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Grundemotionen unterscheiden wir von den höher entwickelten Gefühlen. Diese fallen in die Kategorie der selbstbezogenen Emotionen, wie zum Beispiel Scham, Neid und Schuldbewusstsein, aber auch Stolz als positives Gefühl. Sie treten immer bei einer Verletzung oder auch bei einem Wachstum des Selbst auf. Allerdings entwickeln wir diese Gefühle erst mit ungefähr zwei Jahren. Der Umgang der Eltern mit diesen Gefühl und die Unterstützung die sie bieten, ist ein wesentlicher Anker für die weitere Entwicklung der Moral und hat im Weitern Auswirkung auf die Leistungsorientierung unserer Kinder. Da wären wir auch schon beim wichtigsten Stichwort: die emotionale Selbstregulation.
Was ist das? Es ist die Fähigkeit von Menschen, unsere eignen Emotionen auf ein angemessenes Maß zu bringen. Also nicht wegen einer Mücke völlig auszuflippen oder in Freudentränen auszubrechen, weil mal jemand ”Danke” sagt. Klar kommt das vor. Überhaupt – wir Mamis kennen das auf Grund dieser hinterlistigen Hormone. Auch diese Selbstregulation wird erst mit der Zeit und dem Wachstum, vor allem unseres Gehirns, erlangt. Die Notwendigkeit der Hilfe unserer Eltern ist dabei unumstritten. Also nicht für das Hirnwachstum, sondern für das Erlernen der Selbstregulation.
Und hier wären wir schon bei der Erklärung: Selbstregulation ist ein großer Teil der Geduld. Wer sich nicht gedulden kann, hat seine Emotionen nicht im Griff und reagiert somit, je nach Alter, unangemessen.
Eltern können aber aufatmen, denn sie sind nicht allein dafür verantwortlich. Auch die Gene spielen eine wesentliche Rolle. Oh, naja, irgendwie sind wir also doch an allem schuld. Die Gene wirken sich auf das Temperament unserer Lieblinge aus. Und das ist angeboren. Schon bei Säuglingen lassen sich Unterschiede im Temperament erkennen.
Das Temperament
Wichtig ist, dass Erziehung und Temperament zusammenpassen und dafür gibt es einen kreativen Namen: Passungsmodell. Im Wesentlichen besagt es, dass je besser wir es schaffen das gegebene Temperament unserer Kinder in der Erziehung zu berücksichtigen, desto eher wird das richtige Verhalten belohnt und somit bestärkt. Dies fällt natürlich bei Kindern die ohnehin ”brav” sind recht leicht. Bei ”schwierigen” Kindern (ein Fachausdruck – ich finde ”lebhafte” oder ”herausfordernde” Kinder besser) fällt das Ganze schon wesentlich schwerer.
Oft sind es aber gerade diese Kinder, die eine negative Erziehung mit harten Bestrafungen und verärgerten Disziplinierungen erfahren. Damit wird dem Kind jedoch die Möglichkeit genommen, eine passende Selbstregulation aufzubauen. Das kann durch Trotzen des Kindes zu einem leider recht negativen Kreislauf aus Wut und Bestrafung werden. Auch diese herausfordernden Kinder brauchen eine sensible Erziehung mit positiven Erfahrungen und Lob. Das soll jetzt aber bitte nicht heißen, keine Grenzen zu setzten oder Konsequenzen völlig entfallen zu lassen. Ganz im Gegenteil! Richtlinien, also Grenzen und Konsequenzen sind meiner Meinung nach das Um und Auf unserer Erziehung.
Jedoch müssen wir stark auf die Vermittlung achten. Es ist wichtig, auch „schwierigen“ Kindern zu helfen, mit ihren Emotionen richtig umzugehen. Nur so können sie es lernen. Auch wenn das viel leichter geschrieben ist, als es umgesetzt werden kann. Das kann den Mamas und Papas den letzten Nerv rauben und erfordert große Geduld und auch Beherrschung.
Tipps und Tricks
Auf die Hinweise unserer kleinen Menschlein achten und versuchen, angemessen darauf zu reagieren. Oft sieht man, dass sich ein Kind schämt oder verlegen ist. Dann hilft es natürlich wenig, wenn Mama darüber hinwegsieht oder Papa darüber lacht. Ansprechen und Verständnis zeigen, aber das Erklären und das Zeigen des richtigen Umgangs nicht vergessen. Welchen Ausweg hat das Kind? Sich entschuldigen, helfen das Geschehene wieder gut zu machen und und und. So lernen Kinder mit ihren Gefühlen richtig umzugehen und das ist wesentlich für ihre Geduld.
