. Denn Stress wirkt sich negativ auf die Nebennierenrinde aus und kann zu Cortisolmangel führen. Aber auch andere Hormongleichgewichte sind sehr stressanfällig.
Und wie ist es mit Umweltbelastungen?
Sie sollten nicht unterschätzt werden. Denn Schwermetalle, Pestizide und Weichmacher (z.B. in Plastikflaschen) können sich sehr negativ auf das Haarwachstum auswirken. Zudem sind wir vielen hormonähnlichen Chemikalien ausgesetzt. Nicht zu vergessen sind auch Nebenwirkungen von Medikamenten. Es gibt über 100 Arzneimittel, die nebenbefundlich Haarausfall auslösen können.
Wie schädlich Bleichen & Colorieren sind
Gesundes Haar hält das alles aus. Aber bei bereits bestehenden Problemen besser die Hände davon lassen. Denn in Kombination mit einer Störung im Abwehrmechanismus des Körpers führen sie dann zu Haarverlust.
Wo die Haare zuerst vermehrt ausfallen
Beim hormonell bedingten Haarausfall (Androgenetische Alopezie) beginnt es in der Kopfmitte. Die Stirnhaare bleiben erhalten. Beim diffusen Haarausfall (z.B. durch Medikamente, Vitamin- und Mineralmangel) dagegen wird das Haar insgesamt dünner. Und zwar auf dem gesamten Kopf. Eine weitere Form ist der kreisrunde Haarausfall (Alopezia Areata). Seine Ursachen sind bis heute nicht hinreichend erforscht. Bei kreisrundem Haarausfall kommt es aber relativ oft zu einer spontanen Wiederbehaarung.
Welche Untersuchungen ein Arzt vornehmen sollte
Am wichtigsten ist eine sorgfältige Anamnese. Sie kann bis zu einer Stunde dauern. Erst dann kommt die Untersuchung des Blutes, zum Abklären des Hormonstatus und möglicher Mangelerscheinungen. Zudem kann eine Haar- und Kopfhautanalyse sinnvoll sein. Eine Haarwurzelanalyse gibt nämlich Aufschluss darüber, wie viele Haare sich im Wachstum befinden und wie viele demnächst ausgehen. Darauf kann der Arzt die Behandlung abstimmen.
Wie hormonell bedingter Haarausfall behandelt wird
Indem die Hormonstörung erkannt und behoben wird. Je nach Hormonbefund ist meist eine sehr differenzierte Therapie erforderlich. Sie kann sich leider über Jahre erstrecken.
Was bei diffusem Haarausfall hilft
Bei diffusem Haarausfall ohne fassbare Ursachen können verschiedene homöopathische Mittel sehr gut helfen, den Haarverlust stoppen und das Haarwachstum wieder „ankurbeln“. Es gibt sie zum Einnehmen oder als Tinktur zum Auftragen auf die Kopfhaut. Bewährt hat sich z.B. ein Extrakt aus Frauenwurz (Cimifuga racemosa).
Wie schnell die Wirkung einsetzt
Nicht von heute auf morgen. Überhöhter Haarverlust ist erst nach drei bis sechs Monaten zu stoppen. Je nach Ursache kann es bis zu einem Jahr dauern, bis eine Verbesserung sichtbar wird. Am besten bemerken das dann Außenstehende.
Was ich selbst tun kann, um Haarausfall zu vermeiden
Wichtig ist vor allem ein gutes Stressmanagement. Auch die Einnahme spezieller Mineralien (z.B. Eisen, Kieselerde) und Vitamine (z.B. Vitamin A, Biotin) können das Risiko verringern.
Schneller Selbst-Check: Das fehlt meinen Haaren!
Dünnes, schnell fettendes Haar: zu viele Schilddrüsenhormone
Fettiges, formloses Haar mit Haarverlust am Scheitel: zu viele Geschlechtshormone
Trockenes, lebloses Haar mit Haarverlust am Scheitel: Mangel an Östrogenen
Fettige, dünner werdende Haare: zu viel Cortisol (ein Hormon der Nebennierenrinde)
Trockene, stumpfe Haare ohne Glanz, zu langsames Wachstum: Mangel an Schilddrüsenhormonen
Dünnes, lebloses Haar: Mangel an Wachstumshormonen
Trockenes, lebloses Haar: Mangel an DHEA. Eine körpereigene, in der Nebennierenrinde produzierte Substanz, aus der der Körper Geschlechtshormone aufbaut
Fettiges Haar mit starker Schuppenbildung: Mangel an Cortisol oder Dysbiose, aufgrund einer Störung der Darmflora durch Pilzarten
7 Tipps: So kannst du deine Haare schonend pflegen
+ Vor dem Waschen sorgfältig alle Sprayreste ausbürsten oder -kämmen.
+ Nur ph-neutrale Shampoos (z.B. Baby-Shampoo) verwenden.
+ Nach der Wäsche reichlich, mit möglichst kühlem Wasser ausspülen. Die Haarober-häutchen können sich so wieder fest anlegen.
+ Haare im Handtuch vortrocknen, damit sich die Haarwurzeln wieder schließen können.
+ Bei Schaumfestigern die Produkte mit Alkohol meiden.
+ Spezialkamm verwenden. Gute Kämme haben weit auseinander stehende, glatte und abgerundete Zinken.
+ Haare nicht zu stramm zusammenbinden, es belastet die Wurzeln sonst zu sehr.
Luise
Dass mein Haarausfall an einer Schilddrüsenfunktionsstörung oder hormonellen Schwankungen liegen könnte, hatte ich gar nicht bedacht. Ich hatte zunächst überlegt, meine Ernährung umzustellen und zusätzliche Ergänzungsmittel zu nehmen. Nun werde ich mich zusätzlich bei einem Arzt zum Thema Haarausfall bei Frauen beraten lassen und die notwendigen Tests durchführen lassen.
31 Oktober
Mailin Dautel
Schon seit einer Weile leide ich schon unter Haarausfall. Für mich ist das auch eine totale seelische Belastung. Haare sind nun mal ein Schönheitsideal einer Frau und es fällt schnell auf wenn es dort eine Problemzone gibt. In meiner Familie haben viele Frauen eine Schilddrüsen Krankheit und vielleicht ist das auch der Grund für meinen Haarausfall.
28 Mai
Ulrike Brüning
Ganz wichtig ist es auch zu beachten, ob eine Darmkrankheit vorliegt. Nach monatelangem Durchfall sind mir die Haare ausgefallen. Stuhltests, Magen- und Darmspiegelung sind wichtig. Leider habe ich noch keine endgültige Diagnose. Sieht aber so aus, dass ich eine Pankreas Insuffizienz habe. Dagegen helfen Schweine Enzyme (KREON) Ich nehme Haarwuchsmittel und Nahrungsergänzung. Jedoch, die Haare, die aus schwachen Haarwurzeln ausfallen, sehe ich jeden Morgen im Waschbecken. Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als den Kopf kahl zu scheren und eine Perücke zu tragen (es gibt ganz tolle). Aber die Haare kommen wieder. Nach einem halben Jahr hat man wieder einen Bubikopf. (-:
15 Oktober