Die Zeitarbeit boomt- Für viele Frauen ist sie auch eine Chance, nach einer längeren Arbeitspause in den Beruf zurückzukehren. Die gute Nachricht: Viele Bedingungen verbessern sich in der Zeitarbeit zum 1. April. Wir haben für euch alles im Überblick.
Werden Zeitarbeiter fest angestellt oder auf Zeit?
Zeitarbeiter sind fest angestellte Mitarbeiter eines Personaldienstleisters. Sie kommen in Betrieben “zeitweise” zum Einsatz – z.B. zur Überbrückung von Personalengpässen oder eine Krankheitsvertretung und wechseln nach einer gewissen Zeit in einen anderen Betrieb. Für Zeitarbeiter das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, das zum 1. April neue Regelungen vorschreibt.
Wird in der Zeitarbeit Mindestlohn gezahlt?
Ja. Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen haben Anspruch auf einen Mindestlohn in Höhe von 8,84 Euro – dieser gilt allerdings schon seit 1. Januar 2017.
Equal Treatment nach neun Monaten?
Hinsichtlich des Equal Treatment (Gleichstellungsgrundsatz von Zeitarbeitnehmern) enthält das neue AÜG Weiterungen: Ist ein Zeitarbeiter mehr als neun Monate in einer Firma tätig, an die er ausgeliehen wurde, muss ihm der gleiche Stundenlohn wie der Stammbelegschaft gezahlt werden. Dies schließt Prämien und die betriebliche Altersvorsorge mit ein. Und: Equal Treatment regelt auch die Teilnahme an Fortbildungen.
Wird auch ohne Einsatz der volle Lohn gezahlt?
Ja. Auch wenn ein Zeitarbeiter nicht zum Einsatz kommt, wird ihm von der Zeitarbeitsfirma der volle Lohn gezahlt. Denn: Das Risiko für einen „Nichteinsatz“ liegt grundsätzlich beim Zeitarbeitgeber.
Wie viel Jahresurlaub steht Zeitarbeitern zu?
Es gibt zu „normalen“ Arbeitnehmern keinen Unterschied. Zeitarbeiter erhalten ebenso viel Jahresurlaub – nämlich 24 Werktage pro Kalenderjahr.
Wie lange dürfen Firmen Zeitarbeiter verleihen?
Ab 1. April ist die Ausleihe begrenzt. Zeitarbeitsfirmen können ihre Zeitarbeiter einem Unternehmen dann grundsätzlich nur für höchstens 18 Monate überlassen. Erst nach einer Pause von mindestens drei Monaten darf der Zeitarbeiter dann erneut in derselben Firma arbeiten.
Gibt es Ausnahmen bei der Höchstüberlassung?
Ja. Tarifgebundene Betriebe sind von dieser Regelung zur Höchstüberlassungsdauer ausgenommen und können sie verlängern, wenn ein Tarifvertrag dies erlaubt. Und: Firmen, die nicht tarifgebunden sind, dürfen die Höchst-Überlassungsdauer von 18 Monaten ebenfalls überschreiten, wenn es abweichende Regelung durch eine Betriebsvereinbarung gibt und die Abweichungen mit dem Betriebsrat abgestimmt sind.
Ist ein Weiterverleih von Zeitarbeitern zulässig?
Nein. Ein Weiterverleih von Zeitarbeitnehmern an andere Unternehmen – auch als “Kettenverleih” bezeichnet – ist nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz unzulässig.
Einsatz von Zeitarbeiter in bestreikten Firmen?
Zeitarbeiter dürfen künftig nicht mehr unmittelbar in bestreikten Unternehmen eingesetzt werden und quasi als Streikbrecher fungieren.
6 Dinge, die du über Zeitarbeit wissen solltest!
Die Zeitarbeit boomt- Für viele Frauen ist sie auch eine Chance, nach einer längeren Arbeitspause in den Beruf zurückzukehren. Die gute Nachricht: Viele Bedingungen verbessern sich in der Zeitarbeit zum 1. April. Wir haben für euch alles im Überblick.