Aber was machen wir bei langen Wartezeiten?
- Konkrete Zeitangaben:
”In zehn Minuten”, wenn das Kind schon die Uhr lesen kann
”Morgen, wenn es finster wird” geht ab etwa zwei oder zweieinhalb Jahren.
”Jetzt ziehen wir uns an, dann gehen wir noch einkaufen und dann fahren wir gleich zum Fest”, wenn das Kind noch keinen Zeitbegriff hat. So eine Abfolge ist fast immer gut.
Natürlich muss es dem Alter angepasst werden.
- Abläufe erklären: Wenn wir unseren Kindern immer wieder erklären, was wir gerade tun und vor allem was alles dazu gehört, lernen sie Handlungsabläufe besser kennen und entwickeln dadurch Geduld. Sie erwarten dann nicht, dass der Kuchen sofort auf dem Tisch steht, wenn man sagt: ”Heute gibt’s Kuchen, ich geh jetzt backen.”
- Geduld muss sich lohnen: Auch das muss von unseren Zwergen erst gelernt werden. Viel Geduld und keine Belohnung ist völlig sinnfrei für unsere Kinder.
- Nicht den Dauerclown spielen! Schon von Geburt an lernen unsere Shrimpis?? ständig, zum Beispiel, dass es lustiger ist, wenn Mama ständig singt und tanzt oder Papa den Plüschhasen ab und auf hüpfen lässt. Aber was sie dabei nicht lernen, ist sich selbst zu beschäftigen. Das beginnt schon in den ersten Wochen – natürlich nur in wirklich kurzen Zeitabständen. Aber mit zunehmenden Alter könnten Kinder sich immer länger alleine beschäftigen, jedoch nur, wenn wir es ihnen beigebracht haben.
- Und der psychologische Geheimtip (Vorsicht Sarkasmus auf meine Kosten): Ablenkung parat haben. Ein Quietschi, Spielzeugauto oder Malbuch in der Tasche, rettet so manch heikle Situation im stressigen Alltag. Aber welcher Mutti muss ich das noch raten?
Wie werden unsere Kinder geduldige Menschen? Ein Geduldsspiel
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Grundemotionen unterscheiden wir von den höher entwickelten Gefühlen. Diese fallen in die Kategorie der selbstbezogenen Emotionen, wie zum Beispiel Scham, Neid und Schuldbewusstsein, aber auch Stolz als positives Gefühl. Sie treten immer bei einer Verletzung oder auch bei einem Wachstum des Selbst auf. Allerdings entwickeln wir diese Gefühle erst mit ungefähr zwei Jahren. Der Umgang der Eltern mit diesen Gefühl und die Unterstützung die sie bieten, ist ein wesentlicher Anker für die weitere Entwicklung der Moral und hat im Weitern Auswirkung auf die Leistungsorientierung unserer Kinder. Da wären wir auch schon beim wichtigsten Stichwort: die emotionale Selbstregulation.
Was ist das? Es ist die Fähigkeit von Menschen, unsere eignen Emotionen auf ein angemessenes Maß zu bringen. Also nicht wegen einer Mücke völlig auszuflippen oder in Freudentränen auszubrechen, weil mal jemand ”Danke” sagt. Klar kommt das vor. Überhaupt – wir Mamis kennen das auf Grund dieser hinterlistigen Hormone. Auch diese Selbstregulation wird erst mit der Zeit und dem Wachstum, vor allem unseres Gehirns, erlangt. Die Notwendigkeit der Hilfe unserer Eltern ist dabei unumstritten. Also nicht für das Hirnwachstum, sondern für das Erlernen der Selbstregulation.
Und hier wären wir schon bei der Erklärung: Selbstregulation ist ein großer Teil der Geduld. Wer sich nicht gedulden kann, hat seine Emotionen nicht im Griff und reagiert somit, je nach Alter, unangemessen.
Eltern können aber aufatmen, denn sie sind nicht allein dafür verantwortlich. Auch die Gene spielen eine wesentliche Rolle. Oh, naja, irgendwie sind wir also doch an allem schuld. Die Gene wirken sich auf das Temperament unserer Lieblinge aus. Und das ist angeboren. Schon bei Säuglingen lassen sich Unterschiede im Temperament erkennen.
