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10 Signale: Wie dich dein Körper vor Krankheiten warnt (Teil 1)
10 Signale: Wie dich dein Körper vor Krankheiten warnt

Quelle: Vic Tor / Pexels

Gesundheit

10 Signale: Wie dich dein Körper vor Krankheiten warnt (Teil 1)

Zum Arzt gehen oder „aussitzen“? Oft sind es nur Kleinigkeiten, die uns aufmerken lassen sollten. Denn große gesundheitliche Probleme melden sich meist mit kleinen Wehwehchen an. Nimm sie ernst. Dann kannst du vielen Erkrankungen vorbeugen

Zum Arzt gehen oder „aussitzen“? Oft sind es nur Kleinigkeiten, die uns aufmerken lassen sollten. Denn große gesundheitliche Probleme melden sich meist mit kleinen Wehwehchen an. Nimm sie ernst. Dann kannst du vielen Erkrankungen vorbeugen.

AUGEN

Sie brennen, sind trocken und gerötet, die Lider häufig verklebt? Dazu gesellen sich Fremdkörpergefühl und Tränenfluss? Dahinter können Allergien (z.B. auf Pollen), Hormon-Schwankungen, Stress, Medikamente (z.B. Betablocker, Schlafmittel) oder einfach Flüssigkeitsmangel und trockene Büroluft stecken.

Tipp: Trinke mindestens zwei Liter pro Tag, befeuchte die Luft und gönne deinen Augen immer wieder kleine Pausen vom Bildschirm.

Zum Arzt? Verschwinden die Symptome nicht, besser einen Augenarzt konsultieren.

BAUCH

Nach dem Essen leidest du unter Blähungen und Völlegefühl? Das können erste Hinweise auf  Probleme des Magens oder Darms, der Leber, Galle oder  Bauchspeicheldrüse sein, eventuell kann auch auf eine Unverträglichkeit gegen Milcheiweiß (Laktose) vorliegen.

Tipp: Iss langsam und in normaler Menge. Kaue ganz bewusst.

Zum Arzt? Treten diese Probleme oft auf, besser vom Arzt abklären lassen. Spürst du nach dem Essen dagegen einen starken Druck im Oberbauch, kann dies auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, auf Gallensteine oder ein Geschwür im 12-Fingerdarm hinweisen. Auch hier zum Arzt!

BEINE

Fühlen sich deine Beine oft schwer an und schmerzen, besteht darüber hinaus eine Neigung zu Krampfadern? Dann sind das sind klare Anzeichen für eine beginnende Venen-Schwäche. Unbehandelt drohen chronische Erkrankungen.

Tipp: Reduziere ggf. Übergewicht. Setze auf viel Bewegung, Kaltwasseranwendungen und eventuell Kompressionsstrümpfe. Folgende „L- vor S-Regel“ beachten: Besser Liegen und Laufen, als Stehen und Sitzen.

Zum Arzt? Bei Spannungsschmerzen, Ziehen, heißem Klopfen in Ober- oder Unterschenkel mit hartem, tastbarem Strang kann eine Venen-Thrombose vorliegen. Sofort zum Arzt. Sind beide Knöchel durch Wassereinlagerungen geschwollen, deutet dies auf eine Herzerkrankung hin. Auch dann zum Arzt gehen.

FIEBER

Du fühlst dich schlapp und heiß? Temperatur messen. Werte unter 38°C gelten als erhöhte Temperatur. Ab 38°C ist es dann Fieber. Der Körper aktiviert sein Immunsystem. Als Schaltzentrale fungiert der Hypothalamus (im Gehirn). Sind Fieberstoffe im Blut, werden die Stoffwechselprozesse beschleunigt. Grund: Viele Bakterien und Viren sterben bei über 37°C ab. Deshalb Fieber als Heiler begreifen, aber im Bett bleiben.

Tipp: Pro Fiebergrad ca. einen Liter zusätzlich trinken, ggf. mit kalten Wadenwickeln gegensteuern. Auch gut: Preiselbeersaft und Tee aus Erdbeerblättern.

Zum Arzt? Hält es über drei Tage an, sollte ein Arzt abklären, ob eine Infektion und innere Erkrankung wie eine Entzündung (z.B. Blasenentzündung) dahinter steckt.

GELENKE

Schmerzen die Gelenke und sind zudem geschwollen, dann ist das Hinweis auf eine mögliche Schleimbeutelentzündung. Sind die Gelenke dagegen am Morgen steif und am Tage heiß, dann ist dies ein Hinweis auf beginnendes Rheuma oder Arthrose.

