
Echt cool! SOS-Hitze-Tipps für Hunde, Katzen & Co
Wenn die Temperaturen steigen, leiden nicht nur wir Menschen unter der Hitze. Auch unseren tierischen Mitbewohnern macht sie zu schaffen. Mit diesen oftmals ganz simplen, aber wirksamen Tipps wird der Sommer für deinen Liebling aber deutlich erträglicher.
HUNDE können nur an den Pfoten schwitzen
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Hunde gar nicht schwitzen können. Doch, können sie. Aber nur an den Pfoten, vor allem zwischen den Zehen. Dies ist der einzige Körperbereich, wo bei ihnen merokrine Drüsen – also Schweißdrüsen – sitzen. Aber das ist für ihren felligen Körper verdammt wenig. Deshalb brauchen sie deine Hilfe. Hier fünf wirksame Tipps:
- Ein nasses Kinder-T-Shirt am Leib sorgt bei den Vierbeinern für eine schnelle und wirksame Abkühlung.
- Weg mit dem dichten Pelz/Fell. Bitte auch bei Rassehunden. Denn ein konsequentes Scheren bringt ihnen Erleichterung.
- Bitte keine Zugluft. Sie kann schmerzhafte Augenentzündungen verursachen.
- Wasser Marsch: Der Napf muss jetzt unbedingt stets gefüllt sein. Mehrmals täglich checken. Und für unterwegs immer Wasser (ohne Sprudel) plus (Klapp-)Trinkschale mitnehmen.
- Sonnencreme auf Schnauze und Ohren verteilen. Das ist gewissermaßen Pflicht bei hellen und hautempfindlichen Rassen.
- Fast alle Hunderassen baden gern. Wenn du einen Balkon, eine Terrasse oder gar einen Garten hast, einfach ein kleines Kinderbassin mit Wasser füllen und als Badestelle anbieten. Unser Cocker Spaniel ist da fast nicht mehr heraus zu bekommen.
- Stelle selbst Hunde-Eis her: Einfach puren Joghurt (ohne Zucker) oder Quark mit Leberwurst verrühren und ins Eisfach geben. Beim garantiert begeisterten Auflecken kühlt dein Vierbeiner dann richtig schön von innen runter.
KATZEN schwitzen an Lippen und Kinnwinkel
Zwar sind unsere Stubentiger die Nachfahren von Steppenbewohnern, doch so große Hitze wie ihre Vorfahren vertragen sie nicht mehr. Auch Katzen schwitzen zwar, aber nicht am ganzen Körper. Ihre Schweißdrüsen sitzen nur zwischen den Zehen- und Sohlenballen, an den Lippen, am Kinnwinkel, in der Umgebung der Zitzen und rund um den After. Bei starker Hitze öffnen sie den Mund und hecheln. Aber auch das ist für diese eleganten „Pelzträger“ an Hitzetagen zu wenig. Deshalb können sie deine Hilfe gebrauchen:
– Lasst sie „faul“ sein. Bei Hitze hast du bestimmt schon beobachtet, dass deine Katze sich besonders intensiv putzt. Mit dem Speichel feuchtet sie ihr Fell an und sorgt so für Abkühlung. Außerdem versuchen Katzen, jede unnötige Bewegung zu vermeiden. Ist es draußen heiß, werden die Tiere träge und bewegen sich merklich weniger. Lasst sie ruhig „faul“ sein.
– Bei Hitze leiden vor allem Katzen mit üppigem Pelz. Tägliches Bürsten hilft deiner Katze, das überschüssige Fell loszuwerden.
– Freigängerkatzen suchen an heißen Tagen selbstständig Schattenplätze auf. Eine Wohnungskatze hat es da etwas schwerer. Ideal ist es, wenn du deinem Stubentiger einen abgesicherten Balkon bieten kannst, auf dem es auch schattige Plätze gibt.
– Wohnungskatzen ziehen sich an heißen Tagen dagegen gern ins Badezimmer oder andere Räume mit kühlen Bodenfliesen zurück. Manche Katzen „bewohnen“ dann sogar Waschbecken oder Duschwanne. Lasse also die Tür offen, damit dein Tier freien Zugang zu einem solchen Ort hat.
– Bitte nicht mit gekippten Fenstern für Abkühlung sorgen. Denn Katzen können sich einklemmen, schlimmstenfalls sogar ersticken.
– Lasse das Nassfutter nicht zu lange stehen. Sonst legen Fliegen ihre Eier darin ab.
– Vorsicht vor Stichen. Denn Katzen fangen gern Bienen oder Wespen. Bei Schwellungen hilft ein Kühlpad oder Essigwasser-Tuch. Bei Stichen am Hals aber unbedingt sofort zum Tierarzt gehen.
– Und auch deine Katze sollte jetzt immer Zugang zu Trinkwasser haben.
NAGER unbedingt vor Ventilator-Luft schützen
Leben Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster wild, ziehen sie sich an heißen Tagen in kühle Gänge zurück. Das können sie als unsere Haustiere natürlich nicht Deshalb brauchen sie deine Hilfe. Und Folgendes gilt:
– Den Käfig niemals in die Windschneise eines Ventilators stellen. Erkältungen durch Zugluft oder Augenentzündungen drohen.
– Ein paar Eiswürfel in ein Handtuch wickeln und in den Käfig legen. Das sorgt für eine schnelle Luft-Abkühlung.
– Schlafhäuser aus Keramik anschaffen. Sie können nämlich im Eisschrank „runtergekühlt“ werden.
– Oder einen Sandplatz anbieten. Sand wieder vorher im Kühlschrank runterkühlen.
– Auch hier gilt: Wassertränke im Käfig immer gut befüllen.