Werden Zeitarbeiter fest angestellt oder auf Zeit?
Zeitarbeiter sind fest angestellte Mitarbeiter eines Personaldienstleisters. Sie kommen in Betrieben “zeitweise” zum Einsatz – z.B. zur Überbrückung von Personalengpässen oder eine Krankheitsvertretung und wechseln nach einer gewissen Zeit in einen anderen Betrieb. Für Zeitarbeiter das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, das zum 1. April neue Regelungen vorschreibt.
Wird in der Zeitarbeit Mindestlohn gezahlt?
Ja. Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen haben Anspruch auf einen Mindestlohn in Höhe von 8,84 Euro – dieser gilt allerdings schon seit 1. Januar 2017.
Equal Treatment nach neun Monaten?
Hinsichtlich des Equal Treatment (Gleichstellungsgrundsatz von Zeitarbeitnehmern) enthält das neue AÜG Weiterungen: Ist ein Zeitarbeiter mehr als neun Monate in einer Firma tätig, an die er ausgeliehen wurde, muss ihm der gleiche Stundenlohn wie der Stammbelegschaft gezahlt werden. Dies schließt Prämien und die betriebliche Altersvorsorge mit ein. Und: Equal Treatment regelt auch die Teilnahme an Fortbildungen.
Wird auch ohne Einsatz der volle Lohn gezahlt?
Ja. Auch wenn ein Zeitarbeiter nicht zum Einsatz kommt, wird ihm von der Zeitarbeitsfirma der volle Lohn gezahlt. Denn: Das Risiko für einen „Nichteinsatz“ liegt grundsätzlich beim Zeitarbeitgeber.
Wie viel Jahresurlaub steht Zeitarbeitern zu?
Es gibt zu „normalen“ Arbeitnehmern keinen Unterschied. Zeitarbeiter erhalten ebenso viel Jahresurlaub – nämlich 24 Werktage pro Kalenderjahr.
Wie lange dürfen Firmen Zeitarbeiter verleihen?
Ab 1. April ist die Ausleihe begrenzt. Zeitarbeitsfirmen können ihre Zeitarbeiter einem Unternehmen dann grundsätzlich nur für höchstens 18 Monate überlassen. Erst nach einer Pause von mindestens drei Monaten darf der Zeitarbeiter dann erneut in derselben Firma arbeiten.
Gibt es Ausnahmen bei der Höchstüberlassung?
Ja. Tarifgebundene Betriebe sind von dieser Regelung zur Höchstüberlassungsdauer ausgenommen und können sie verlängern, wenn ein Tarifvertrag dies erlaubt. Und: Firmen, die nicht tarifgebunden sind, dürfen die Höchst-Überlassungsdauer von 18 Monaten ebenfalls überschreiten, wenn es abweichende Regelung durch eine Betriebsvereinbarung gibt und die Abweichungen mit dem Betriebsrat abgestimmt sind.
Ist ein Weiterverleih von Zeitarbeitern zulässig?
Nein. Ein Weiterverleih von Zeitarbeitnehmern an andere Unternehmen – auch als “Kettenverleih” bezeichnet – ist nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz unzulässig.
Einsatz von Zeitarbeiter in bestreikten Firmen?
Zeitarbeiter dürfen künftig nicht mehr unmittelbar in bestreikten Unternehmen eingesetzt werden und quasi als Streikbrecher fungieren.
Neeltje Forkenbrock
Ich finde es sehr gut, dass Zeitarbeiter nicht mehr in streikenden Firmen eingesetzt werden dürfen. Ich war selbst schon oft in der studentischen Zeitarbeit angestellt. Da war es immer so, dass es jedes Mal einen neuen Arbeitsvertrag für wenige Tage oder die darauffolgende Woche gab. Ist das zulässig gewesen?
11 Februar