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Endlich Gartenzeit! Aber bist du auch vor Tetanus geschützt?
Endlich Gartenzeit! Aber bist du auch vor Tetanus geschützt?

Quelle: Pexels

Gesundheit

Endlich Gartenzeit! Aber bist du auch vor Tetanus geschützt?

Jeder vierte Deutsche hat keinen ausreichenden Impfschutz gegen Tetanus. Oftmals, ohne es zu wissen. Mehr als fatal! Denn der Wundstarrkrampf ist eine gefährliche Erkrankung. Lese hier doch mal, was sich dahinter verbirgt, wann die Impfung erneuert werden sollte und warum gerade alle Hobbygärtner und Tierhalter unbedingt daran denken sollten.

Tetanus (deutsch auch Wundstarrkrampf genannt) ist keine Blutvergiftung, wie fälschlich oft angenommen. Tetanus wird durch ein Bakterium verursacht. Der Erreger ist weltweit verbreitet und kommt im Erdreich sowie im Darminhalt und den Fäkalien von Tieren vor. Schon durch kleine Verletzungen der Haut – etwa an der Hand/ den Händen können die Sporen in die Blutbahn gelangen. Selbst winzige, für das bloße Auge kaum sichtbare Bagatellverletzungen können gefährlich sein. Hobbygärtnern und Tierbesitzern ist dieses hohe Risiko aber oftmals gar nicht bewusst. Mit dem beunruhigendem Ergebnis, dass jeder vierte Deutsche nicht über einen ausreichenden Impfschutz verfügt. Viele Erwachsene glauben, mit der Impfung in den Kinderjahren seien sie lebenslang geschützt. Das ist aber grundlegend falsch. Die Ständige Impfkommission (STIKO) vom Robert-Koch-Institut in Berlin empfiehlt für Erwachsene alle zehn Jahre eine Auffrischung. Am besten gleich als Vierfach-Impfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Polio. Spreche  bei deinem nächsten Arztbesuch unbedingt mit deinem Hausarzt/ deiner Hausärztin darüber. Die Kosten dafür werden übrigens von allen Krankenkassen übernommen und häufig sogar mit einem kleinen Bonus belohnt.

Warum der Tetanus-Impfschutz auch für dich so wichtig ist

Was kaum einer weiß: Die Vorstufe der Tetanusbakterien – die Sporen – sind in der Erde unbegrenzt lebensfähig. Gelangen sie durch eine kleine Verletzung, wie sie bei der Gartenarbeit, beim Spielen mit Haustieren oder bei Sport-Stürzen leicht entstehen, in die Wunde, bilden sie bestimmte Giftstoffe. Diese werden durch die Blutbahn verbreitet und können die Funktion der muskelsteuernden Nervenzellen blockieren. Die Inkubationszeit hängt von der Zahl der Keime und der Stärke der Giftbildung ab. Innerhalb eines Monats können sich Symptome wie Muskel- und Kopfschmerzen, Unruhe, Schlafstörungen und Verkrampfung der Kaumuskulatur zeigen. In einem späteren Stadium verkrampfen die Muskeln im ganzen Körper. Betroffene können zum Beispiel den Mund nicht mehr öffnen, alle Muskeln sind fest angespannt. Beim Ausfall der Atemmuskulatur wird eine künstliche Beatmung notwendig. Leider liegt die Todesrate bei bis zu 25 Prozent. Daher ist der Impfschutz so wichtig! Denke auch du bitte unbedingt daran!


ist Diplom-Journalistin und hat ein Staatsexamen in Psychologie. Die alleinerziehende Mutter war viele Jahre Mitglied der Chefredaktion großer deutscher Frauenzeitschriften. Derzeit ist die überzeugte Vegetarierin, freie Autorin und findet die besten Ideen auf Spaziergängen mit ihrem Hund Quadriga.

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