Tipp: Gerade für Gelenke gilt die alte Weisheit: Wer rastet, der rostet. Daher Gelenkproblemen mit regelmäßiger Bewegung vorbeugen. Am besten drei Mal pro Woche für mindestens 30 Minuten gelenkfreundliche Sportarten wie Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, Gymnastik betreiben.

Zum Arzt? Beide Symptome besser vom Arzt abklären lassen.

GEWICHTSSCHWANKUNGEN

Eine spürbare Gewichtszunahme (mehr als drei Kilogramm) oder ein plötzlicher Gewichtsverlust (mehr als drei bis vier Kilogramm) können durch eine Diabetes oder eine Schilddrüsen-Fehlfunktion verursacht worden sein. Produziert die Schilddrüse beispielsweise zu wenig Schilddrüsenhormon (Unterfunktion), nimmt man in wenigen Monaten stark zu. Bei einer Überfunktion dagegen nimmt man rapide ab.

Tipp: Einmal pro Woche zu einem fixen Zeitpunkt wiegen und das Gewicht kontrollieren.

Zum Arzt? Du solltest Gewichtsschwankungen in jedem Fall ärztlich abklären lassen.

HAAR

Vormals gesundes Haar wird stumpf, brüchig, glanzlos und fällt vermehrt aus (über 100 Haare pro Tag)? Das kann ein Hinweise auf eine Hormonstörung der Schilddrüse oder zu starken (Dauer-)Stress sein. Verstärkter Haarausfall kann aber auch ein erstes Zeichen für Eisen- oder Zinkmangel oder eine zu einseitige Ernährung sein. Zudem können langfristige Therapien mit bestimmten Blutverdünnungsmitteln (Heparin) ebenfalls zu Haarausfall führen. Wird es abgesetzt, verschwindet auch das Haarproblem. Auch bei Rheumatikern, die mit bestimmten Medikamenten (Methotrexat) lange Zeit behandelt werden, kann sich Haarausfall einstellen.

Tipp: Nicht lange aufschieben. Auch die Einnahme von Kieselerde stoppt das Problem nicht.

Zum Arzt? Je früher, desto besser einen Hautarzt aufsuchen, um rechtzeitig gegen zu wirken. Es gibt heute hervorragende Hormontinkturen (auch für Männer), die den Haarverlust stoppen.

HALS

Halsschmerzen weisen meist auf eine beginnende Erkältung hin. Hast du aber starke, lang anhaltende Halsschmerzen, kann dies ein Hinweis auf Erkrankungen des Rachenraumes sein. Möglicherweise bedingt durch den Rückfluss von Magensäure in den Kehlkopf. Dann muss der Magen behandelt werden. Kommen Schluckbeschwerden und ständige Heiserkeit hinzu, kann es auch an der Schilddrüse (z.B. Kropf) liegen.

Tipp: Bei erkältungsbedingtem Halsweh helfen warme Schals, Tee mit Honig sowie Rotlicht.

Zum Arzt? Bringt das keine Linderung,  zum Arzt gehen, um ernstere Ursachen abzuklären.

HÄNDE

Deine Finger sind plötzlich kalt oder taub? Dies ist ein Anzeichen für Durchblutungsstörungen, niedrigen Blutdruck und/oder Flüssigkeitsmangel. Der Körper gibt bei Kälte an bestimmte Gefäße in Armen und Beinen das Signal, sie zu verengen. Und zwar deshalb, damit z.B. Herz, Gehirn und Lunge ausreichend durchblutet werden.

Tipp: Hier helfen Wechselbäder à la Kneipp, Fingergymnastik und scharfe Gewürze wie Pfeffer und Tabasco.

Zum Arzt? Bei fühlbarer Taubheit oder Missempfindungen in den Fingern kann es sich aber auch um ein Halswirbel-Problem handeln. Dann bitte einen Arzt aufsuchen!

HAUT

Durch Kälte und Nässe draußen sowie Wärme und Trockenheit drinnen wurde die Haut in den letzten Monaten strapaziert und braucht entsprechende Pflege. Ist sie aber gereizt, pickelig und juckt, dann ist dies ein Hinweis auf eine Allergie oder eine Pilz-Infektionen. Ähnliche Symptome werden auch durch Stress bedingt. Schimmert die Haut (v. a. Bindehaut der Augen) dagegen gelblich, ist dies ein Hinweis auf eine mögliche Leber- (Hepatitis) oder Gallenstörung.

Tipp: Trockene, juckende Haut kann ein Zeichen für eine Unterverträglichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln, Medikamenten oder Pflegemitteln sein. Eine Zeit lang selbst beobachten.

Zum Arzt? Mit ca. zwei Quadratmetern Fläche ist die Haut unser größtes Organ. „Kränkelt“ es, daher besser rechtzeitig zum Hautarzt gegen.


ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

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