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Die 7 schlimmsten Fehler in Gehaltsverhandlungen
Die 7 schlimmsten Fehler in Gehaltsverhandlungen

Quelle: Vitaly / Unsplash

Arbeit - Karriere

Die 7 schlimmsten Fehler in Gehaltsverhandlungen

Die 7 schlimmsten Fehler in Gehaltsverhandlungen
Die 7 schlimmsten Fehler in Gehaltsverhandlungen

Gehaltsverhandlungen sind eine heikle Sache. Laut Statistik sind knapp dreiviertel aller Arbeitnehmer unzufrieden mit ihrem Gehalt. Ein Sprichwort sagt: Ich verdiene mehr, aber ich bekommen nur…

Wenn bei euch demnächst Gehaltsverhandlungen anstehen oder ihr euch vorgenommen habt, den Chef nach mehr Geld zu fragen, sollten ihr diese sieben Fehler auf jeden Fall vermeiden:

Mit Leistung und Erfolgen punkten

Eins steht fest: Arbeitgeber sind in Gehaltsverhandlungen erfahrener als die meisten Mitarbeiter, deshalb müsst ihr mit euren Leistungen punkten. Bereitet euch auf den Tag X sehr gut vor. Macht eine Übersicht, welche Projekte ihr in den vergangenen Monaten erfolgreich abgeschlossen habt und welche Erfolge ihr vorweisen könnt. Denn nach Leistung und Erfolg beurteilen Arbeitgeber ihre Mitarbeiter.

Vergleiche mit Kollegen sind ein absolutes Tabu

Wer bereits im ersten Satz Vergleiche mit anderen Kollegen anführt, hat eigentlich schon verloren. Arbeitgeber mögen keine Neiddebatten in Gehaltsverhandlungen, weil sie sich negativ auf das Betriebsklima auswirken. Besser sind überzeugende Argumenten, die ihr aber belegen müsst. Sagt dem Chef, wie sehr euch das Teamwork bei einem Projekt gefallen hat, dass ihr verantworten musstet. Äußert euch positiv über Kollegen, die nicht so mitgezogen haben (meist wissen das Arbeitgeber längst) – schließlich habt ihr sie alle ins Boot geholt und das macht den Erfolg aus.

Mitleid und Drohungen kommen in Gehaltsverhandlungen schlecht an

Die Mitleidsmasche zieht in Gehaltsverhandlungen überhaupt nicht. Wer dem Chef sagt, er braucht mehr Geld, weil der Partner gerade arbeitslos geworden ist, kommt in die Schublade „Versager“. Drohungen, nach dem Motto, wenn ich nicht mehr Geld bekomme kündige ich, machen Arbeitgeber meist richtig sauer. Solche Ansagen kann nur machen, wer wirklich gehen will. Ansonsten führen diese „Erpressungsversuche“ zu einem angespannten Verhältnis zum Chef, aber nicht zu mehr Gehalt.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

Achtet auf ein optimales Timing, um Gehaltsverhandlungen anzusprechen und fragt den Chef keinesfalls zwischen Tür und Angel. Ein Gehaltsgespräch in stressigen Zeiten setzt den Chef unter Druck und er stuft euch als unsensibel ein. Lasst euch einen Termin geben oder wartet auf ein Feedbackgespräch zu einem abgeschlossenen Projekt. War es ein Erfolg und der Chef ist gut aufgelegt, findet eure Frage nach mehr Geld eher Gehör.

Das äußere Erscheinungsbild prüfen

Obwohl natürlich niemand nachlässig und ungepflegt in der Firma erscheinen sollte, ist es am Tag einer Gehaltsverhandlung besonders wichtig, dass ihr gepflegt wirkt. Wer Businesskleidung trägt, wirkt professionell, strahlt Kompetenz aus und wird vom Chef ernst genommen.

Die Gehaltsforderung sollte maßvoll sein

Überlegt euch gut, wie hoch eure Forderung nach mehr Gehalt sein soll. Informiert euch, was in vergleichbaren Positionen gezahlt wird und ob eure Qualifikation, eure Kompetenz und Leistungsfähigkeit der Forderung entspricht. Verlangt mehr Geld immer mit Augenmaß. Was in Gehaltsverhandlungen völlig „nach hinten losgeht“, wenn ihr mehr Geld verlangt, aber die Summe nicht sagen könnt.

Selbstbewusstes Auftreten und Körpersprache in Gehaltsverhandlungen

Gehaltsverhandlungen verlaufen nicht nur auf verbaler Ebene. Ebenso wichtig, wie ein selbstbewusstes Auftreten im wörtlichen Sinn, ist die Körpersprache. Wer souverän wirken will, muss Selbstbewusstsein ausstrahlen und darf den Blicken des Chefs nicht ausweichen bzw. ständig zum Boden blicken. Übertreibt es aber mit dem Selbstbewusstsein nicht, sonst könntet ihr überheblich oder arrogant wirken.


Betty arbeitet als freie Journalistin und ist Herausgeberin im Verlag Berliner Journalisten. Im Ullstein-Verlag veröffentlichte sie drei Sachbücher zu den Themen Europa, Verbraucherrecht und der Gleichstellung allein erziehender Mütter.

  1. Dana

    Lächerlich!!! Eine Gehaltserhöhung bekommst Du nur als Chef. Leistung und Erfolg zählt als Frau nicht.

    23 Juli

    • Maike

      Dann machst entweder du was falsch oder du solltest den Arbeitgeber wechseln. Fordern musst du auch als Mann. Grüße von einer Frau, die schon einige ignorante Chefs hinter sich gelassen hat.

      1 August

  2. Karina

    Ich finde den Artikel sehr gut. Als Arbeitnehmerin habe ich mit genau diesem Vorgehen mein Gehalt erfolgreich verhandelt und als Chefin wäre ich froh, meine Mitarbeiter*innen würden das beherzigen.
    Das stimmt auch gleich viel großzügiger, wenn der Mitarbeiter mitdenkt.

    19 März

  3. Matthias

    Klingt logisch. Ich denke diese Tips anzuwenden kann hilfreich sein. In meiner Firma jedoch wiegelt man Gehalsforderungen auch im Kleinsten sofort ab. Erst wenn die Kündigung auf dem Tisch liegt, versucht man mit guten Angeboten den MA zu halten. Diese haben dann aber schon mit dieser Situation abgeschlossen und sind dann weg! Der Arbeitgeber lernt daraus nicht. Er müsste vielleicht mal gecoucht werden…

    27 April

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