Das Temperament
Wichtig ist, dass Erziehung und Temperament zusammenpassen und dafür gibt es einen kreativen Namen: Passungsmodell. Im Wesentlichen besagt es, dass je besser wir es schaffen das gegebene Temperament unserer Kinder in der Erziehung zu berücksichtigen, desto eher wird das richtige Verhalten belohnt und somit bestärkt. Dies fällt natürlich bei Kindern die ohnehin ”brav” sind recht leicht. Bei ”schwierigen” Kindern (ein Fachausdruck – ich finde ”lebhafte” oder ”herausfordernde” Kinder besser) fällt das Ganze schon wesentlich schwerer.
Oft sind es aber gerade diese Kinder, die eine negative Erziehung mit harten Bestrafungen und verärgerten Disziplinierungen erfahren. Damit wird dem Kind jedoch die Möglichkeit genommen, eine passende Selbstregulation aufzubauen. Das kann durch Trotzen des Kindes zu einem leider recht negativen Kreislauf aus Wut und Bestrafung werden. Auch diese herausfordernden Kinder brauchen eine sensible Erziehung mit positiven Erfahrungen und Lob. Das soll jetzt aber bitte nicht heißen, keine Grenzen zu setzten oder Konsequenzen völlig entfallen zu lassen. Ganz im Gegenteil! Richtlinien, also Grenzen und Konsequenzen sind meiner Meinung nach das Um und Auf unserer Erziehung.
Jedoch müssen wir stark auf die Vermittlung achten. Es ist wichtig, auch „schwierigen“ Kindern zu helfen, mit ihren Emotionen richtig umzugehen. Nur so können sie es lernen. Auch wenn das viel leichter geschrieben ist, als es umgesetzt werden kann. Das kann den Mamas und Papas den letzten Nerv rauben und erfordert große Geduld und auch Beherrschung.
Tipps und Tricks
Auf die Hinweise unserer kleinen Menschlein achten und versuchen, angemessen darauf zu reagieren. Oft sieht man, dass sich ein Kind schämt oder verlegen ist. Dann hilft es natürlich wenig, wenn Mama darüber hinwegsieht oder Papa darüber lacht. Ansprechen und Verständnis zeigen, aber das Erklären und das Zeigen des richtigen Umgangs nicht vergessen. Welchen Ausweg hat das Kind? Sich entschuldigen, helfen das Geschehene wieder gut zu machen und und und. So lernen Kinder mit ihren Gefühlen richtig umzugehen und das ist wesentlich für ihre Geduld.
Aber was machen wir bei langen Wartezeiten?
- Konkrete Zeitangaben:
”In zehn Minuten”, wenn das Kind schon die Uhr lesen kann
”Morgen, wenn es finster wird” geht ab etwa zwei oder zweieinhalb Jahren.
”Jetzt ziehen wir uns an, dann gehen wir noch einkaufen und dann fahren wir gleich zum Fest”, wenn das Kind noch keinen Zeitbegriff hat. So eine Abfolge ist fast immer gut.
Natürlich muss es dem Alter angepasst werden.
- Abläufe erklären: Wenn wir unseren Kindern immer wieder erklären, was wir gerade tun und vor allem was alles dazu gehört, lernen sie Handlungsabläufe besser kennen und entwickeln dadurch Geduld. Sie erwarten dann nicht, dass der Kuchen sofort auf dem Tisch steht, wenn man sagt: ”Heute gibt’s Kuchen, ich geh jetzt backen.”
- Geduld muss sich lohnen: Auch das muss von unseren Zwergen erst gelernt werden. Viel Geduld und keine Belohnung ist völlig sinnfrei für unsere Kinder.
- Nicht den Dauerclown spielen! Schon von Geburt an lernen unsere Shrimpis?? ständig, zum Beispiel, dass es lustiger ist, wenn Mama ständig singt und tanzt oder Papa den Plüschhasen ab und auf hüpfen lässt. Aber was sie dabei nicht lernen, ist sich selbst zu beschäftigen. Das beginnt schon in den ersten Wochen – natürlich nur in wirklich kurzen Zeitabständen. Aber mit zunehmenden Alter könnten Kinder sich immer länger alleine beschäftigen, jedoch nur, wenn wir es ihnen beigebracht haben.
- Und der psychologische Geheimtip (Vorsicht Sarkasmus auf meine Kosten): Ablenkung parat haben. Ein Quietschi, Spielzeugauto oder Malbuch in der Tasche, rettet so manch heikle Situation im stressigen Alltag. Aber welcher Mutti muss ich das noch raten?
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