Die Weichen für ihren Berufsweg müssen junge Menschen in genau dem Alter stellen, indem sie ohnehin schon fast zu viel um die „Ohren“ haben: Pubertät, Schulstress, körperliches Reifen, die erste Liebe… All das fordert sie bereits reichlich. Dennoch geht es jetzt auch darum, sich für den passenden Beruf zu entscheiden. Am besten gemeinsam euch als Eltern und Schritt für Schritt:
Wann damit beginnen:
Je nachdem welcher Schulabschluss anvisiert ist, sollten Jugendliche etwa zwei Jahre zuvor konkret und ernsthaft damit beginnen, sich mit ihrer beruflichen Entwicklung zu beschäftigen. Wer die so genannte Mittlere Reife, also den Schulabschluss nach der zehnten Klasse, ablegen wird, sollte etwa mit 14 Jahren damit beginnen. Wer das Abitur anstrebt, also den Schulabschluss nach der 12. (bzw. vereinzelt noch 13.) Klasse, sollte so um das 16.Lebensjahr langsam „ernst“ damit machen. Denn nur die Wenigsten haben schon sehr früh klare Vorstellungen davon, was sie später einmal werden möchten. Die Allermeisten dagegen schwanken zwischen diversen Berufen oder haben sogar noch nicht die leiseste Ahnung, als was sie später mal arbeiten wollen.
Zwei Jahre zum Sondieren:
Etwa zwei Jahre vor dem Schulabschluss mit der Berufswahl-Suche zu beginnen, macht Sinn. Denn so bleibt Zeit, sich beispielsweise über Praktika innerhalb der Unterrichtszeiten oder besser noch während der Ferien an den möglichen Wunschberuf heranzutasten. Nichts verschafft einen besseren Eindruck, als das Erleben „vor Ort“. Euer Kind liebäugelt damit, Augenoptiker zu werden? Dann mal um ein entsprechendes Praktikum bemühen. Euer Kind will Jura studieren? Ruhig in den Ferien mal bei einem Anwalt „reinschnuppern“. Nichts ist besser, zwischen Vorstellung und Realität abwägen zu können, als das Praxiserlebnis. Und da es bis zum Schulabschluss noch einige Ferien gibt, lässt sich das „Reinschnuppern“ ggf. noch mal völlig neu starten.
Annähern mit dem Ausschluss-Prinzip:
Psychologen empfehlen schon seit langen, bei schweren Entscheidungen oder Unschlüssigkeit zum berühmten Blatt Papier. Links unter einem großen Pluszeichen alles notieren, was man sich für seinen Job wünscht, rechts unter einem Minus all jenes, was man auf keinen Fall will. Möchte man eher in einer Großstadt oder im ländlichen Raum arbeiten? Strebt man den krisensicheren Job an, der früh auch eine Familienplanung ermöglicht? Oder wagt man mehr Unsicherheit in einem Beruf mit mehr Unabhängigkeit? Das sind nur ein paar Fragen, die sich mit Vertrauenspersonen – also euch Eltern – prima vorab diskutieren lassen. Bei all diesen Überlegungen nicht das wirkliche Leistungsvermögen aus den Augen lassen. Denn wer einen Berufsweg weit über der objektiven Leistungsfähigkeit anstrebt, wird wohl bei der Bewerbung oder später in der Ausbildung scheitern.
500 Planeten kreisen um den Wunschberuf:
Mit den Fakten von der erstellten Liste vor Augen lassen sich viele Berufe schon klar ausmachen oder auch wegstreichen. Hilfe gibt es dabei auch über das kostenlose Selbsterkundungsprogramm BERUFE-Universum planet-beruf.de/schuelerinnen/meine-talente/berufe-universum/. Dort können Jugendliche (auch zusammen mit den Eltern) auf fantasievolle Art diejenigen Berufe eingrenzen, für die wirklich Interesse besteht und für die man auch die erforderlichen Stärken mitbringt. In drei Schritten werden aus 500 kreisenden Planeten (Berufe) diejenigen herausgefiltert, die tatsächlich infrage kommen.
Extra-Newsletter für Eltern:
Auf www.planet-beruf.de gibt es auch einen Link speziell für euch Eltern/Erziehungsberechtigte. Ihr könnt sechs Mal pro Jahr kostenlos Neuigkeiten aus dem Bereich Eltern und Berufswahl per Mail zugeschickt bekommen.
