Schwindet die Kraft der Sonne, werden wir leider anfälliger für Krankheiten. Denn feuchte Kälte, wenig Licht und Temperaturwechsel zwischen drinnen und draußen belasten nicht nur das Gemüt. Wie gut, dass gegen fast jedes „Wehwehchen“ buchstäblich ein Kraut gewachsen ist. Lies hier mal, mit welchen Kräutern du gesund durch den Herbst kommst.
Kamille: Als Herbstkraut nahezu ungeschlagen
Die Kamille (lat. Matricaria chamomilla) hat das vielleicht breiteste Wirkspektrum unter den Kräutern. Damit ist sie als Herbstkraut nahezu ungeschlagen. Vereint sie doch unglaublich viele Inhaltsstoffe in sich wie ätherische Öle, Azulen, Chamazulen, Apiin, Cumarin, Gerbstoffe, Oleanolsäure und vieles mehr. Daher hilft sie bei fast jeder Form von Erkältungsbeschwerden wie Halsschmerzen, Husten, Fieber oder Nebenhöhlenentzündung. Auch bei Magen- und Darmbeschwerden verschafft sie Linderung. Kamille solltest du daher jetzt auf jeden Fall vorsorglich im Haus haben. Übrigens: Getrocknet und aufgebrüht werden ihre hübschen Blütenköpfchen.
Anwendung: 2 TL getrocknete Blüten mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Bis zu 4 Tassen pro Tag trinken.
Empfehlung: Ein Dampfbad löst Schnupfen und beruhigt die Atemwege. Dazu 3 EL Kamillenblüten in eine Schüssel geben, mit 1 l kochendem Wasser überbrühen. Schüssel auf hitzefeste Unterlage stellen, Kopf vorn überbeugen, Handtuch darüber legen, ca. 10 Min. die Dämpfe durch die Nase ein- und den Mund ausatmen.
Brennnessel: Der Turbo für den „eingeschlafenen“ Stoffwechsel
In den dunklen Monaten des Jahres verlangsamt sich der Stoffwechsel. Giftstoffe werden gebremster ausgeschieden. Hier hilft die Brennnessel (lat. Urtica dioica) als Stoffwechselpflanze hervorragend. Denn sie enthält viele Biostoffe wie Kiesel- und Aminosäuren, Vitamin C, Kalzium, Kalium und Flavonoide. Nicht von ungefähr wurde sie früher für Spinat gesammelt. Zudem wirkt sie harntreibend.
Anwendung: 2 bis 3 TL getrocknete Brennnesselblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 5 Min. ziehen lassen, abseihen. Täglich 2 bis 3 Tassen trinken. Wichtig: Nach 3 bis 4 Wochen lässt die Wirkung allerdings nach.
Empfehlung: Wer möchte, kann auch Brennnesselsaft trinken. Täglich 1 Glas. Aber Vorsicht bei Herz- oder Nierenschwäche. Hier schadet die entwässernde Wirkung.
Andorn: Starke Abwehr gegen Viren und Bakterien
Früher war Andorn (lat. Marrubium vulgare) in jedem Klostergarten zu finden. Heute ist er zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Denn er wirkt entzündungshemmend und blutbildend. Eine große Hilfe für unsere Abwehrkräfte. Und die brauchen wir in der herbstlichen Viren- und Bakterienzeit dringend. Die getrockneten Blüten und Blätter stabilisieren übrigens auch den Kreislauf.
Anwendung: 1 bis 2 TL Andorntee pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen, in kleinen Schlucken trinken, ca. 3 Tassen pro Tag.
Empfehlung: Andorn gibt es auch als Tinktur. Durch ihre höhere Konzentration reichen 10 bis 30 Tropfen 1 bis 3 Mal pro Tag.
Johanniskraut: Ein sanfter Freund gegen den Herbstblues
Nass-kalte und dunkle Tage gehen vielen ans Gemüt. Eine seltsame Schwere kann sich auf die Seele legen. Schon in der Antike griff man dann zu Johanniskraut (lat. Hypericum perforatum). Es blüht um den 24. Juni – dem Johanni-Tag. Weil in dieser Zeit die Sonne ihre größte Kraft entfaltet, geht der Volksglaube davon aus, dass sich die Sonnenenergie in der Pflanze speichert. Tatsächlich hellt das enthaltene Hypericin die Stimmung auf, wirkt zudem beruhigend und ausgleichend.
