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Homeschooling: 7 kluge Tipps für den Unterricht zu Hause
Homeschooling: 7 kluge Tipps für den Unterricht zu Hause

Quelle: Pexels

Erziehung - Familie

Homeschooling: 7 kluge Tipps für den Unterricht zu Hause

Die Schulen sind wegen der Corona-Pandemie geschlossen, wann sie wieder öffnen, kann heute noch niemand sagen. Ob sich die Corona-Krise nach den Osterferien entspannt, ist mehr als ungewiss. Viele Eltern oder Geschwister in der Abiturstufe übernehmen nun den Job des Lehrers – nein, sie müssen ihn übernehmen. Da helfen die Unterrichtsmaterialien, die die Schulen zur Verfügung stellen, oft nicht sehr viel weiter. Viele Eltern sind mit dem Unterricht zu Hause schlicht überfordert. Lernen zu Hause braucht Struktur und Motivation. Nur dann, wenn der Hausunterricht auch Freude macht, werden sich die Kinder anstrengen, denn auch für sie ist die Situation neu und ungewohnt. Wir haben uns überlegt, wie der Hausunterricht aussehen könnte und geben euch sieben kluge und ganz praktische Tipps fürs Homeschooling.

Gemeinsam mit dem Kind das Zimmer aufräumen

Viele Eltern kennen das: Im Kinderzimmer herrscht Chaos. Legosteine und andere Baukästen auf dem Teppich, Bastelreste und Wasserfarben auf dem Schreibtisch – dazwischen Schulhefte und Bücher. In diesem „gesunden Chaos“ fällt es Kindern schwer sich auf Schulaufgaben zu konzentrieren. Wichtig ist also, das Kinderzimmer aufzuräumen und die Ordnung auch zu halten – denn jetzt ist genau die richtige Zeit dafür, weil alle Zeit haben.

Aus dem Kinderzimmer ein „Klassenzimmer“ machen

Natürlich können Eltern aus dem Kinderzimmer keinen Unterrichtsraum wie in der Schule machen, aber ein wenig kann es schon danach aussehen. Warum nicht den Schreibtisch mal in die Mitte des Zimmers stellen? Wichtig ist auch, vom Schreibtisch Dinge wegzuräumen, die vom Lernen ablenken. In der Schule liegen ja auch nur die Arbeitsmaterialien des jeweiligen Schulfachs auf dem Tisch. Wörterbücher oder Arbeitshefte, Federtasche und Lineale sollten geordnet werden, denn wenn alles wild durcheinander liegt, sieht es nach Chaos aus. Die Kinder haben aber jetzt, was die Schule betrifft eine kleine „Unordnung“ ist Kopf, und die sollten nicht noch von Unordnung auf dem Schreibtisch verstärkt werden.

Feste Zeiten für Fernseher, Mobiltelefonen und Computer

Viele Kinder haben einen Fernseher in ihren Zimmern – auch wenn viele Pädagogen davon abraten. Jetzt kommt es aber noch mehr als sonst darauf an, dass die Eltern mit den Kindern feste Zeit vereinbaren, wann der Fernseher eingeschaltet wird. Computer oder Laptop sollten nur für Schulaufgaben genutzt werden – nicht für Serien während des Lernens. Und auch wenn der Kontakt zu Mitschülern und Freunden schön und wichtig ist, sollte das Smartphone nicht unentwegt blinken.

Ein Stundenplan gibt dem Tag einen Rahmen

Kinder sind einen strukturierten Schultag gewohnt und eine solche Struktur sollten Eltern mit ihren Kindern vereinbaren und festlegen. Am besten am Wochenende für die nächste Woche, damit auch die Kinder ihre Freizeit planen können. Der Stundenplan sollten enthalten:

  • Wann beginnt der Tag?
  • Welche Schulaufgaben werden zuerst erledigt und mit welchen Unterrichtsmaterialien (die meisten Schulen stellen so etwas zur Verfügung).
  • Wann bekommen Kinder eine Pause?
  • Welche Pausengestaltung sollte es geben? Günstig wären 30 Minuten an die frische Luft zu gehen oder zumindest das Fenster zu öffnen und lüften – denn Sauerstoff regt die Gehirnzellen an.

Ein geregelter Stundenplan ist auch für die Zeitstruktur der Eltern wichtig, die zum Beispiel im Homeoffice sind und der Firma zur Verfügung stehen müssen.

Lange schlafen geht nur am Wochenende

Keine Schule – lange schlafen? Nein, das ist nicht die richtige Strategie.  Eltern und Kinder sollten weiterhin früh aufstehen – so, als würden sie zur Schule und zur Arbeit gehen. Dies ist für den Rhythmus der ganzen Familie wichtig. Eltern sollten gemeinsam mit den Kindern spätestens um 8 Uhr frühstücken und dann den Tag nach dem vorgegebenen Stundenplan beginnen. Ausschlafen gibt es auch in Corona-Ausnahmezeiten nur am Wochenende und dann kann das gemeinsame Frühstück auch lange ausgedehnt werden, um über die Themen Corona zu sprechen. Wie geht es den Schulfreunden? Wie den Kindern aus der Nachbarschaft? In diesen gemeinsamen Gesprächen können Kinder auch ihre Ängste äußern oder Fragen stellen, die sie sich selbst nicht beantworten können.

Wichtig sind die Kontakte zu den Lehrern

Eltern sollten sich mit den Lehrern vernetzen, um im Kontakt zu bleiben. Die meisten Schulen stellen Aufgaben und Arbeitsmaterial zur Verfügung – entweder über eine eigene Schulplattform für den Datenaustausch oder sie verschicken Aufgaben per E-Mail. Wichtig ist auch, dass die Kinder wissen, dass Eltern und Lehrer im Kontakt stehen.

Lassen Sie die Kinder nicht ständig allein lernen

Eltern sollten sich die Zeit nehmen, sich jeden Tag eine gewisse Zeit zu ihren Kindern zu setzen und für Fragen zur Verfügung zu stehen. Wer seinen Kindern in Mathe oder Englisch nicht helfen kann, kann andere Eltern über die sozialen Netzwerke kontaktieren und sich austauschen. Es gibt im Internet auch kostenlose Lernplattformen, die man nutzen kann, um sich zu informieren.


Betty arbeitet als freie Journalistin und ist Herausgeberin im Verlag Berliner Journalisten. Im Ullstein-Verlag veröffentlichte sie drei Sachbücher zu den Themen Europa, Verbraucherrecht und der Gleichstellung allein erziehender Mütter.

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