BiZ als weitere Orientierungshilfe:
Hinter der Abkürzung steht das Berufs-Informations-Zentrum in eurer Region. Dort könnt ihr zusammen mit eurem Kind einen persönlichen (kostenlosen) Beratungstermin zur Berufswahl vereinbaren.
Jobmessen besuchen:
In jedem Jahr finden zahlreiche Job-Messen, Azubi- und Studientage statt, die von der Bundesagentur für Arbeit zusammen mit den örtlichen Industrie- und Handelskammern initiiert werden. Experten raten Schulabgängern vor der Berufswahl, mindestens eine dieser Messen zu besuchen, um sich ausgiebig zu informieren, was genau von den Bewerbern erwartet wird. Denn dort sind Ansprechpartner von regionalen und überregionalen Unternehmen zum Dialog bereit. Angeboten werden auch Informationen und Vorträge zum Thema Arbeitsmarkt. Auf vielen Job-Messen machen Fachkräfte einen kostenlosen Bewerbungsmappen- Check, geben hierfür wichtige Tipps. Dazu wird oft auch ein Bewerbungsfotoservice angeboten. Der Eintritt auf allen Messen ist kostenlos. Schüler und Studenten können zudem ihre Eltern mitbringen.
Berufsberatung bei der Arbeitsagentur:
Aber auch im Internet werden immer mehr Lehrstellen und Ausbildungsplätze von Großbetrieben, aber auch Kleinbetrieben angeboten. Zu finden sich unter den Stichworten „Job“, „Ausbildung“ und „freie Lehrstellen“ und vor allem in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich einen Gesprächstermin für die Berufsberatung bei der örtlichen Agentur für Arbeit zu holen. Und zwar…
telefonisch unter der Service-Nummer 0800 4 5555 00 (der Anruf ist gebührenfrei.)
online: Der Beratungswunsch kann auch mittels eines Online-Formulars per gesicherter Internetverbindung (SSL-Verschlüsselung) an die Agentur für Arbeit gesendet werden. Dafür unter www.arbeitsagentur.de erst auf „Kontakt“ und dann auf „Berufsberatung“ klicken.
persönlich in der Eingangszone der örtlichen Agentur für Arbeit (hier bitte die Öffnungszeiten beachten).
Früh starten! Wie ihr eurem Kind zum Wunschberuf verhelft
Die Weichen für ihren Berufsweg müssen junge Menschen in genau dem Alter stellen, indem sie ohnehin schon fast zu viel um die „Ohren“ haben: Pubertät, Schulstress, körperliches Reifen, die erste Liebe… All das fordert sie bereits reichlich. Dennoch geht es jetzt auch darum, sich für den passenden Beruf zu entscheiden. Am besten gemeinsam euch als Eltern und Schritt für Schritt:
Wann damit beginnen:
Je nachdem welcher Schulabschluss anvisiert ist, sollten Jugendliche etwa zwei Jahre zuvor konkret und ernsthaft damit beginnen, sich mit ihrer beruflichen Entwicklung zu beschäftigen. Wer die so genannte Mittlere Reife, also den Schulabschluss nach der zehnten Klasse, ablegen wird, sollte etwa mit 14 Jahren damit beginnen. Wer das Abitur anstrebt, also den Schulabschluss nach der 12. (bzw. vereinzelt noch 13.) Klasse, sollte so um das 16.Lebensjahr langsam „ernst“ damit machen. Denn nur die Wenigsten haben schon sehr früh klare Vorstellungen davon, was sie später einmal werden möchten. Die Allermeisten dagegen schwanken zwischen diversen Berufen oder haben sogar noch nicht die leiseste Ahnung, als was sie später mal arbeiten wollen.
Zwei Jahre zum Sondieren:
Etwa zwei Jahre vor dem Schulabschluss mit der Berufswahl-Suche zu beginnen, macht Sinn. Denn so bleibt Zeit, sich beispielsweise über Praktika innerhalb der Unterrichtszeiten oder besser noch während der Ferien an den möglichen Wunschberuf heranzutasten. Nichts verschafft einen besseren Eindruck, als das Erleben „vor Ort“. Euer Kind liebäugelt damit, Augenoptiker zu werden? Dann mal um ein entsprechendes Praktikum bemühen. Euer Kind will Jura studieren? Ruhig in den Ferien mal bei einem Anwalt „reinschnuppern“. Nichts ist besser, zwischen Vorstellung und Realität abwägen zu können, als das Praxiserlebnis. Und da es bis zum Schulabschluss noch einige Ferien gibt, lässt sich das „Reinschnuppern“ ggf. noch mal völlig neu starten.
