Erinnert ihr euch noch an eure Kindheit, als euch die Eltern oder Großeltern Geschichten vorgelesen haben? Viele haben das geliebt und konnten vor dem Schlafengehen die Gute-Nacht-Geschichte kaum erwarten. In den vergangenen Jahren scheint sich das sehr verändert zu haben. Denn Eltern und Großeltern lesen weniger vor und viele Kinder erlernen deshalb das Zuhören nicht.
Jedenfalls hat eine bundesweite Bildungsstudie zu den Fähigkeiten von Grundschülern im Lesen, Schreiben und Zuhören ergeben, dass die Lese- und Schreibkompetenzen von Kindern ab 6 Jahren mangelhaft ist. 23 Prozent der Grundschüler können in der 4. Klasse noch nicht flüssig lesen und haben große Probleme beim Schreiben. Einer der Gründe ist, dass Eltern oder Großeltern ihren Kindern keine Geschichten oder Märchen mehr vorlesen oder erzählen und so wird die Fähigkeit des Zuhörend gar nicht entwickelt. Und das wiederum hat Auswirkungen auf die Lesefähigkeit, wenn die Kinder zur Schule gehen.
Dabei ist es so einfach: Eltern können schon Babys ab dem 3. Monat Geschichten vorlesen und sollten das regelmäßig tun, um sie fit für die Zukunft in der Schule zu machen. Wir haben euch hier 7 kluge Tipps zusammengestellt, die ihr mit euren Kindern leicht umsetzen könnt, damit sie spätere Schrein- und Lesekompetenz deutlich gefördert wird.
Wie wichtig ist es Kindern vorzulesen?
Kindern, denen schon im Kleinkindalter regelmäßig vorgelesen wird, entwickeln im Laufe der Jahre einen größerer Wortschatz und lernen später, sich besser auszudrücken. Außerdem wird ihre Fantasie und die Kreativität erweitert und Vorlesen vermittelt Kindern neues Wissen.
Ab wann sollte man Kindern vorlesen?
Die Statistik sagt, dass etwa 45 Prozent der Eltern ihren Kindern etwas vorlesen, wenn sie etwa zehn Monate alt sind. Bildungsforscher meinen, dass das viel zu spät ist. Bereits mit drei Monaten sollte man Babys etwas vorlesen oder ihnen leise Geschichten erzählen. Damit entwickeln sie die Fähigkeit von Aufmerksamkeit und Zuhören. Denn schon Babys erkennen die Stimme von Mama und Papa, den Großeltern und Geschwistern und das gibt ihnen Sicherheit. Wenn Babys etwas vorgelesen bekommen, schlafen sie ruhiger und besser ein.
Wie lange sollte man täglich vorlesen?
Das hängt von der Zeit der Eltern oder Großeltern ab und ob es eine Gute-Nacht-Geschichte ist oder eine Lesestunde am Vormittag. Aber: Bereits 15 Minuten täglich sind ausreichend, um das Zuhören der Kinder zu fördern und sie dabei zu unterstützen, in der Schule leichter lesen zu lernen.
Wie fördern Vorlese-Geschichte die Kinder?
Es ist erwiesen, dass durch das tägliche Vorlesen die kognitive Fähigkeiten sowie die emotionale und soziale Kompetenzen bei Kindern gefördert werden. Außerdem vergrößert sich der Wortschatz, die Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert, die Fantasie und das Vorstellungsvermögen erweitert und die Kreativität angeregt. Was besonders wichtig ist: Kinder lernen durch das Vorlesen, sich in andere hineinzuversetzen und das fördert die Empathiefähigkeit!
Bis zu welchem Alter sollten Eltern vorlesen?
Sobald die Kinder in die Schule gehen, lesen Eltern weniger vor und wenn die Kinder bereits flüssig lesen können, immer seltener oder gar nicht mehr. Aber gerade in den ersten Schuljahren ist das Vorlesen noch sehr wichtig. Denn vorgelesen zu bekommen, ist für Kinder in diesem Alter noch sehr viel angenehmer. Bildungsexperten raten, Kindern noch die gesamte Grundschulzeit vorzulesen, zum Beispiel die klassische Gute-Nacht-Geschichte vor dem Schlafengehen.
Wie kann Vorlesen zum Ritual machen?
Vorlesen kann in den Alltag integriert werden – etwa im Wartezimmer beim Arzt, auf der Fahrt mit der Bahn oder beim Warten auf dem Amt. Vorlesen am Abend ist ein guter Weg, um den Tag zu beschließen und es kann ein schönes Ritualsein kann.
Durch das Vorlesen von Geschichten wird die Fantasie der Kinder unterstützt und Gute-Nacht-Geschichten fördern logisches Denken und das Erinnerungsvermögen. Kinder, denen täglich etwas vorgelesen wird, wollen auf dieses Ritual nicht meist mehr darauf verzichten, denn sie haben die Eltern für eine kurze Zeit mal ganz für sich.
Für alle Eltern, die nach einer Gute-Nacht-Geschichte suchen, können wir das Buch Kaspermaus und die Zauberwaage von Wilfried Bergholz empfehlen.
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Inhalt:
Die meisten Kinder lieben Gute-Nacht-Geschichten und viele können gar nicht ohne einschlafen. Die Eltern oder Großeltern sitzen dann an den Betten der Kinder und lesen aus wundervollen Büchern vor. Manchmal ist es gar nicht so leicht, eine Einschlag-Geschichte zu finden, weil fast alle Bücher schon vorgelesen wurden. Deshalb kommt hier unser Tipp für alle, die auf der Suche nach Gute-Nacht-Geschichten sind.
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Im Buch geht es um eine Kaspermaus, der freche Mäuserich, ist mal wieder in der Stadt und sorgt sogleich für Aufregung. Was hat es nur mit dieser sonderbaren Waage auf sich? In sieben Kapiteln lernen wir die Bewohner der Stadt kennen: die Hühner Li und Lo, die Schafe Mä und Bä, den Hund Klau und den Trödelhamster.
Zuerst natürlich Lilly, das schönste Puppenmädchen weit und breit, und die große Liebe von Kaspermaus, doch sie fürchtet sich ein wenig vor dem kecken Jungen. Wer wissen will, ob sie alle gemeinsam das Geheimnis der Waage lösen werden, findet die Antwort in diesem Kinderbuch.
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Tredition Verlag Hamburg
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