Anwendung: Bei leichten Verstimmungen und Unruhe 1 bis 2 TL getrocknetes Johanniskraut für 1 Tasse Tee mit kochendem Wasser übergießen, 5 bis 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Täglich mindestens 2 Tassen trinken.
Empfehlung: Bei depressiven Verstimmungen zu Johanniskraut-Kapseln aus der Apotheke greifen (nach Absprache mit dem Arzt).
Rosmarin: Anregend und vitalisierend für Haut und Seele
Wechselnde Druckgebiete, zum Teil erhebliche Temperaturschwankungen und Lichtmangel können dem Kreislauf zu schaffen machen. Oft geht der Herbst einher mit Antriebsschwäche, Müdigkeit und Darmträgheit. Hier wirkt Rosmarin (lat. Rosmarinus officinalis) anregend und vitalisierend. Durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen fördert Rosmarin die Durchblutung, kurbelt Kreislauf und Verdauung an und wirkt zudem krampflösend.
Anwendung: 1 TL getrocknete Blätter mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, ca. 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Täglich 2 frisch aufgebrühte Tassen trinken.
Empfehlung: Die Heilkraft entfaltet sich auch gut in einem Bad. Dazu Rosmarin-Öl ins Wasser gegeben. Es beruhigt die Haut, regt die Kollagen-Produktion an, mindert Hautschuppen. Die enthaltene Ursolsäure spendet Feuchtigkeit und regeneriert.
Birkenblätter: Der natürliche „Glanzspüler“ für deine Haare
Nicht nur die Haut, auch die Haare „kämpfen“ jetzt mit dem so genannten Sahara-Effekt: Nur 20 bis 25 Prozent beträgt die Luftfeuchte in geschlossenen Räumen. Das macht die Haare spröde und trocken. Die Kopfhaut ist gereizt, neigt zu Schuppen. Die Birkenblätter (lat. Betulae folium) reduzieren als Tee getrunken den Harnsäurespiegel im Blut. Für die Haare sind sie ein wahrer „Glanzspüler“, die Kopfhaut verliert ihre Irritationen.
Anwendung: 2 bis 3 TL getrocknete Birkenblätter mit 150 ml kochendem Wasser überbrühen, ca. 10 Min. ziehen lassen, abseihen und vollständig abkühlen lassen. Nach der Kopfwäsche sanft in Kopfhaut und Haare einmassieren, nicht ausspülen.
Empfehlung: Bei blondem Haar nach kurzer Einwirkzeit ausspülen. Sonst kann es zu leichter grün-bräunlicher Verfärbung kommen.
Mariendistel: Ein guter Freund für eine gesunde Leber
Um gesund zu bleiben, ist die Leber sehr wichtig. Sie filtert Giftstoffe aus dem Blut und sorgt für deren Abbau. Zudem steuert sie die Fettverbrennung, wirkt regulierend auf das Immunsystem und den Hormonhaushalt. Die Mariendistel (lat. Silybum marianum) unterstützt diese Funktionen. Perfekt für eine kleine Herbstkur! Als Heilmittel genutzt werden übrigens die eiförmigen Samen. Sie enthalten Silymarin, Flavonoide, Öl und Eiweiß. Sie schützen die Leber und fördern ihre Regenerierung.
Anwendung: 1 TL frisch zerdrückte Samen mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 15 Min. ziehen lassen, abseihen. 3 Tassen pro Tag über 6 Wochen.
Empfehlung: Durch Zugabe von Pfefferminzblättern kann die Leber stärkende und entgiftende Wirkung noch erhöht werden.
Anmerkung: Die hier vorgestellten Tees bzw. Samen gibt es in Apotheken, Reformhäusern oder Naturkostläden.