Annähern mit dem Ausschluss-Prinzip:
Psychologen empfehlen schon seit langen, bei schweren Entscheidungen oder Unschlüssigkeit zum berühmten Blatt Papier. Links unter einem großen Pluszeichen alles notieren, was man sich für seinen Job wünscht, rechts unter einem Minus all jenes, was man auf keinen Fall will. Möchte man eher in einer Großstadt oder im ländlichen Raum arbeiten? Strebt man den krisensicheren Job an, der früh auch eine Familienplanung ermöglicht? Oder wagt man mehr Unsicherheit in einem Beruf mit mehr Unabhängigkeit? Das sind nur ein paar Fragen, die sich mit Vertrauenspersonen – also euch Eltern – prima vorab diskutieren lassen. Bei all diesen Überlegungen nicht das wirkliche Leistungsvermögen aus den Augen lassen. Denn wer einen Berufsweg weit über der objektiven Leistungsfähigkeit anstrebt, wird wohl bei der Bewerbung oder später in der Ausbildung scheitern.
500 Planeten kreisen um den Wunschberuf:
Mit den Fakten von der erstellten Liste vor Augen lassen sich viele Berufe schon klar ausmachen oder auch wegstreichen. Hilfe gibt es dabei auch über das kostenlose Selbsterkundungsprogramm BERUFE-Universum planet-beruf.de/schuelerinnen/meine-talente/berufe-universum/. Dort können Jugendliche (auch zusammen mit den Eltern) auf fantasievolle Art diejenigen Berufe eingrenzen, für die wirklich Interesse besteht und für die man auch die erforderlichen Stärken mitbringt. In drei Schritten werden aus 500 kreisenden Planeten (Berufe) diejenigen herausgefiltert, die tatsächlich infrage kommen.
Extra-Newsletter für Eltern:
Auf www.planet-beruf.de gibt es auch einen Link speziell für euch Eltern/Erziehungsberechtigte. Ihr könnt sechs Mal pro Jahr kostenlos Neuigkeiten aus dem Bereich Eltern und Berufswahl per Mail zugeschickt bekommen.
BiZ als weitere Orientierungshilfe:
Hinter der Abkürzung steht das Berufs-Informations-Zentrum in eurer Region. Dort könnt ihr zusammen mit eurem Kind einen persönlichen (kostenlosen) Beratungstermin zur Berufswahl vereinbaren.
Jobmessen besuchen:
In jedem Jahr finden zahlreiche Job-Messen, Azubi- und Studientage statt, die von der Bundesagentur für Arbeit zusammen mit den örtlichen Industrie- und Handelskammern initiiert werden. Experten raten Schulabgängern vor der Berufswahl, mindestens eine dieser Messen zu besuchen, um sich ausgiebig zu informieren, was genau von den Bewerbern erwartet wird. Denn dort sind Ansprechpartner von regionalen und überregionalen Unternehmen zum Dialog bereit. Angeboten werden auch Informationen und Vorträge zum Thema Arbeitsmarkt. Auf vielen Job-Messen machen Fachkräfte einen kostenlosen Bewerbungsmappen- Check, geben hierfür wichtige Tipps. Dazu wird oft auch ein Bewerbungsfotoservice angeboten. Der Eintritt auf allen Messen ist kostenlos. Schüler und Studenten können zudem ihre Eltern mitbringen.
Berufsberatung bei der Arbeitsagentur:
Aber auch im Internet werden immer mehr Lehrstellen und Ausbildungsplätze von Großbetrieben, aber auch Kleinbetrieben angeboten. Zu finden sich unter den Stichworten „Job“, „Ausbildung“ und „freie Lehrstellen“ und vor allem in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich einen Gesprächstermin für die Berufsberatung bei der örtlichen Agentur für Arbeit zu holen. Und zwar…
telefonisch unter der Service-Nummer 0800 4 5555 00 (der Anruf ist gebührenfrei.)
online: Der Beratungswunsch kann auch mittels eines Online-Formulars per gesicherter Internetverbindung (SSL-Verschlüsselung) an die Agentur für Arbeit gesendet werden. Dafür unter www.arbeitsagentur.de erst auf „Kontakt“ und dann auf „Berufsberatung“ klicken.
persönlich in der Eingangszone der örtlichen Agentur für Arbeit (hier bitte die Öffnungszeiten beachten).
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