Echte Natur-Kraft: Mit diesen 7 Kräutern wappnest du dich für Herbst & Winter!
Schwindet die Kraft der Sonne, werden wir leider anfälliger für Krankheiten. Denn feuchte Kälte, wenig Licht und Temperaturwechsel zwischen drinnen und draußen belasten nicht nur das Gemüt. Wie gut, dass gegen fast jedes „Wehwehchen“ buchstäblich ein Kraut gewachsen ist. Lies hier mal, mit welchen Kräutern du gesund durch den Herbst kommst.
Kamille: Als Herbstkraut nahezu ungeschlagen
Die Kamille (lat. Matricaria chamomilla) hat das vielleicht breiteste Wirkspektrum unter den Kräutern. Damit ist sie als Herbstkraut nahezu ungeschlagen. Vereint sie doch unglaublich viele Inhaltsstoffe in sich wie ätherische Öle, Azulen, Chamazulen, Apiin, Cumarin, Gerbstoffe, Oleanolsäure und vieles mehr. Daher hilft sie bei fast jeder Form von Erkältungsbeschwerden wie Halsschmerzen, Husten, Fieber oder Nebenhöhlenentzündung. Auch bei Magen- und Darmbeschwerden verschafft sie Linderung. Kamille solltest du daher jetzt auf jeden Fall vorsorglich im Haus haben. Übrigens: Getrocknet und aufgebrüht werden ihre hübschen Blütenköpfchen.
Anwendung: 2 TL getrocknete Blüten mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Bis zu 4 Tassen pro Tag trinken.
Empfehlung: Ein Dampfbad löst Schnupfen und beruhigt die Atemwege. Dazu 3 EL Kamillenblüten in eine Schüssel geben, mit 1 l kochendem Wasser überbrühen. Schüssel auf hitzefeste Unterlage stellen, Kopf vorn überbeugen, Handtuch darüber legen, ca. 10 Min. die Dämpfe durch die Nase ein- und den Mund ausatmen.
Brennnessel: Der Turbo für den „eingeschlafenen“ Stoffwechsel
In den dunklen Monaten des Jahres verlangsamt sich der Stoffwechsel. Giftstoffe werden gebremster ausgeschieden. Hier hilft die Brennnessel (lat. Urtica dioica) als Stoffwechselpflanze hervorragend. Denn sie enthält viele Biostoffe wie Kiesel- und Aminosäuren, Vitamin C, Kalzium, Kalium und Flavonoide. Nicht von ungefähr wurde sie früher für Spinat gesammelt. Zudem wirkt sie harntreibend.
Anwendung: 2 bis 3 TL getrocknete Brennnesselblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 5 Min. ziehen lassen, abseihen. Täglich 2 bis 3 Tassen trinken. Wichtig: Nach 3 bis 4 Wochen lässt die Wirkung allerdings nach.
Empfehlung: Wer möchte, kann auch Brennnesselsaft trinken. Täglich 1 Glas. Aber Vorsicht bei Herz- oder Nierenschwäche. Hier schadet die entwässernde Wirkung.
Andorn: Starke Abwehr gegen Viren und Bakterien
Früher war Andorn (lat. Marrubium vulgare) in jedem Klostergarten zu finden. Heute ist er zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Denn er wirkt entzündungshemmend und blutbildend. Eine große Hilfe für unsere Abwehrkräfte. Und die brauchen wir in der herbstlichen Viren- und Bakterienzeit dringend. Die getrockneten Blüten und Blätter stabilisieren übrigens auch den Kreislauf.
Anwendung: 1 bis 2 TL Andorntee pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen, in kleinen Schlucken trinken, ca. 3 Tassen pro Tag.
Empfehlung: Andorn gibt es auch als Tinktur. Durch ihre höhere Konzentration reichen 10 bis 30 Tropfen 1 bis 3 Mal pro Tag.
Johanniskraut: Ein sanfter Freund gegen den Herbstblues
Nass-kalte und dunkle Tage gehen vielen ans Gemüt. Eine seltsame Schwere kann sich auf die Seele legen. Schon in der Antike griff man dann zu Johanniskraut (lat. Hypericum perforatum). Es blüht um den 24. Juni – dem Johanni-Tag. Weil in dieser Zeit die Sonne ihre größte Kraft entfaltet, geht der Volksglaube davon aus, dass sich die Sonnenenergie in der Pflanze speichert. Tatsächlich hellt das enthaltene Hypericin die Stimmung auf, wirkt zudem beruhigend und ausgleichend.
Anwendung: Bei leichten Verstimmungen und Unruhe 1 bis 2 TL getrocknetes Johanniskraut für 1 Tasse Tee mit kochendem Wasser übergießen, 5 bis 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Täglich mindestens 2 Tassen trinken.
Empfehlung: Bei depressiven Verstimmungen zu Johanniskraut-Kapseln aus der Apotheke greifen (nach Absprache mit dem Arzt).
Rosmarin: Anregend und vitalisierend für Haut und Seele
Wechselnde Druckgebiete, zum Teil erhebliche Temperaturschwankungen und Lichtmangel können dem Kreislauf zu schaffen machen. Oft geht der Herbst einher mit Antriebsschwäche, Müdigkeit und Darmträgheit. Hier wirkt Rosmarin (lat. Rosmarinus officinalis) anregend und vitalisierend. Durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen fördert Rosmarin die Durchblutung, kurbelt Kreislauf und Verdauung an und wirkt zudem krampflösend.
Anwendung: 1 TL getrocknete Blätter mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, ca. 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Täglich 2 frisch aufgebrühte Tassen trinken.
Empfehlung: Die Heilkraft entfaltet sich auch gut in einem Bad. Dazu Rosmarin-Öl ins Wasser gegeben. Es beruhigt die Haut, regt die Kollagen-Produktion an, mindert Hautschuppen. Die enthaltene Ursolsäure spendet Feuchtigkeit und regeneriert.
Birkenblätter: Der natürliche „Glanzspüler“ für deine Haare
Nicht nur die Haut, auch die Haare „kämpfen“ jetzt mit dem so genannten Sahara-Effekt: Nur 20 bis 25 Prozent beträgt die Luftfeuchte in geschlossenen Räumen. Das macht die Haare spröde und trocken. Die Kopfhaut ist gereizt, neigt zu Schuppen. Die Birkenblätter (lat. Betulae folium) reduzieren als Tee getrunken den Harnsäurespiegel im Blut. Für die Haare sind sie ein wahrer „Glanzspüler“, die Kopfhaut verliert ihre Irritationen.
Anwendung: 2 bis 3 TL getrocknete Birkenblätter mit 150 ml kochendem Wasser überbrühen, ca. 10 Min. ziehen lassen, abseihen und vollständig abkühlen lassen. Nach der Kopfwäsche sanft in Kopfhaut und Haare einmassieren, nicht ausspülen.
Empfehlung: Bei blondem Haar nach kurzer Einwirkzeit ausspülen. Sonst kann es zu leichter grün-bräunlicher Verfärbung kommen.
Mariendistel: Ein guter Freund für eine gesunde Leber
Um gesund zu bleiben, ist die Leber sehr wichtig. Sie filtert Giftstoffe aus dem Blut und sorgt für deren Abbau. Zudem steuert sie die Fettverbrennung, wirkt regulierend auf das Immunsystem und den Hormonhaushalt. Die Mariendistel (lat. Silybum marianum) unterstützt diese Funktionen. Perfekt für eine kleine Herbstkur! Als Heilmittel genutzt werden übrigens die eiförmigen Samen. Sie enthalten Silymarin, Flavonoide, Öl und Eiweiß. Sie schützen die Leber und fördern ihre Regenerierung.
Anwendung: 1 TL frisch zerdrückte Samen mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 15 Min. ziehen lassen, abseihen. 3 Tassen pro Tag über 6 Wochen.
Empfehlung: Durch Zugabe von Pfefferminzblättern kann die Leber stärkende und entgiftende Wirkung noch erhöht werden.
Anmerkung: Die hier vorgestellten Tees bzw. Samen gibt es in Apotheken, Reformhäusern oder Naturkostläden.
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